Ilsetraut Glock-Grabe: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Ilsetraut Glock-Grabe''' (* 8. April 1915 in Nordhausen als ''Ilsetraut Grabe''; 30. Januar 2013 in Bonn) war Künstlerin und Ehrenbürgerin der Stadt Nordhausen.
'''Ilsetraut Glock-Grabe''' (geb. 8. April 1915 in Nordhausen als ''Ilsetraut Grabe''; gest. 30. Januar 2013 in Bonn) war Künstlerin und [[Liste der Ehrenbürger von Nordhausen|Ehrenbürgerin der Stadt Nordhausen]].


== Leben ==
== Leben ==
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=== Frühes Leben und Ausbildung ===
=== Frühes Leben und Ausbildung ===


Ilsetraut Grabe wurde am 8. April 1915 in Nordhausen geboren und wuchs in einer Familie mit tiefen Wurzeln in der Stadt auf. Nach ihrem Abitur im Jahr 1934 begann sie ihr Studium der Malerei und Grafik bei Prof. Wöhler in Hannover (1935–1937) und wechselte anschließend an die Werkkunstschule Hildesheim (bis 1938). Aufgrund des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs musste sie ihre Ausbildung an der Kunsthochschule Berlin abbrechen. Nach ihrer Heirat mit Ernst Glock im Jahr 1941 zog sie nach Berlin.
Ilsetraut Grabe wurde am 8. April 1915 in Nordhausen geboren und wuchs in einer Familie mit tiefen Wurzeln in der Stadt auf. Nach ihrem Abitur 1934 begann sie ihr Studium der Malerei und Grafik bei Prof. Wöhler in Hannover (1935–1937) und wechselte anschließend an die Werkkunstschule Hildesheim (bis 1938). Aufgrund des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs musste sie ihre Ausbildung an der Kunsthochschule Berlin abbrechen.
 
Nach ihrer Heirat mit Ernst Glock im Jahr 1941 zog sie nach Berlin.


=== Künstlerin ===
=== Künstlerin ===


In den Jahren 1947 bis 1948 war Glock-Grabe als Bühnenbildnerin am Stadttheater Nordhausen tätig, wo sie wichtige Kontakte zu anderen Künstlern wie Hann Trier und Rudolf Hagelstange knüpfte. Ab 1950 arbeitete sie als freischaffende Künstlerin in Bonn und war ab 1960 Mitglied der Künstlergruppe Bonn, die sie auch einige Jahre leitete.
In den Jahren 1947 bis 1948 war Glock-Grabe als Bühnenbildnerin am [[Theater Nordhausen|Stadttheater Nordhausen]] tätig, wo sie Kontakte zu anderen Künstlern wie Hann Trier und [[Rudolf Hagelstange]] knüpfte. Ab 1950 arbeitete sie als freischaffende Künstlerin in Bonn und war ab 1960 Mitglied der Künstlergruppe Bonn, die sie auch einige Jahre leitete.


=== Künstlerisches Engagement und Rückkehr nach Nordhausen ===
=== Künstlerisches Engagement und Rückkehr nach Nordhausen ===
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=== Tod und Vermächtnis ===
=== Tod und Vermächtnis ===
Ilsetraut Glock-Grabe verstarb in Bonn im Alter von 97 Jahren. Noch kurz vor ihrem Tod hatte sie den Wunsch geäußert, ihrer Heimatstadt Nordhausen ihr Alterswerk zu schenken. Dabei handelte es sich um sechs Acrylbilder in der Größe von je 70 cm x 100 cm, die den Titel "Erinnerung an den Hades" tragen und als Einheit betrachtet werden sollten.
Ilsetraut Glock-Grabe verstarb in Bonn im Alter von 97 Jahren. Noch kurz vor ihrem Tod hatte sie den Wunsch geäußert, ihrer Heimatstadt Nordhausen ihr Alterswerk zu schenken. Dabei handelte es sich um sechs Acrylbilder in der Größe von je 70 cm x 100 cm, die den Titel „Erinnerung an den Hades“ tragen und als Einheit betrachtet werden sollten.


Glock-Grabe hinterließ der Stadt Nordhausen und der Kunstwelt ein bedeutendes Vermächtnis. Durch ihr beispielhaftes Kunstengagement trug sie maßgeblich zur Förderung der Bildenden Kunst in Nordhausen und darüber hinaus bei. Insbesondere der [[Nordhäuser Grafikpreis]], der alle zwei Jahre vergeben wird, zeugt von ihrem fortwährenden Einfluss auf die Kunstszene.
Glock-Grabe hinterließ der Stadt Nordhausen und der Kunstwelt ein bedeutendes Vermächtnis. Durch ihr beispielhaftes Kunstengagement trug sie maßgeblich zur Förderung der Bildenden Kunst in Nordhausen und darüber hinaus bei. Insbesondere der [[Nordhäuser Grafikpreis]], der alle zwei Jahre vergeben wird, zeugt von ihrem fortwährenden Einfluss auf die Kunstszene.


