Siechenbrücke: Unterschied zwischen den Versionen

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== Geschichte ==
== Geschichte ==
An dem Standort befand sich schon in alter Zeit, mindestens seit dem 13. Jahrhundert, eine Zorgebrücke. In ihrem Umfeld entstand der westliche Ausläufer der [[Neustadt (Siedlung)]]. Am 21. März 1689 schwoll die Zorge bei Tauwetter an und riss die steinerne Siechenbrücke hinweg.<ref>Förstemann & Lesser: ''Historische Nachrichten …'' Seite 407</ref> Dabei ertrinkt ein l0-jähriger, auf der Brücke stehender Schüler. 1693 wurde sie für 1.000 Taler neu erbaut wurde.
An dem Standort befand sich schon in alter Zeit, mindestens seit dem 13. Jahrhundert, eine Zorgebrücke. In ihrem Umfeld entstand der westliche Ausläufer der [[Neustadt (Siedlung)]]. Am 21. März 1689 schwoll die Zorge bei Tauwetter an und riss die steinerne Siechenbrücke hinweg.<ref>Förstemann & Lesser: ''Historische Nachrichten …'' Seite 407</ref> Dabei ertrank ein 10-jähriger, auf der Brücke stehender Schüler. 1693 wurde sie für 1.000 Taler neu erbaut.


Nach heftigem Regen vom 2. bis zum 5. Februar 1775 wird die Brücke erneut weggeschwemmt.  
Nach heftigem Regen vom 2. bis zum 5. Februar 1775 wurde die Brücke erneut weggeschwemmt.  


Die Siechenbrücke, selten auch ''Siechenhofbrücke'' genannt, wurde 1811 vom Landbaumeister Ilse aus Quadersteinen neu errichtet.<ref name="gedenkblätter"/> Einige Steine stammten auch von dem 1808 abgebrochenen [[Rautentor]]. Sie galt bis Ende des 19. Jahrhunderts mit ihren vier Schwibbögen als die schönste und teuerste Brücke in Nordhausen.<ref name="gedenkblätter">Theodor Eckart: ''[[Gedenkblätter aus der Geschichte der ehemaligen freien Reichsstadt Nordhausen]]''. Leipzig: Bernhard Franke, 1895.</ref> Bei den [[Luftangriffe auf Nordhausen|Luftangriffen auf Nordhausen]] 1945 wurde die Brücke beschädigt. Nach Bodensondierungen 1956 erfolgte der Abbruch am 1. August 1959.<ref>Markus Veit, Thomas Müller, Günther Stanislowsky: ''[[Nordhausen im Sozialismus]]''. Band 4. Nordhausen: Atelier Veit Verlag, 2020. S. 52 f.</ref> Die neu errichtete [[Brücke der Einheit]] wurde ein Jahr später fertiggestellt.
Die Siechenbrücke, selten auch ''Siechenhofbrücke'' genannt, erfuhr 1811 vom Landbaumeister Ilse eine Erneuerung aus Quadersteinen.<ref name="gedenkblätter"/> Einige Steine stammten auch von dem 1808 abgebrochenen [[Rautentor]]. Sie galt bis Ende des 19. Jahrhunderts mit ihren vier Schwibbögen als die schönste und teuerste Brücke in Nordhausen.<ref name="gedenkblätter">Theodor Eckart: ''[[Gedenkblätter aus der Geschichte der ehemaligen freien Reichsstadt Nordhausen]]''. Leipzig: Bernhard Franke, 1895.</ref> Bei den [[Luftangriffe auf Nordhausen|Luftangriffen auf Nordhausen]]
 
1945 wurde die Brücke beschädigt. Nach Bodensondierungen 1956 erfolgte der Abbruch am 1. August 1959.<ref>Markus Veit, Thomas Müller, Günther Stanislowsky: ''[[Nordhausen im Sozialismus]]''. Band 4. Nordhausen: Atelier Veit Verlag, 2020. S. 52 f.</ref> Die neu errichtete [[Brücke der Einheit]] wurde ein Jahr später fertiggestellt.


== Externe Verweise ==
== Externe Verweise ==

Version vom 9. Dezember 2022, 17:21 Uhr

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Die Siechenbrücke lag am Siechenhof und führte über die Zorge. Heute befindet sich hier die Brücke der Einheit.

Geschichte

An dem Standort befand sich schon in alter Zeit, mindestens seit dem 13. Jahrhundert, eine Zorgebrücke. In ihrem Umfeld entstand der westliche Ausläufer der Neustadt (Siedlung). Am 21. März 1689 schwoll die Zorge bei Tauwetter an und riss die steinerne Siechenbrücke hinweg.[1] Dabei ertrank ein 10-jähriger, auf der Brücke stehender Schüler. 1693 wurde sie für 1.000 Taler neu erbaut.

Nach heftigem Regen vom 2. bis zum 5. Februar 1775 wurde die Brücke erneut weggeschwemmt.

Die Siechenbrücke, selten auch Siechenhofbrücke genannt, erfuhr 1811 vom Landbaumeister Ilse eine Erneuerung aus Quadersteinen.[2] Einige Steine stammten auch von dem 1808 abgebrochenen Rautentor. Sie galt bis Ende des 19. Jahrhunderts mit ihren vier Schwibbögen als die schönste und teuerste Brücke in Nordhausen.[2] Bei den Luftangriffen auf Nordhausen

1945 wurde die Brücke beschädigt. Nach Bodensondierungen 1956 erfolgte der Abbruch am 1. August 1959.[3] Die neu errichtete Brücke der Einheit wurde ein Jahr später fertiggestellt.

Externe Verweise

Einzelnachweise

  1. Förstemann & Lesser: Historische Nachrichten … Seite 407
  2. 2,0 2,1 Theodor Eckart: Gedenkblätter aus der Geschichte der ehemaligen freien Reichsstadt Nordhausen. Leipzig: Bernhard Franke, 1895.
  3. Markus Veit, Thomas Müller, Günther Stanislowsky: Nordhausen im Sozialismus. Band 4. Nordhausen: Atelier Veit Verlag, 2020. S. 52 f.