Otto Witzel
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Otto Witzel (geb. unbekannt; gest. nach 1946) war Funktionär der NSDAP, Beigeordneter und Stadtrat.
Leben
Witzel nahm am Ersten Weltkrieg teil.
Anschließend arbeitete er als Disponent bei der Kautabakfabrik G. A. Hanewacker.[1] Seine betriebliche Karriere festigte sich 1937, als ihm Prokura erteilt wurde.[2] Er erweiterte sein Engagement 1938 durch die Mitgliedschaft im Aufsichtsrat der Nordhäuser Aktienbrauerei AG, eine Position, die er bis mindestens 1940 innehatte.[3] Offiziell erlosch im Dezember 1945 seine Prokura für die Zweigniederlassung G. A. Hanewacker der Nordhäuser Tabakfabriken Aktiengesellschaft.[4]
Politische Laufbahn
Otto Witzel war seit Anfang April 1934 NSDAP-Kreisabschnittsleiter für Nordhausen, dem fünf Ortsgruppen unterstanden; im gleichen Jahr gehörte er der Stadtverordnetenversammlung an.[5][6] Im Stab der Kreisamtsleiter des Kreises Nordhausen-Südharz übte er 1935 die Funktion des Amtes für Kommunalpolitik (Nordhausen) aus. 1937 war er Beigeordneter, ehrenamtlicher Stadtrat und Dezernent für die städtischen Bäder und die Waschanstalt.[7]
1944 war er Dezernent des städtischen Kulturamts.[8]
1946 wurde Witzel wegen seiner politischen Aktivitäten verhaftet und vom NKWD in die Keller der Karolingerstraße verschleppt. Er starb in sowjetischer Haft.[1]
Adresse
- 1926/1927: Allee-Straße 35[9]
- 1930: Heinrichsweg 15[10]
- 1934: Wendenstraße 18[11]
- 1937: Horst-Wessel-Allee 31[12]
Literatur
- Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen: 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 347, 348, 361, 363, 364.
- Heinz Sting: Historische Nachrichten von der ehemals Kayserl. und Heil. Röm. Reiches Freyen Stadt Nordhausen, neue Folge 1967. Hannover: Verlag der Nordhäuser Nachrichten, 1967. S. 160
Trivia
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 Peter Kuhlbrodt: Nordhausen unter dem Sternenbanner: die amerikanische Besetzung der Stadt Nordhausen vom 11. April bis Anfang Juli 1945. Nordhausen: Archiv der Stadt Nordhausen, 1995. S. 9/10.
- ↑ Zentralhandelsregisterbeilage zum Reichs- und Staatsanzeiger. In: Deutscher Reichsanzeiger und Preußischer Staatsanzeiger, Jg. 1937, Nr. 145 vom Montag, 28. Juni 1937, S. 4 (Digitalisat).
- ↑ Adreßbuch der Direktoren und Aufsichtsräte. Finanz-Verlag, 1938. S. 1916. (Digitalisat)
- ↑ Präsidialkanzlei des Präsidenten des Landes Thüringen (Hg.): Regierungsblatt für das Land Thüringen, Teil II: Amtsblatt, Nr. 3. Weimar: Panses Verlag G.m.b.H., 1946. S. 34. (Digitalisat)
- ↑ Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 347/348.
- ↑ Einwohnerbuch für Nordhausen (1934). Nordhausen: Theodor Müller, Nordhausen am Harz, 1934. S. 449. (Digitalisat)
- ↑ Einwohnerbuch für Nordhausen (1937). Nordhausen: Theodor Müller, Nordhausen am Harz, 1937. S. 458. (Digitalisat)
- ↑ Deutscher Bühnenverein: Deutsches Bühnen-Jahrbuch, Band 55. Druck und Kommissionverlag F.A. Günther & Sohn, 1944. S. 369. (Digitalisat)
- ↑ Einwohnerbuch für Nordhausen (1926/1927). Nordhausen: Theodor Müller, Nordhausen am Harz, 1926/1927. S. 293. (Digitalisat)
- ↑ Einwohnerbuch für Nordhausen (1930). Nordhausen: Theodor Müller, Nordhausen am Harz, 1930. S. 246. (Digitalisat)
- ↑ Einwohnerbuch für Nordhausen (1934). Nordhausen: Theodor Müller, Nordhausen am Harz, 1934. S. 243. (Digitalisat)
- ↑ Einwohnerbuch für Nordhausen (1937). Nordhausen: Theodor Müller, Nordhausen am Harz, 1937. S. 244. (Digitalisat)