Neustadt (Siedlung)

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Stadtplan von Nordhausen mit dem Neuendorf

Die Siedlung Neustadt (oder Neuendorf) in Nordhausen ist zwischen 1230 und 1256 zu beiden Seiten der alten Heerstraße – kurz nach Entstehung des Altendorfs – angelegt und das Neuedorf genannt worden. Nach ihr ist die Neustadtstraße benannt.

Geschichte

Die Ansiedlung wird zuerst 1256 im Urkundenbuch des Klosters Walkenried Nr. 318 als „Nova villa“ erwähnt. Die im Neuendorf erbaute Pfarrkiche St.-Jakobi-Kirche (auch Neustädter Kirche) wurde wegen ihrer Lage neben der Heerstraße dem heiligen Jakobus, dem Schutzpatron der Reisenden und Pilger, geweiht und hatte bereits 1278 einen Pfarrer.

Die ersten Einwohner waren aus der ganzen Umgegend gekommen.

Weitere Bezeichnungen für die Siedlung waren: 1277 nova villa; 1300 Nuwendorf, 1310 nova civitatis, 1342 communitas nove villa, 1365 vereinigte sich die ganze gemeyne der Nuwenstad, vorzeiten daz Nuwedorf genannt, mit der Altstadt zu einer Stadtgemeinde, 1421 Nuwenstadt, 1559, 1569 und 1572 das Ratshaus bey den Augustinern in der Nawenstadt. Hinter diesem Rathaus der Neustadt, welches nach der Vereinigung der Neustadt mit der Altstadt 1365 städtische Wache und Zeughaus war, lag das Augustiner-Eremitenkloster, welches 1300 gegründet war und nach Einführung der Reformation aufgehoben wurde.

Als Zeichen und zum Andenken der Vereinigung mit der Altstadt wurde auf dem Platz vor dem Alten Rathaus ein kupferner Adler – der Aar – auf einer Säule aufgerichtet, wovon der Platz und die zum Rautentor hinauflaufende Straße den Namen Vor dem Vogel erhielt.

Eine Erweiterung der Neustadt nach Westen hin ist die Ansiedlung „zwischen den Brücken“, welche ihren Namen von ihrer Lage zwischen der Mühlgrabenbrücke und die Siechenbrücke erhalten hat und zwischen 1256 und 1300 entstanden ist.