== Ehrungen ==
== Ehrungen ==
Ilsetraut Glock-Grabe wurde für ihr künstlerisches Schaffen und ihr Engagement mit mehreren Auszeichnungen und Kunstpreisen geehrt, darunter die August-Macke-Medaille der Stadt Bonn 1991, der Katalogpreis "Werkwechsel 2" der Bundes-Gedok 1991 und die Ehrenmitgliedschaft der Gedok Bonn 2000. Ihre Werke sind unter anderem im Rheinischen Landesmuseum und dem Kunstmuseum Bonn vertreten. 2002 wurde ihr die Ehrenbürgerschaft der Stadt Nordhausen verliehen, und 2003 erhielt sie den Thüringer Verdienstorden.
Ilsetraut Glock-Grabe wurde für ihr künstlerisches Schaffen und ihr Engagement mit mehreren Auszeichnungen und Kunstpreisen geehrt, darunter die August-Macke-Medaille der Stadt Bonn 1991, der Katalogpreis „Werkwechsel 2“ der Bundes-Gedok 1991 und die Ehrenmitgliedschaft der Gedok Bonn 2000. Ihre Werke sind unter anderem im Rheinischen Landesmuseum und dem Kunstmuseum Bonn vertreten. 2002 wurde ihr die Ehrenbürgerschaft der Stadt Nordhausen verliehen, und 2003 erhielt sie den Thüringer Verdienstorden.
 
== Externe Verweise ==
* [https://www.nordhausen.de/allgemein/cblock_lang.php?CBlNr=11493 Biografie] bei Nordhausen.de


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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2024, 13:48 Uhr

Ilsetraut Glock-Grabe
[[Bild:|220px|Ilsetraut Glock-Grabe]]
Ilsetraut Glock
Ilsetraut Grabe
geb. 8. April 1915 in Nordhausen
gest. 30. Januar 2013 in Bonn
Künstlerin, Malerin, Grafikerin, Zeichnerin, Radiererin
Bilder und Medien bei Commons
Wikidata: Datensatz
GND-Nummer 119471841
DNB: Datensatz

Ilsetraut Glock-Grabe (geb. 8. April 1915 in Nordhausen als Ilsetraut Grabe; gest. 30. Januar 2013 in Bonn) war Künstlerin und Ehrenbürgerin der Stadt Nordhausen.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Frühes Leben und Ausbildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ilsetraut Grabe wurde am 8. April 1915 in Nordhausen geboren und wuchs in einer Familie mit tiefen Wurzeln in der Stadt auf. Nach ihrem Abitur 1934 begann sie ihr Studium der Malerei und Grafik bei Prof. Wöhler in Hannover (1935–1937) und wechselte anschließend an die Werkkunstschule Hildesheim (bis 1938). Aufgrund des Ausbruchs des Zweiten Weltkriegs musste sie ihre Ausbildung an der Kunsthochschule Berlin abbrechen.

Nach ihrer Heirat mit Ernst Glock im Jahr 1941 zog sie nach Berlin.

Künstlerin[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In den Jahren 1947 bis 1948 war Glock-Grabe als Bühnenbildnerin am Stadttheater Nordhausen tätig, wo sie Kontakte zu anderen Künstlern wie Hann Trier und Rudolf Hagelstange knüpfte. Ab 1950 arbeitete sie als freischaffende Künstlerin in Bonn und war ab 1960 Mitglied der Künstlergruppe Bonn, die sie auch einige Jahre leitete.

Künstlerisches Engagement und Rückkehr nach Nordhausen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Mit dem Fall der innerdeutschen Grenze kehrte Ilsetraut Glock-Grabe zurück nach Nordhausen. 1995 fand die erste Ausstellung ihrer Kunst in einer Galerie in Nordhausen statt. In dieser Zeit entstand die Idee, eine Kunststiftung zu gründen, um ihr künstlerisches Lebenswerk sowie von ihr im Laufe der Jahre erworbene Grafiken anderer Künstler einer breiteren Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

1998 gründete sie die Ilsetraut-Glock-Grabe-Stiftung mit dem Ziel, Freunden der Kunst ein Forum zu bieten und insbesondere junge Künstler zu fördern. Das notwendige Gründungskapital stellte sie selbst zur Verfügung. Aus den Erträgen der Stiftung wird alle zwei Jahre der Nordhäuser Grafikpreis verliehen, dessen erste Preisverleihung 1999 stattfand.

Tod und Vermächtnis[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ilsetraut Glock-Grabe verstarb in Bonn im Alter von 97 Jahren. Noch kurz vor ihrem Tod hatte sie den Wunsch geäußert, ihrer Heimatstadt Nordhausen ihr Alterswerk zu schenken. Dabei handelte es sich um sechs Acrylbilder in der Größe von je 70 cm x 100 cm, die den Titel „Erinnerung an den Hades“ tragen und als Einheit betrachtet werden sollten.

Glock-Grabe hinterließ der Stadt Nordhausen und der Kunstwelt ein bedeutendes Vermächtnis. Durch ihr beispielhaftes Kunstengagement trug sie maßgeblich zur Förderung der Bildenden Kunst in Nordhausen und darüber hinaus bei. Insbesondere der Nordhäuser Grafikpreis, der alle zwei Jahre vergeben wird, zeugt von ihrem fortwährenden Einfluss auf die Kunstszene.

Ehrungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Ilsetraut Glock-Grabe wurde für ihr künstlerisches Schaffen und ihr Engagement mit mehreren Auszeichnungen und Kunstpreisen geehrt, darunter die August-Macke-Medaille der Stadt Bonn 1991, der Katalogpreis „Werkwechsel 2“ der Bundes-Gedok 1991 und die Ehrenmitgliedschaft der Gedok Bonn 2000. Ihre Werke sind unter anderem im Rheinischen Landesmuseum und dem Kunstmuseum Bonn vertreten. 2002 wurde ihr die Ehrenbürgerschaft der Stadt Nordhausen verliehen, und 2003 erhielt sie den Thüringer Verdienstorden.

Externe Verweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]