Diskussion:Nordhäuser Weihnachtsmarkt

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Letzter Kommentar: 23. Dezember 2020 von Marcel Kraushaar in Abschnitt Riesiges Engagement auf Nordhäuser Weihnachtsmarkt

Riesiges Engagement auf Nordhäuser Weihnachtsmarkt[Quelltext bearbeiten]

9. Dezember 2002: Jedes restaurierte Gebäude ist ein wahres Kleinod. Die Schönheiten der Nordhäuser Altstadt kommen zurzeit des Weihnachtsmarktes zur rechten Geltung. Es glühen unzählige Lämpchen. Auf den Blasii-Kirchplatz lodert ein Feuer. In den engen Gassen duftet es nach Tannengrün, Orangen, Gebäck- und die Mistelzweige wecken bei Verliebten die Sehnsucht nach einem Kuss.

Unzählige Besucher flanierten am Wochenende gut gelaunt durch die Gassen der Nordhäuser Altstadt. Ihren Gesichtern war anzusehen, dass sie sich an der Glas- und Schnitzkunst, an Keramiken und Handarbeiten erfreuten. Zielstrebig steuerten viele den Stand des Lions-Clubs an - hier gab es kleine und große Wachslichter mit der Abbildung der Caroline Zacharias. Deren Denkmal, das ursprünglich seinen Platz auf dem Friedhof der Kirchgemeinden St. Blasii / St. Nicolai hatte, wollen die Lions-Freunde restaurieren lassen. "Es war eine sozial engagierte Frau aus Nordhausen", erklärte Lions-Präsident Manfred Schröter. Das Bronzedenkmal war vor 130 Jahren vom Münchener Professor Hirth geschaffen worden. Zurzeit befindet es sich in der Werkstatt eines Restaurators. Sollte das Geld dank der Kerzenverkäufe und Spenden bald vollzählig sein, wird das schöne Denkmal der wohltätigen Bürgersfrau zu einem Teil des Rosengartens. Die Kerzen gefertigt haben die behinderten Menschen der Nordthüringer Lebenshilfe.

Ins "Torhäuschen" bat am Samstag der Künstler Peter Genßler. Der Grafiker erklärte den Interessierten die Ziele der Lutherplatz-Anwohner. Vor zwei Jahren gründete sich eine Bürgerinitiative mit der Absicht, bis zur Landesgartenschau 2004 den Platz zur grünen Ruhezone zu gestalten. "Im Februar werden wir unsere konkreten Pläne einreichen", so Peter Genßler. Er hoffe darauf, dass aus dem Agenda-21-Programm die Fördermittel fließen. Doch das ist erst dann soweit, wenn die Eigenmittel in ausreichender Höhe vorhanden sind. Es war ein Sesam-öffne-dich - Berge goldgelber und kakaobrauner Plätzchen türmten sich am Stand des Fördervereins Sankt Blasii. "Kauft Leute", animierten Eva und Klaus Gebhardt. Fast 50 Kilo Weihnachtsplätzchen, viele Liter Glühwein sowie Mistel- und Tannenzweige wollen sie mit ihren Helfern zu Gunsten der Restaurierung des Gotteshauses verkaufen. "Fürs Plätzchenbacken hatte ich Heinzelmännchen", schürte Eva Gebhardt den Appetit. Eier geschlagen und mit Mehl, Zucker und Butter nicht gespart hätten die Frauen vom Sollstedter "Ganz anderen Bahnhof", die künftigen Hauswirtschafterinnen des Südharz-Krankenhauses und wenigstens ein Dutzend Nordhäuserinnen. Auch ihr Backofen sei ständig belegt gewesen. Wie sieht das Spendenkonto des St.-Blasii-Fördervereins aus? "Da bin ich stolz drauf", so die Vereinsvorsitzende. Die Summe von 40 000 Euro sei letzte Woche registriert gewesen.

Pfiffige Blondschöpfe drückten den erstaunten Spaziergängern Einladungen in die Hände und luden zum Besuch des Kinder-Cafés im Blasii-Gemeindehaus ein. "Es gibt frische Waffeln und heißen Apfelsaft oder Kaffee", warben Annabell und Sarah. Platz nehmen können die Besucher auf schönen antiquarischen Stühlen von Möbel-Schwinn, der ohne Kosten das schmucke Café ausstattete. Den Teig für die köstlichen Waffeln hätten sie gerührt, erzählten Nathalie und Christin. Die Zutaten kennen sie aus dem Effeff - Mehl, Eier, Butter, nur etwas Wasser. Und schön Puderzucker auf die heißen Köstlichkeiten. In den Regalen lagern 800 Flaschen Most. Die Äpfel sammelten die Kinder im Herbst. Heimelig warm ist´s bei ihnen im Blasii-Gemeindehaus - und auch zum Lesen gibt´s dank vieler Bücherkisten jede Menge.--Marcel Kraushaar (Diskussion) 19:51, 23. Dez. 2020 (CET)Beantworten