Synagoge (Nordhausen): Unterschied zwischen den Versionen
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K →Rabbiner: https://d-nb.info/gnd/116896884 bzw. DNB, Katalog der Deutschen Nationalbibliothek |
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Version vom 18. Januar 2024, 14:01 Uhr
Die Synagoge in Nordhausen befand sich am Pferdemarkt. Sie wurde 1843 bis 1845 errichtet und 1938 zerstört.
Geschichte
Eine jüdische Gemeinde in Nordhausen wurde erstmals 1290 erwähnt, die erste Synagoge befand sich bis 1322 in der Hütergasse. Nach der Plünderung des Gotteshauses zog die Gemeinde in die Jüdenstraße um, die so ihren Namen erhielt. Während der Judenverfolgung zur Zeit des Schwarzen Todes wurde die Synagoge vermutlich erneut geplündert. Die Synagoge in der Jüdenstraße wurde 1421 als „Judenschule“ bezeichnet.
1813 wurde die jüdische Gemeinde in Nordhausen neu gegründet und ein Betsaal in der Ritterstraße Nr. 4 eingerichtet. 1839 erhielt die Gemeinde schließlich die Erlaubnis des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. zum Bau einer Synagoge. Diese wurde von 1843 bis 1845 auf dem Pferdemarkt (Hausnummer 10) errichtet. Die Einweihung erfolgte am 12. September 1845 durch Levi Herzfeld, Landrabbiner aus Ellrich. Eine umfassende Renovierung der Synagoge wurde im Jahr 1888 durchgeführt, die Wiedereinweihung fand am 17. August 1888 statt.
Bei den Novemberpogromen 1938 wurde die Synagoge zerstört; sie wurde aufgebrochen, Mitglieder des NS-Fliegerkorps verteilten Brandbeschleuniger im Innenraum und zündeten das Gebäude an. Das Gemeindehaus wurde ebenfalls aufgebrochen, Kantor Kurt Singer und sein Vater wurden aufgeweckt. Nach Durchsuchung des Gemeindehauses wurden die Bücher der Gemeindebibliothek in die Flammen geworfen. Kantor Singer wurde in die brennende Synagoge gestoßen und die Türen verschlossen, jedoch konnte er, nachdem er fast erstickt war, das Gebäude eine halbe Stunde später wieder verlassen.[Beleg benötigt]
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Judenhaus in der Hüterstraße-Ecke Frauenbergerstiege
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Synagoge am Pferdemarkt
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Synagoge am Pferdemarkt
Rabbiner
- 1856–1875: Samuel Auerbach
- 1875–1883: David Leimdörfer (1851-1922)
- 1883–1889: Siegmund Gelbhaus (1850–1928)
- 1889–1908: Philipp Schönberger (gest. 19. Dezember 1908 in Nordhausen[1])[2]
- 1909–1925: Alfred Levy
- 1927: Gustav Pfingst
- 1933: Heinrich Lemle (1909-1978)
Interne Verweise
Externe Verweise
- Zur Nordhäuser Synagoge auf Alemannia Judaica
Literatur
- Manfred Schröter: Die Verfolgung der Nordhäuser Juden 1933–1945, Bad Lauterberg/Harz 1992.
- Heinrich Stern: Geschichte der Juden in Nordhausen, Nordhausen 1927.
Einzelnachweise
- ↑ Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 208.
- ↑ Davin Schönberger – NordhausenWiki