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Version vom 6. Februar 2013, 13:00 Uhr
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Otto Reckstat (geb. 11. September 1898 auf Gut Ramberg in Ostpreußen; gest. 22. Juni 1983 in Bremen) war ein Gewerkschaftsführer und Symbolfigur der Arbeitererhebung am 17. Juni 1953 in Nordhausen.
Leben
Otto Reckstat wurde als Sohn des Kutschers Wilhelm Reckstat auf dem Gut Ramberg in Ostpreußen geboren. Er besuchte die Schule in Berlin-Oberschöneweide und ging als Schiffsjunge zur Seefahrt. 1913 wurde er Berufssoldat in der Kaiserlich Deutschen Marine und diente im Ersten Weltkrieg, 1919 wurde er entlassen. Danach war er Kabellöter beim Telegrafenbau und kam nach Sondershausen, wo er Betriebsrat wurde. 1921 heiratete er Berta Bollmann. Aus der Ehe gingen Konrad (1922) und Herta (1927) hervor. Im Adreßbuch von Nordhausen 1934 war er am Petersberg 33 gemeldet.
Seit 1952 war er Gewerkschaftsvertrauensmann im VEB Abus-Maschinenbau, im Juni 1953 wurde zum Streikführer in Nordhausen gewählt. Danach wurde er verhaftet und vom Bezirksgericht Erfurt am 28. Oktober 1953 wegen Kriegs- und Boykotthetze zu acht Jahren Zuchthaus verurteilt sowie zu fünf Jahren Sühnemaßnahmen nach der Kontrollrats-Direktive 38 verurteilt. Nach seiner vorzeitigen Entlassung flüchtete er im Dezember 1957 zusammen mit seiner Frau nach West-Berlin.
Würdigung
Am 13. Oktober 1998 erhielt die Brücke zwischen der Halleschen Straße und Barbarossastraße den Namen „Otto-Reckstat-Brücke.“
Literatur
- Rainer Hellberg; Fritz Schmalz: Der 17. Juni 1953 in Nordhausen. Nordhausen: le Petit, 2007. ISBN 978-3-9812078-0-4