Judenboykott (Nordhausen)
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Als Judenboykott wird der am 1. April 1933 im nationalsozialistischen Deutschland organisierte Boykott jüdischer Geschäfte, Warenhäuser, Ärzte, Rechtsanwälte und Notare bezeichnet.
Nordhausen
SA- und SS-Männer postierten sich vor jüdischen Geschäften in Nordhausen und versuchten, Kunden am Betreten zu hindern.
Einem Aktionskomitee wurde Durchführung und Kontrolle des Boykotts, der bis zum 5. April andauerte, übertragen.[1] Vorsitzender des örtlichen Ausschusses war der Stadtverordnete und stellvertretende Ortsgruppenleiter Georg Piesold, weitere Mitglieder neben Reinhold Hirt (SA) und Albert (?) Schneider (SS) waren die Stadtverordneten Ernst Tropus und Otto Witzel sowie Annemarie Löffler von der NS-Frauenschaft.[2]
Einzelnachweise
- ↑ Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 342.
- ↑ Heinz Sting: Historische Nachrichten von der ehemals Kayserl. und des Heil. Röm. Reiches Freyen Stadt Nordhausen, neue Folge 1967. Hannover: Verlag der Nordhäuser Nachrichten, 1967. S. 160. (Digitalisat)