Werner Vierkant

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Werner Vierkant
[[Bild:|220px|Werner Vierkant]]
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geb. 21. Januar 1896 in Köslin in Pommern
gest. 10. Dezember 1970 in Samerberg bei München
Ratsherr, Reichsbahnrat
Bilder und Medien bei Commons

Werner Hans Hugo Vierkant (geb. 21. Januar 1896 in Köslin in Pommern,[1][2] gest. 10. Dezember 1970 in Samerberg bei München[3]) war Ratsherr und Reichsbahnrat.

Leben

1926 bestand Vierkant die Staatsprüfung im Eisenbahn- und Straßenbaufach.[4]

Im März 1934 erfolgte seine Versetzung von Münster (Westfalen) nach Nordhausen als Vorstand des Betriebsamts 1 der Reichsbahn.[1] Er wirkte ab etwa 1935 im Stab des Kreisamtsleiters Heinrich Keiser der Nordhäuser NSDAP[5] und war hiesiger Ratsherr. Ab Juli 1937 wurde er als Reichsbahnrat nach Kassel versetzt.[1] In einer Sitzung der Ratsherren im Oktober 1937 wurde Franz Sturm als sein Nachfolger bestimmt.[6][7]

Später war Vierkant Reichsbahndirektor in Krakau und spielte eine zentrale Rolle bei der Planung und Organisation des Eisenbahnbetriebs im besetzten Polen (Generalgouvernement).

Familie

Werner Vierkant heiratete am 6. November 1928 Ellen Rohrbeck in Stettin.[8] Im Juni 1937 wurde eine Tochter in Nordhausen geboren.[9][10]

Rezeption

Das Figurentheaterstück „ZweitZeuge“, von seiner Enkelin Ilka Vierkant entwickelt, greift das schwierige Vermächtnis eines Familienmitgliedes auf, das während des Nationalsozialismus Amtsträger war. In der Aufführung tritt ein symbolischer Dialog zwischen der Enkelin und dem Holocaust-Überlebenden Jean Vaislic auf, der in Auschwitz Gleise verlegte, möglicherweise auf Bauten, die mit Entwürfen von Werner Vierkant in Zusammenhang stehen.[11]

Externe Verweise

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Entnazifizierung Werner Vierkant , geb. 21.01.1896 (Ingenieur) - Deutsche Digitale Bibliothek, abgerufen am 8. September 2025.
  2. Geburtsregister des Standesamtes Köslin, Kreis Köslin, Nr. 39/1896 vom 24. Januar 1896 bei Ancestry.
  3. E-Mail der Enkeltochter, Ilka Vierkant, an Benutzer:Lutz Jödicke vom 8. September 2025.
  4. https://delibra.bg.polsl.pl/Content/22206/heft1.pdf
  5. Einwohnerbuch 1935 für den Kreis Grafschaft Hohenstein. Nordhausen: Theodor Müller, 1935. S. VII. (Digitalisat)
  6. Nordhausen. (Neuer Ratsherr.). In: Mitteldeutsche National-Zeitung/Ausgabe Halle, Jg. 8, Nr. 286 vom Sonntag, 17. Oktober 1937, S. 8 (Digitalisat).
  7. Bürgersteuer unverändert/Ergebnisse der Ratsherrensitzung. In: Mitteldeutschland/Merseburger Zeitung, Jg. 177, Nr. 243 vom Montag, den 18. Oktober 1937, S. 6 (Digitalisat).
  8. Heiratsregister des Standesamtes Stettin III Nemitz Nr. 701/1928 vom 6. November 1928 bei Ancestry.
  9. Familiennachrichten/Geburten. In: Mitteldeutschland/Saale-Zeitung, Jg. 71, Nr. 150 vom Donnerstag, den 1. Juli 1937, S. 12 (Digitalisat).
  10. Vermerk des Geburtsregisters des Standesamtes Nordhausen am Harz Nr. 399/1937 im Heiratsregister des Standesamtes Stettin III Nemitz Nr. 701/1928 vom 6. November 1928 bei Ancestry.
  11. https://www.topographie.de/veranstaltungen/detail/opa-im-zweiten-weltkrieg