67. SS-Standarte

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Die 67. SS-Standarte war eine regionale Gliederung der Allgemeinen SS mit Sitz in Langensalza. Sie wurde am 16. November 1933 aufgestellt und war für den Raum Thüringen zuständig. Teile der Standarte, insbesondere der II. Sturmbann, waren in Nordhausen und Umgebung stationiert.

Struktur und Organisation

Die 67. SS-Standarte gliederte sich in drei Sturmbanne (I.-III.) sowie einen Reserve-Sturmbann. Jeder Sturmbann bestand aus vier Stürmen. Der für Nordhausen relevante II. Sturmbann setzte sich wie folgt zusammen:

II.Sturmbann:
5/67: Mücheln
6/67: Nordhausen
7/67: Bad Sachsa
8/67: Sondershausen

Der Stab des II. Sturmbanns befand sich ab August 1936 in Nordhausen in der Wolfstraße 14. Dort war auch der 6. Sturm untergebracht. Zum II. Sturmbann gehörten außerdem eine Sanitätsstaffel (Sitz in Sondershausen, Elisabethstraße 16) und ein Spielmannszug (ebenfalls in Nordhausen, Wolfstraße 14).

Führung und Personal

Als Führer des II. Sturmbanns sind nachgewiesen:

  • 1934: Wilhelm Wille (Obersturmführer)
  • 1935: Wilhelm Wille (Hauptsturmführer)
  • 1936-1937: Heinz Schödel (Obersturmführer, später Hauptsturmführer)
  • 1938-1944: Heinz Schödel (Sturmbannführer)

Führer der einzelnen Stürme des II. Sturmbanns:

5/67 (Mücheln):
  • Markus Habben, Sturmführer (20.03.1934-unbekannt)
  • Heinrich Schmitz, Untersturmführer (23.04.1936)
  • Hermann Recknagel, Untersturmführer (August 1936), Obersturmführer (07.11.1937), Obersturmführer (1938), Hauptsturmführer (15.06.1939)
6/67 (Nordhausen):
  • Paul Herrmann, Untersturmführer (23.04.1936)
  • Max Zander, Obersturmführer (07.11.1937), Hauptsturmführer (15.06.1939)
7/67 (Bad Sachsa):
  • Willi Bösecke, Untersturmführer (23.04.1936), Obersturmführer (07.11.1937)
  • Fritz Bösenberg, Obersturmführer (15.06.1939)
8/67 (Sondershausen):
  • Fritz Fröhlich, Untersturmführer (23.04.1936)
  • Otto Goetz, Untersturmführer (07.11.1937)
  • Heinz Dittmann, mit der Führung beauftragt, Scharführer (29.04.1938), (1939)

Stärke und Entwicklung

Die Gesamtstärke der 67. SS-Standarte entwickelte sich wie folgt:

  • Januar 1935: 1.695 Mann
  • Mai 1935: 1.744 Mann
  • Januar 1937: 1.603 Mann
  • Juni 1937: 1.726 Mann
  • Dezember 1937: 1.702 Mann
  • Januar 1938: 2.485 Mann
  • Juni 1938: 2.555 Mann
  • Dezember 1938: 2.499 Mann

Mit Beginn des Zweiten Weltkriegs sank die tatsächliche Stärke durch Einberufungen zur Wehrmacht und Waffen-SS deutlich:

  • Juni 1941: 2.077 Mann (davon 717 nicht einberufen)
  • Dezember 1941: 2.084 Mann (davon 713 nicht einberufen)
  • Juni 1942: 2.027 Mann (davon 547 nicht einberufen)
  • Dezember 1942: 2.017 Mann (davon 474 nicht einberufen)
  • Dezember 1943: 1.960 Mann (davon 322 nicht einberufen)
  • Juni 1944: 1.534 Mann (davon 204 nicht einberufen)

Aktivitäten in Nordhausen

Über konkrete Aktivitäten der 67. SS-Standarte in Nordhausen ist wenig bekannt. Als Teil der Allgemeinen SS diente sie vor allem repräsentativen Zwecken und der ideologischen Schulung ihrer Mitglieder. Sie beteiligte sich an Aufmärschen und Feierlichkeiten der NSDAP. Mit Kriegsbeginn übernahmen viele Angehörige Wach- und Sicherungsaufgaben im Heimatgebiet.

Am Nachmittag des 13. Juni 1937 besichtigte Reichsführer-SS Heinrich Himmler die 67. SS-Standarte, deren Angehörige auf der Wiese bei der Rothleimmühle antraten. Auch Gauleiter Sauckel war anwesend.