W. H. Auden und Christopher Isherwood in Rothesütte: Unterschied zwischen den Versionen
Die Seite wurde neu angelegt: „mini|Christopher Isherwood ''(links)'' und W. H. Auden (1939) Im Juli 1929 hielten sich die Schriftsteller '''W. H. Auden und Christopher Isherwood in Rothesütte''' auf. Diese Episode verarbeitete Isherwood in seinem Buch 1976 erschienenen ''Christopher and His Kind'' (deutscher Titel ''Christopher und die Seinen'', zuletzt: ''Wil…“ |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
[[Datei:Isherwood and Auden by Carl van Vechten, 1939.jpg|mini|Christopher Isherwood ''(links)'' und W. H. Auden (1939)]] | [[Datei:Isherwood and Auden by Carl van Vechten, 1939.jpg|mini|Christopher Isherwood ''(links)'' und W. H. Auden (1939)]] | ||
Im Juli 1929 hielten sich die Schriftsteller '''[[Wikipedia:W. H. Auden|W. H. Auden]] und [[Wikipedia:Christopher Isherwood|Christopher Isherwood]] in [[Rothesütte]]''' auf. Diese Episode verarbeitete Isherwood in seinem | Im Juli 1929 hielten sich die Schriftsteller '''[[Wikipedia:W. H. Auden|W. H. Auden]] und [[Wikipedia:Christopher Isherwood|Christopher Isherwood]] in [[Rothesütte]]''' auf. Diese Episode verarbeitete Isherwood in seinem 1976 erschienenen Buch ''Christopher and His Kind'' (deutscher Titel ''Christopher und die Seinen'', zuletzt: ''Willkommen in Berlin''). | ||
== Handlung == | == Handlung == |
Version vom 7. März 2024, 19:02 Uhr
Im Juli 1929 hielten sich die Schriftsteller W. H. Auden und Christopher Isherwood in Rothesütte auf. Diese Episode verarbeitete Isherwood in seinem 1976 erschienenen Buch Christopher and His Kind (deutscher Titel Christopher und die Seinen, zuletzt: Willkommen in Berlin).
Handlung
Die Bubi-Episode ist eine erste Passage aus Christopher Isherwoods autobiografischem Werk Willkommen in Berlin. Sie beschreibt Isherwoods Begegnung mit einem jungen Tschechen namens „Bubi“ während seines Aufenthalts in Berlin 1928 und markiert einen wichtigen Wendepunkt in Isherwoods Leben.
Im Jahr 1928 reiste Isherwood auf Empfehlung seines Freundes W.H. Auden nach Berlin, angezogen von der dortigen Kulturszene und den sexuellen Freiheiten. Isherwood strebte eine Lossagung von der englischen Oberklasse an und suchte Selbstverwirklichung durch Bohème-Erfahrungen.
In Berlin lernte Isherwood den jungen, blonden Arbeiter Bubi kennen, in den er sich sofort verliebte. Für Isherwood verkörperte Bubi das Idealbild des „deutschen Knaben“. Er projizierte verschiedene Fantasien und Sehnsüchte auf ihn, darunter die Rolle des naturverbundenen Wanderers. Ihre kurze Affäre im Lokal „Cosy Corner“ war für Isherwood eine Zeit der Ekstase, aber auch der Unsicherheit.
Aufenthalt in Rothehütte
Nach Berlin folgte Isherwood seinem Freund Auden ins Dorf Rothehütte im Harz. Dort lebten die beiden unkonventionell im Gasthof, veranstalteten nackte Ringkämpfe und unterhielten die Dorfbewohner mit Musik. Isherwood erwartete in Rothehütte die Ankunft von Bubi, der jedoch von der Polizei gesucht wurde.
Als Bubi untergetaucht war, reisten Isherwood und Auden ihm nach Amsterdam hinterher. Dort kam es zu einem dramatischen, von Bubi inszenierten Abschied, bevor dieser mit einem Schiff nach Südamerika aufbrach. Diese Erfahrung prägte sich tief in Isherwoods Erinnerung ein.
Literatur
- Christopher Isherwood: Willkommen in Berlin, 1976.