Klaus-Jörg Barthel
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Erich Klaus-Jörg Barthel (geb. 13. Juli 1940 in Dresden; gest. 17. Juli 2010 in Nordhausen) war Lehrer, Botaniker und Studienorganisator an der Fachschule für Technik und Wirtschaft in Nordhausen.
Leben
Klaus-Jörg Barthel wurde als Sohn des Drogisten Max Erich Ernst Barthel und der Kontoristin Rosa Käthe in Dresden geboren. Nach den verheerenden Luftangriffen auf Dresden im Februar 1945 zog die Familie nach Lohmen bei Pirna, wo Klaus-Jörg von 1946 bis 1954 die Grundschule besuchte. Bereits in dieser Zeit beschäftigte er sich mit der heimatlichen Pflanzenwelt und las naturwissenschaftliche Bücher.
Auf Wunsch des Vaters erlernte er von 1954 bis 1957 den Beruf eines Zierpflanzengärtners in Dresden, wo er u. a. viele exotische Pflanzen kennen lernte. Bis 1959 arbeitete er dann in Dresden als Gärtnergehilfe. In diesen Jahren begann er sich für Atomphysik zu interessieren und arbeitete autodidaktisch auf botanischem Gebiet.
Von 1959 bis 1960 erwarb er im Rahmen eines Vorkurses am Pädagogischen Institut Dresden die Hochschulreife. Im selben Jahr begann er ein Pädagogikstudium Mathematik und Physik am Pädagogischen Institut Dresden, das er mit dem Staatsexamen im Jahre 1964 erfolgreich abschloss. Auch in seiner Studentenzeit arbeitete er autodidaktisch auf botanisch-biologischem Gebiet. 1965 zog die Familie nach Schwedt an der Oder. Von 1964 bis 1973 war Klaus-Jörg Barthel in Lübben und Groß-Lubolz als Physiklehrer tätig, unterrichtete aber auch Mathematik, Chemie und Astronomie.
Im Jahre 1973 heiratete er in Nordhausen die Lehrerin Ute Bykowski, mit der er zwei Söhne hatte. Von 1973 bis 1975 arbeitete er als Physik- und Mathematiklehrer in Wipperdorf und von 1975 bis 1981 in Nordhausen. Von 1981 bis zu ihrer Auflösung im Jahre 1996 arbeitete Barthel als Studienorganisator an der Ingenieurschule für Landtechnik in Nordhausen (ab 1994 Staatliche Fachschule für Technik und Wirtschaft). Nach Monaten der Arbeitslosigkeit, die er für die Abfassung verschiedener botanischer Manuskripte nutzte, wurde er im Jahre 1998 für ein Jahr in einem Planungsbüro in Ilmenau als Botaniker angestellt, um im Rahmen des Naturschutzgroßprojektes „Kyffhäuser“ und im Landkreis Nordhausen in verschiedenen Schutzgebieten floristische und vegetationskundliche Untersuchungen vorzunehmen. Ab August 2000 trat Klaus-Jörg Barthel dann in den offiziellen Ruhestand.
Adresse
- 1993: Am Frauenberg 13
Werke
Klaus-Jörg Barthel zeichnete sich für knapp 100 Veröffentlichungen in Fachzeitschriften und Büchern verantwortlich, u. a. verfasste er ab 1988 Artikel in der Reihe Beiträge zur Geschichte aus Stadt und Kreis Nordhausen.
- (postum) Die Botaniker Thüringens. Jena: Thüringer Botanische Gesellschaft e.V., 2015.
- Die Botaniker des Kyffhäusergebietes. Jena: Weissdorn-Verlag, 2005. ISBN 9783936055061
- Flora des Kyffhäusergebirges und der näheren Umgebung
- Die Sommerwurzarten Europas. Magdeburg: Westarp-Wiss., 1995.
Beiträge
- Dem Nordhäuser Botaniker und Lehrer Kurt Wein. In: Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (1/2009).
- Leonhard Volkmar Baltzer – ein vergessener Nordhäuser Naturwissenschaftler. In: Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (4/2006).
Externe Verweise
- Jürgen Pusch: Erinnerung an Klaus-Jörg Barthel. In Neue Nordhäuser Zeitung, 17. August 2017.
- Bodo Schwarzberg: Meine Erinnerungen an Klaus-Jörg Barthel. In: Neue Nordhäuser Zeitung, 18. August 2017.