Jacob Oethe
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Jacob Oethe war von 1523 bis 1540 Pfarrer an der Kirche St. Nikolai in Nordhausen.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jacob Oethe, Sohn des Nordhäuser Bürgermeisters Andreas Oethe, war promovierter Theologe und lutherischer Prediger in Nordhausen und später in Frankenhausen. Obwohl es in allen Aufzeichnungen über Nordhausen nichts Befriedigendes über ihn gibt, gibt es in Muldeners historischen Nachrichten vom Zisterzienser-Nonnenkloster S. Georgi zu Frankenhausen Informationen über ihn. Dort wird berichtet, dass Graf Günter zu Schwarzburg im Jahr 1543 nach Allerheiligen anordnete, dass die Messe in der Christmette nicht mehr abgehalten, sondern vollständig abgeschafft werden sollte. Jacob Oethe, der damalige Plebanus (Pfarrer) in Frankenhausen, intervenierte und berief sich auf Martin Luther, Philipp Melanchthon und Justus Jonas, die diese Messe nicht missbilligten, sondern ihr oft beiwohnten. Trotzdem blieb es bei den einmal gegebenen Befehlen.
In Oethens Vorstellung, datiert vom 18. Dezember 1544 in Cursim Frankenhuii, heißt es: „Da ich das Pastorat von Nordhausen übernahm, hatte ich das Glück, dass Dr. Jonas, der vor der Pest in Wittenberg floh, bei uns in Nordhausen überwinterte und in der Christmette am Heiligen Abend, die ich zelebrierte, die Sakramente (also unter beiden) empfing. Melanchthon, der vor der Grausamkeit der Pest floh, begab sich nach Jena und empfing die Sakramente der Sonntagsliturgie an Weihnachten. Dann verzierte Luther alle unsere Messen mit Weihnachtspredigten.“[1]
Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Es ist wahrscheinlich, dass Jakob Oetheus der Sohn des Pfarrers Jacob Oethe war und um 1530 geboren wurde. Im Jahr 1557 promovierte er zum Dr. med. in Tübingen und wurde 1558 Leibarzt des Fürstabtes Wolfgang Schutzbar von Milchling. 1568 übernahm er eine Position als Lektor an der Medizinischen Fakultät in Ingolstadt und im Jahr 1569 wurde er zum Leibarzt des Eichstätter Fürstbischofs Martin von Schaumburg ernannt. Im Jahr 1570 kehrte er kurzzeitig nach Ingolstadt zurück.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Just Ludwig Guenther Leopold: Kirchen-, Pfarr- und Schul-Chronik der Gemeinschafts-Aemter Heringen und Kelbra; der Grafschaft Hohnstein; der Stadt Nordhausen, und der Grafschaften Stolberg-Roßla und Stolberg-Stolberg seit der Reformation. Nordhausen: Weichelt, 1817.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Original: Cum enim adluic Nordhusii Pastorici muneris curam haberem, contigit, ut Dr. Ionas, : pestem Wittembergae grassantem Fugiens nobiscum Northusii hiemaret et in ipsa nocturna natalitiaque Christi missa, me sacrum fa- ciente, Dominica sacramenta (also sub duabus] accepit Melanchthon atrocitatem pestis fugiens, Genam (Jenam) se coutulit ad fuit nocturnis illis Dominicas Incarnationis sacris Deinde Lutherus omnesutres Missas festi natalitii sermonibus ex ornavit.