Gedenkstein (Rothesütte)

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Der Gedenkstein in Rothesütte erinnert an die Ermordung des Forstlehrlings Gustav Behring im Jahr 1884. Er befindet sich am nördlichen Hang des Zwergberges bei Rothesütte.

Beschreibung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der fast zwei Meter hohe Gedenkstein aus Granit trägt eine gusseiserne Tafel mit folgender Inschrift:

„Dem Andenken des am 4. Februar 1884 in Ausübung seines Berufs ermordeten Forstlehrlings Gustav Behring gewidmet von der Gräflichen Jägerei.“

Hintergrund[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 4. Februar 1884 überraschte der Forstlehrling Behring zwei Männer aus Ilfeld und Wiegorsdorf dabei, wie sie unbefugt Holz abtransportierten. Als Behring sie aufforderte das Holz abzuladen und mit einer Anzeige drohte, wurde er von einem der Männer niedergeschlagen. Der andere Mann nahm Behrings Gewehr an sich und erschoss ihn, als er am Boden lag. Behrings Hund Senta wurde ebenfalls angegriffen, konnte aber zur Försterei fliehen und so die Suchaktion auslösen.

Die beiden Täter wurden kurze Zeit später überführt. Am 6. Mai 1884 wurden sie vom Landgericht Nordhausen zunächst zum Tode verurteilt, die Strafen später aber zu lebenslanger Haft umgewandelt. Einer der beiden Täter nahm sich 1884 im Zuchthaus das Leben.

Der Gedenkstein wurde 1952 errichtet. Während der deutschen Teilung lag er im Sperrgebiet und war bis 1989 für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.