Drei-Mönchs-Klippen
Die Drei-Mönchs-Klippen und das Kuxloch waren geologische Formationen am Kohnstein. Sie existierten bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts und waren beliebte Wanderziele in der Region.
Die Drei-Mönchs-Klippen waren eine markante Felsformation am Steilabfall des Kohnsteins. Das Kuxloch, auch als „Kuckucksloch“ bekannt, war eine typische Gipshöhle in der Nähe dieser Klippen. Nach einer Zeichnung von Werner Brähne war die Höhle etwa 2 Meter breit, 9 Meter hoch und 15 Meter tief. Sie befand sich dicht unter der bewaldeten Oberfläche des Berges.
Gegen Ende des 19. Jahrhunderts waren die Formationen beliebte Ausflugsziele. Meyers Wegweiser durch den Harz von 1884 empfahl einen Besuch des Kuxlochs ausdrücklich und beschrieb es als lohnenswerten Aussichtspunkt mit einem „großartigen Panorama des Südwestharzes“.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts fielen die Drei-Mönchs-Klippen und das Kuxloch dem Gipsabbau zum Opfer. Die Badische Anilin- und Sodafabrik (BASF) betrieb am Kohnstein einen Steinbruch, dem diese geologischen Formationen weichen mussten. Die Nordhäuser Zeitung berichtete am 11. Juni 1918 über den Verlust dieser „historischen Denkmäler“.
Vor dem Abbruch wurde auf Veranlassung des Werksdirektors Arnold ein detailliertes Gipsmodell des Kuxlochs im Maßstab 1:10 angefertigt und dem Nordhäuser Museum übergeben. Dieses Modell ist heute nicht mehr erhalten. Eine präzise Federzeichnung des Kuxlochs, angefertigt von Werner Brähne basierend auf dem Museumsmodell, bietet eine der wenigen verbleibenden visuellen Dokumentationen dieser verschwundenen geologischen Formation.