Hilmar Römer

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Hilmar Römer (* 30. Dezember 1937 in Bad Ziegenhals; † 22. Juni 2010 in Nordhausen) war Heimatforscher.

Leben

Die sechsköpfigen Familie wurde 1945 aus Schlesien vertrieben; die Mehrheit der Einwohner seiner Geburtsstadt wurden in den Harz gebracht, vor allem nach Goslar. Römer wuchs in Niedersachswerfen auf.

Nachdem der Vater in die BRD geflüchtet war, oblagen ihm mit 13 Jahren sowohl Unterhalt der Familie als auch Erziehung der drei jüngeren Schwestern, weshalb er sich gezwungen sah, die Schulausbildung bereits nach der achten Klassenstufe zu beenden. 1959 nahm er ein Lehramtstudium der Geschicht- und der Sportwissenschaft in Leipzig auf. Nach dem dAbschluss folgten verschiedene Anstellungen und schließlich eine 27-jährige Lehrtätigkeit am Staatlichen Herder-Gymnasium Nordhausen.

Nachdem sich Römer bereits während seiner Berufstätigkeit intensiv mit Leben und Wirken Napoleon Bonapartes beschäftigt hatte, erarbeitete er sich nach der Pensionierung im Jahre 2003 durch ausgiebige Archivsichtungen ein großes heimatkundliches Spezialwissen. Zahlreiche Veröffentlichungen über die Gemeinde Niedersachswerfen folgten.

Hilmar Römer verstarb am 22. Juni 2010 nach einer Krebserkrankung. Die Verfassung einer lang geplanten Chronik der Braunschweiger Welfen-Herzöge blieb ihm verwehrt.

Werke

  • Niedersachswerfen. Versuch einer Namensdeutung. In: Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen 11 (1986)
  • Bodendenkmale in und um Niedersachswerfen. In: Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen 12 (1987)
  • Kirche St. Johannes et Pauli Niedersachswerfen. In: Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen 15 (1990)
  • Niedersachswerfen; 2005
  • 800 Jahre Niedersachswerfen (1208-2008). Festschrift; 2008
  • 800 Jahre Niedersachswerfen. 1208-2008. Heimatfest. Historischer Festumzug. 8. Juni 2008; 2008
  • Niedersachswerfen im Spiegel alter Zeitungen (Anfang 19. Jahrhundert bis Mitte 20. Jahrhundert); 2009
  • Kleine Kohnstein-Fibel; 2010