Insel Felsenburg
Insel Felsenburg ist ein von in vier Teilen (1731, 1732, 1736 und 1743) erschienener Roman von Johann Gottfried Schnabel. Das Buch wurde von Johann Heinrich Groß verlegt.
Geschichte
Historisch gilt das Werk als wichtigstes in Nordhausen verlegte Buch. Ursprünglich führte es den Titel „Wunderliche Fata einiger See-Fahrer, absonderlich Alberti Julii, eines gebohrnen Sachsens, Welcher in seinem 18den Jahre zu Schiffe gegangen, durch Schiff-Bruch selb 4te an eine grausame Klippe geworffen worden, nach deren Übersteigung das schönste Land entdeckt, sich daselbst mit seiner Gefährtin verheyratet, aus solcher Ehe eine Familie mit mehr als 300 Seelen erzeuget usw.“
Der in Stolberg lebende Autor Johann Heinrich Groß veröffentlichte den Roman unter dem Pseudonym Gisander. Er stand in Diensten des Grafen, der in kümmerlichen Verhältnissen lebte und dessen Spur sich in den 1740er Jahren verliert. Das Werk erschien in Nordhausen 1731 im Verlag Johann Heinrich Groß. Der große Erfolg des 1. Bandes veranlasste Schnabel, schon 1732 einen 2. Band, 1736 einen dritten und 1743 einen vierten Band herauszugeben. Der vierbändige Roman wurde 1828 in einer gekürzten Bearbeitung von Ludwig Tieck unter dem Titel „Insel Felsenburg“ neu herausgebracht und ist unter diesem Titel bekannt geworden. Im 18. Jahrhundert war die „Insel Felsenburg“ einer der populärsten Romane in Deutschland, geriet dann aber in Vergessenheit. Erst die Bearbeitung durch Tieck 1828 hob das Buch wieder in das öffentliche Bewusstsein.
Die Originalausgabe als auch die gekürzte Fassung sind bis heute auf dem Buchmarkt erhältlich, letztere in der Reclam Universal-Bibliothek (RUB 8421) 1994. Die Originalausgaben des 18. Jahrhunderts sind im Bestand des Nordhäuser Stadtarchivs.