Clara Döring: Unterschied zwischen den Versionen
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Clara Dörings Führungen machten die Burg Lohra über die Region hinaus bekannt. Insgesamt widmete Clara Döring, die den Beinamen "Burgfräulein von Lohra" erhielt, über 20 Jahre ihres Lebens mit großem ehrenamtlichen Engagement der Erforschung, Erhaltung und Vermittlung der Geschichte der Burg Lohra. Durch ihren unermüdlichen Einsatz trug sie wesentlich dazu bei, dass die Burg nicht dem Verfall preisgegeben wurde. Mit ihren kenntnisreichen Führungen prägte Clara Döring über Jahrzehnte das Bild der Burg Lohra nach innen und außen. Noch heute gilt sie als Institution für die Burg. | Clara Dörings Führungen machten die Burg Lohra über die Region hinaus bekannt. Insgesamt widmete Clara Döring, die den Beinamen "Burgfräulein von Lohra" erhielt, über 20 Jahre ihres Lebens mit großem ehrenamtlichen Engagement der Erforschung, Erhaltung und Vermittlung der Geschichte der Burg Lohra. Durch ihren unermüdlichen Einsatz trug sie wesentlich dazu bei, dass die Burg nicht dem Verfall preisgegeben wurde. Mit ihren kenntnisreichen Führungen prägte Clara Döring über Jahrzehnte das Bild der Burg Lohra nach innen und außen. Noch heute gilt sie als Institution für die Burg. | ||
Am 23. Oktober 1992 | Am 23. Oktober 1992 verlieh ihr Bundespräsident Richard von Weizsäcker für ihre denkmalpflegerischen Tätigkeiten das Bundesverdienstkreuz. | ||
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Version vom 28. Dezember 2023, 15:55 Uhr
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Clara Döring (geb. 1908; gest. 2. Juli 1994) war eine Heimatforscherin und Burgführerin, die sich um die Erhaltung der Burg Lohra große Verdienste erwarb. Von den 1960er bis in die 1990er Jahre widmete sie sich dem Gelände. Mit der Hilfe vieler Freiwilliger führte die u. a. als Bodendenkmalpflegerin tätige Döring Instandhaltungsarbeiten durch. 1992 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz.
Leben
Clara Döring wurde 1908 als Tochter eines Gutsinspektors in der Nähe von Witzenhausen geboren. Den Großteil ihres Lebens verbrachte sie in Pustleben im Landkreis Grafschaft Hohenstein auf dem dortigen Gut, welches ihr Vater als Inspektor betreute. Clara Döring arbeitete als Angestellte in der Buchhaltung verschiedener Landwirtschaftsbetriebe. Während des Zweiten Weltkrieges war sie als Leiterin eines Arbeitsamtes in Litauen (Reichskommissariat Ostland) tätig. Nach dem Krieg fand sie eine Anstellung als Buchhalterin und später als Lehrlingsbetreuerin im Volkseigenen Gut Wipperdorf, das seinen Sitz auf der Burg Lohra hatte.
Seit Anfang der 1970er Jahre wohnte Clara Döring in einer einfachen Wohnung auf der Burg Lohra. Sie blieb unverheiratet und pflegte regen Kontakt zu Verwandten und Bekannten.
Ab circa 1970 begann Clara Döring ehrenamtlich Führungen für Besucher auf der Burg Lohra zu geben. Um kundigen Gästen gerecht zu werden, eignete sie sich umfangreiche wissenschaftliche Kenntnisse über Bau- und Burgenkunde, Kirchengeschichte und andere Themen an. Clara Döring setzte sich unermüdlich für die Erhaltung und Restaurierung der Burg Lohra ein. Sie organisierte Handwerker und motivierte ehrenamtliche Helfer, sich an Arbeitseinsätzen auf der Burg zu beteiligen. Durch das neue Denkmalpflegegesetz der DDR konnte sie zudem Mittel für die Erhaltung der Burg akquirieren. Clara Döring gründete sowohl eine Interessengemeinschaft als auch eine Schülerarbeitsgemeinschaft, die sich um die Pflege der Burganlage kümmerten. Mit eigenen Texten und Fotos gestaltete sie in den 1970er Jahren eine Ausstellung zur Geschichte der Burg. Oft vernachlässigte Clara Döring ihren eigenen Haushalt und Mahlzeiten, um interessierten Besuchern kenntnisreich die Burg zu zeigen. Sie bewahrte die Anlage auch vor inhaltlich unpassenden Nutzungsabsichten. Insbesondere setzte sie sich für den Erhalt der Doppelkapelle als Zentrum der Burg ein.
Würdigung
Clara Dörings Führungen machten die Burg Lohra über die Region hinaus bekannt. Insgesamt widmete Clara Döring, die den Beinamen "Burgfräulein von Lohra" erhielt, über 20 Jahre ihres Lebens mit großem ehrenamtlichen Engagement der Erforschung, Erhaltung und Vermittlung der Geschichte der Burg Lohra. Durch ihren unermüdlichen Einsatz trug sie wesentlich dazu bei, dass die Burg nicht dem Verfall preisgegeben wurde. Mit ihren kenntnisreichen Führungen prägte Clara Döring über Jahrzehnte das Bild der Burg Lohra nach innen und außen. Noch heute gilt sie als Institution für die Burg.
Am 23. Oktober 1992 verlieh ihr Bundespräsident Richard von Weizsäcker für ihre denkmalpflegerischen Tätigkeiten das Bundesverdienstkreuz.
Literatur
- Peter Kuhlbrodt: Zur Geschichte der Grafen von Lare; zum 5. Todestag von Clara Döring am 2. Juli 1999. In: Beiträge zur Heimatkunde aus Stadt und Kreis Nordhausen (Heft 24/1999).
- Michael Stampniok: Zur Erinnerung an Clara Döring, "Burgfräulein" auf Lohra. In: Jahrbuch des Landkreises Nordhausen 1994.