Maria Schlieckmann

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Maria Schlieckmann
[[Bild:|220px|Maria Schlieckmann]]
Maria Schulze
geb. 15. Januar 1876 in Glentorf
gest. 1960 in Düsseldorf
Künstlerin
Bilder und Medien bei Commons

Maria Schlieckmann (geb. 15. Januar 1876 als Maria Schulze in Glentorf; gest. 1960 in Düsseldorf) war Künstlerin.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Maria Schlieckmann wurde in einem Pfarrhaus in Glentorf geboren. Ihre familiäre Herkunft ermöglichte ihr eine umfassende Bildung. In der elterlichen Erziehung erhielt sie zusätzlichen Unterricht in verschiedenen Fächern, darunter Französisch und Musik. Sie besuchte eine höhere Töchterschule in Braunschweig und begann eine musikalische Ausbildung am Diesterwegschen Konservatorium, die sie jedoch aus finanziellen Gründen vorzeitig abbrechen musste.

Nach ihrer Rückkehr ins Elternhaus begann Schlieckmann autodidaktisch mit Malstudien und dem Kopieren von Bildern. Ihre erste öffentliche Ausstellung in einem Braunschweiger Kunstsalon, bei der sämtliche Werke verkauft wurden, überzeugte ihren Vater von ihrer künstlerischen Begabung. Er gestattete ihr daraufhin den Besuch der Kunstgewerbeschule in Braunschweig.

Im Jahr 1903 wurde Schlieckmann an der Königlichen Kunstschule Berlin aufgenommen, wo sie ihr Studium zur staatlichen Zeichenlehrerin absolvierte. Sie erhielt eine Berufung an das Lyzeum in Goslar und erteilte zusätzlich Privatunterricht, um weitere Studienreisen und Atelieraufenthalte zu finanzieren. 1908 legte sie die staatliche Handarbeitslehrerinnenprüfung in Hannover ab.

1909 heiratete sie den Rittergutsbesitzer Hermann Schlieckmann aus Auleben. In den folgenden Jahren gebar sie fünf Kinder: Joachim (1910), Albrecht (1911), Lothar (1912, verstarb nach vier Monaten), Hans-Jürgen (1913) und Barbara (1915). Nach dem frühen Tod ihres Ehemannes im Jahr 1919 übernahm sie die alleinige Verantwortung für Kinder und Gutswirtschaft.

Die folgenden Jahrzehnte waren von persönlichen Tragödien geprägt. 1914 und 1917 verlor sie ihre Eltern, 1938 verunglückte ihre Tochter Barbara tödlich. Ihr Sohn Hans-Jürgen wurde später als Hauptmann in Russland vermisst. 1945 wurde sie durch die sowjetische Besatzungsmacht enteignet und musste Auleben für immer verlassen.

Sie lebte zunächst in einem Behelfsheim in Vellinghausen und zog später in ein Altersheim in Düren. Bis ins hohe Alter setzte sie ihre Malerei fort und schuf noch mit 84 Jahren eine unvollendete Heidelandschaft.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]