Kurt Schäfer: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2024, 14:38 Uhr
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Kurt Schäfer (geb. 1930 in Offenbach am Main; gest. 2020 in Nordhausen) war Dirigent und Komponist. Ab 1970 wirkte er als Musikdirektor am Theater Nordhausen.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Kurt Schäfer wuchs in einem musikalischen Elternhaus auf und erhielt Klavier- und Akkordeonunterricht am Konservatorium. Als Neunjähriger war er einer der ersten Schüler des 1939 neu eröffneten Musischen Gymnasiums in Frankfurt am Main. Während des Zweiten Weltkriegs reiste er als Sängerknabe durch Europa und begann mit ersten Kompositionsversuchen.
Schäfers Durchbruch gelang 1949 mit seinem „Streichquartett in 3 Sätzen“, das vom Lenzewski-Quartett in Frankfurt aufgeführt und von Radio Frankfurt übertragen wurde. Dieses Werk verschaffte ihm ein Förderstipendium der Stadt Offenbach und ermöglichte ihm Studien bei renommierten Lehrern wie Kurt Thomas, Wolfgang Fortner, Josef Rufer und Ernst Krenek.
1951 erhielt Schäfer sein erstes Engagement als Solorepetitor in Gelsenkirchen. 1955 wurde er Kapellmeister am Landestheater Eisenach. Dort lernte er die Balletttänzerin Tutty Hohnbaum kennen, die er später heiratete. Beide wechselten zum Theater Nordhausen, wo Schäfer ab 1970 als Musikdirektor wirkte. Sein Debüt mit der Oper „Nabucco“ im Jahr 1964 war ein großer Erfolg.
Schäfer komponierte Bühnenmusiken und eine Operette. Sein Stil zeichnete sich durch die Verbindung von Rhythmen und melodischen Elementen der Unterhaltungsmusik mit virtuoser, modern orientierter Spielweise aus. 1981 wurde sein Stück „Nocturne“ vom Großen Rundfunkorchester Berlin unter Robert Hanell produziert.
Persönliches[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Ruhestand widmete sich Schäfer verstärkt dem Klavierspielen und Komponieren. Zu seinen Lieblingsphilosophen zählten Karl Popper und Theodor Adorno, seine bevorzugten Komponisten waren Igor Strawinsky und Maurice Ravel. Er schätzte auch die Werke von Stefan Zweig und Thomas Mann. In seinem Leben unternahm er viele Reisen, doch in seinen späteren Jahren fand er die „Reise nach innen“ wichtiger. Er war Mitglied der Freireligiösen Gemeinde Offenbach/Main.
Adresse[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- 1993: Frankenstraße 11[1]
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Bürgerprofile. Edition Nordhausen. Delitzsch: Lipsia-Präsenz-Verlag, 2004.
Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- ↑ Stadtadreßbuch Nordhausen Ausgabe 1993. Fellbach b. Stuttgart: NovoPrint VerlagsGmbH, 1993. S. 165 (Namensverzeichnis), S. 50 (Straßenverzeichnis).