Hermann Stoeckius

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Hermann Stoeckius
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Hermann Stöckius
geb. 19. November 1867 in Halle/Saale
gest. 16. November 1936 in Hohegeiß
Kirchenhistoriker
Bilder und Medien bei Commons
Wikidata: Datensatz
GND-Nummer 117264296
DNB: Datensatz

Hermann Stoeckius (geb. 19. November 1867 in Halle/Saale; gest. 16. November 1936 in Hohegeiß) war Privatdozent und Gelehrter.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Sein Vater war Kaufmann und verstarb früh. Nachdem die Mutter den Lehrer Graßler aus Nordhausen heiratete, zog die Familie dorthin um. Stoeckius besuchte das Nordhäuser Gymnasium und absolvierte später sein Abitur in Goslar. Er studierte daraufhin Theologie, Philosophie, Philologie und Germanistik an den Universitäten in Halle, Leipzig und Heidelberg.

Stoeckius promovierte über die Pädagogik der Jesuiten. Nach Abschluss seines Studiums war er zunächst als Hauslehrer tätig. Später kehrte er nach Nordhausen zurück und unterrichtete dort als Privatlehrer. Er bot auch unterstützende Kurse für Gymnasiasten der unteren und mittleren Jahrgangsstufen auf Anregung des Gymnasialdirektors Schulze an.

Der Schwerpunkt von Stoeckius' Forschung lag auf der Reformation und der "Gesellschaft Jesu". Er stand in regem Briefwechsel mit zahlreichen Wissenschaftlern und Universitätsprofessoren in Deutschland und Spanien, darunter Ficker aus Halle, Gothein aus Heidelberg, Hansen aus Köln und Hell aus Berlin. Obwohl seine wissenschaftlichen Arbeiten ihm kein großes Einkommen einbrachten, genoss er unter seinen Kollegen hohes Ansehen.

Stoeckius hatte keine Ambitionen auf ein öffentliches Amt. Um 1912 erwarb er den akademischen Grad eines Lizentiaten und 1918 den Titel eines Doktors der Theologie in Göttingen. Ab 1920 lehrte er als Privatdozent an der Evangelischen Fakultät der Universität Marburg mit Schwerpunkt auf der Geschichte der Reformationszeit, Kirchengeschichte sowie Methodik der Hilfswissenschaften.

In den 1920er Jahren war Stoeckius als freier Mitarbeiter für die "Nordhäuser Zeitung" tätig und veröffentlichte zahlreiche Beiträge. Er blieb unverheiratet und lebte zunächst in der Löbnitz-Straße 3 und später in der Freiheits-Straße Nr. 6. Stoeckius war ein ausgezeichneter Kenner der Küche und wanderte gerne in der Natur, besonders in der Umgebung von Leimbach.

Die Einwohner von Leimbach hätten Stoeckius aufgrund seiner Ausbildung gerne als Seelsorger gehabt, als das Pfarramt 1900 und 1912 neu zu besetzen war.

Stoeckius verstarb am 16. November 1936 in Hohegeiß, wo er sich zur Erholung bei Karl Köhler in der Langen Straße 119 aufhielt.

Werke[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]