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Die letzte Orgelvesper war am 12. April 1946 in der damals einzig erhaltenen Altendorfer Kirche.
Die letzte Orgelvesper war am 12. April 1946 in der damals einzig erhaltenen Altendorfer Kirche.


Im Frühjahr 1946 kam Erich Knorr über das kriegszerstörte Bremerhaven nach Ostholstein. Einige Zeit amtierte er als Organist in Bosau am Plöner See und schrieb Musikkritiken.  
Im Frühjahr 1946 kam Erich Knorr über das kriegszerstörte Bremerhaven nach Ostholstein; sein Nachfolger wurde Kirchenmusikdirektor [[Alfred Rieks]].<ref>Heinz Sting: ''Historische Nachrichten von der ehemals Käyserl. und des Heil. Röm Reichs Freyen Stadt Nordhausen : Anlässlich der 40. Wiederkehr der Jahrtausendfeier der Stadt Nordhausen 1927 · Band 2''. Verlag Nordhäuser Nachrichten, 1967, S. 141.</ref> Einige Zeit amtierte er als Organist in Bosau am Plöner See und schrieb Musikkritiken.  
Mit 75 Jahren wurde er am 1. Mai 1970 Kantor und Organist an der altehrwürdigen St. Laurentius-Kirche in Süsel.
Mit 75 Jahren wurde er am 1. Mai 1970 Kantor und Organist an der altehrwürdigen St. Laurentius-Kirche in Süsel.
Nach 1945 kam er nicht wieder nach Nordhausen. Er gab auch Konzerte für die [[Nordhäuser Heimatfreunde]] in Bad Sachsa.
Nach 1945 kam er nicht wieder nach Nordhausen. Er gab auch Konzerte für die [[Nordhäuser Heimatfreunde]] in Bad Sachsa.
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[[Kategorie:Geboren 1895]]
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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2024, 14:26 Uhr

Erich Knorr
[[Bild:|220px|Erich Knorr]]
'
geb. 15. April 1895 in Döbeln
gest. 4. Dezember 1974 Ekelsdorf
Kantor, Organist
Bilder und Medien bei Commons
GND-Nummer 1266779620
DNB: Datensatz

Erich Knorr (geb. 15. April 1895 in Döbeln; gest. 4. Dezember 1974 in Ekelsdorf) war Kantor und Organist.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nach dem Musikstudium in Leipzig wurde er 1921 Organist an der Gethsemane-Kirche und an der Universitätskirche. Ende der 1920er Jahre ging er nach Ostfriesland. Danach erreichte ihn ein Ruf als Lehrer an die Hochschule für Musik in Sondershausen und Organist an der Trinitatis-Kirche.

Danach wirkte er 16 Jahre in Nordhausen. Knorr war Organist und Kantor an der St.-Blasii-Kirche, Begründer und Leiter des Bach-Chores. Um 1930 gründete er das Nordhäuser Symphonieorchester, in dem er 50 berufslosen Musikern eine Plattform bot. So gab es sechs Symphoniekonzerte in einem Winter. Bekannt und geschätzt war Erich Knorr als Meister an der Orgel in den sonntäglichen Gottesdiensten 1925 bis 1945. Sein Soldatendienst in Frankreich brachte ihn 1943 auch an die große Orgel (5 Manuale) in der Kathedrale Notre-Dame zu Paris. Nach dem Zusammenbruch des Reiches nahm Erich Knorr 1945 seine Arbeit in Nordhausen wieder auf. Das erste Kammerkonzert des Nordhäuser Symphonieorchesters mit Solisten aus der Berliner und Hamburger Philharmonie fand im notdürftig wiederhergestellten Stadttheater mit Werken von Händel, Bach und Mozart statt. Es fand soviel Zuspruch, daß es 5 mal wiederholt werden musste.

Nordhäuser Symphonieorchester 1931/32

Infolge der Zerstörung der Stadt Nordhausen und insbesondere seiner Kirchen veranstaltete Knorr 1945 zahlreiche Abendmusiken in den Kirchen der Nachbarorte, so in Ilfeld, Benneckenstein, Neustadt, Ellrich, Salza und mehrfach in der Kirche St. Ulrich zu Sangerhausen. Die letzte Orgelvesper war am 12. April 1946 in der damals einzig erhaltenen Altendorfer Kirche.

Im Frühjahr 1946 kam Erich Knorr über das kriegszerstörte Bremerhaven nach Ostholstein; sein Nachfolger wurde Kirchenmusikdirektor Alfred Rieks.[1] Einige Zeit amtierte er als Organist in Bosau am Plöner See und schrieb Musikkritiken. Mit 75 Jahren wurde er am 1. Mai 1970 Kantor und Organist an der altehrwürdigen St. Laurentius-Kirche in Süsel. Nach 1945 kam er nicht wieder nach Nordhausen. Er gab auch Konzerte für die Nordhäuser Heimatfreunde in Bad Sachsa.

Erich Knorr war verheiratet. Sein Sohn Walter Knorr, der ebenfalls in der Kirchenmusik wirkte, verunglückte.

Im Einwohnerbuch 1937 von Nordhausen ist er am Blasiikirchplatz 4 verzeichnet.[2]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Heinz Sting: Historische Nachrichten von der ehemals Käyserl. und des Heil. Röm Reichs Freyen Stadt Nordhausen : Anlässlich der 40. Wiederkehr der Jahrtausendfeier der Stadt Nordhausen 1927 · Band 2. Verlag Nordhäuser Nachrichten, 1967, S. 141.
  2. Einwohnerbuch 1937 von Nordhausen, abgerufen am 7. September 2022.