Traditionsbrennerei: Unterschied zwischen den Versionen
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Die '''Traditionsbrennerei''' befindet sich in der [[Grimmelallee]] 11 und ist eine Außenstelle der Nordbrand Nordhausen GmbH. | Die '''Traditionsbrennerei''' befindet sich in der [[Grimmelallee]] 11 und ist eine Außenstelle der Nordbrand Nordhausen GmbH. | ||
Mit ihrem Wahrzeichen, einem 30 Meter hohen Schornstein, ist sie ein markanter Punkt. Durch eine große Toreinfahrt gelangt man auf den Innenhof, der von vier Gebäudeflügeln eingefaßt wird. Dieses Bau-Ensemble im Jugendstil ist ein Kulturdenkmal, dass die [[Luftangriffe auf Nordhausen]] 1945 fast unbeschädigt überstand. | |||
Im Jahre 1857 gründete Joseph Seidel diese Kornbrennerei. Später übernahm sie sein Sohn und baute sie in den Jahren 1907/08 um. 1972 wurde der Betrieb verstaatlicht und 1988 dem [[VEB Nordbrand]] zugeordnet. Ziel war es, eine Traditionsstätte des Nordhäuser Brennereigewerbes zu errichten. Die umfangreichen Restaurierungsarbeiten, z. B. am Jugendstilfries in den Brennereiräumen, wurden zu dieser Zeit begonnen. Als technisches Museum mit gut erhaltener Dampfmaschine, verschiedenen Anlagen für die Branntweinherstellung, umfangreicher Sammlung von Gerätschaften zur Lagerung, zum Transport und zur Vermarktung des Korns und einem sehr schönen alten Kontor mit Etikettensammlung, gilt sie als Kleinod Nordhäuser Brennereikunst. Nach traditioneller Art und einem Reinheitsgebot von 1789 werden hier noch | Im Jahre 1857 gründete Joseph Seidel diese Kornbrennerei. Später übernahm sie sein Sohn und baute sie in den Jahren 1907/08 um. 1972 wurde der Betrieb verstaatlicht und 1988 dem [[VEB Nordbrand]] zugeordnet. Ziel war es, eine Traditionsstätte des Nordhäuser Brennereigewerbes zu errichten. Die umfangreichen Restaurierungsarbeiten, z. B. am Jugendstilfries in den Brennereiräumen, wurden zu dieser Zeit begonnen. Als technisches Museum mit gut erhaltener Dampfmaschine, verschiedenen Anlagen für die Branntweinherstellung, umfangreicher Sammlung von Gerätschaften zur Lagerung, zum Transport und zur Vermarktung des Korns und einem sehr schönen alten Kontor mit Etikettensammlung, gilt sie als Kleinod Nordhäuser Brennereikunst. Nach traditioneller Art und einem Reinheitsgebot von 1789 werden hier noch 1000 hl (Hektoliter) Alkohol pro Jahr gebrannt, der nach Lagerung in Fässern aus französischer Limousin- Eiche zu einmaligen Spezialitäten veredelt wird. | ||
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Aktuelle Version vom 17. März 2021, 11:49 Uhr
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Die Traditionsbrennerei befindet sich in der Grimmelallee 11 und ist eine Außenstelle der Nordbrand Nordhausen GmbH.
Mit ihrem Wahrzeichen, einem 30 Meter hohen Schornstein, ist sie ein markanter Punkt. Durch eine große Toreinfahrt gelangt man auf den Innenhof, der von vier Gebäudeflügeln eingefaßt wird. Dieses Bau-Ensemble im Jugendstil ist ein Kulturdenkmal, dass die Luftangriffe auf Nordhausen 1945 fast unbeschädigt überstand.
Im Jahre 1857 gründete Joseph Seidel diese Kornbrennerei. Später übernahm sie sein Sohn und baute sie in den Jahren 1907/08 um. 1972 wurde der Betrieb verstaatlicht und 1988 dem VEB Nordbrand zugeordnet. Ziel war es, eine Traditionsstätte des Nordhäuser Brennereigewerbes zu errichten. Die umfangreichen Restaurierungsarbeiten, z. B. am Jugendstilfries in den Brennereiräumen, wurden zu dieser Zeit begonnen. Als technisches Museum mit gut erhaltener Dampfmaschine, verschiedenen Anlagen für die Branntweinherstellung, umfangreicher Sammlung von Gerätschaften zur Lagerung, zum Transport und zur Vermarktung des Korns und einem sehr schönen alten Kontor mit Etikettensammlung, gilt sie als Kleinod Nordhäuser Brennereikunst. Nach traditioneller Art und einem Reinheitsgebot von 1789 werden hier noch 1000 hl (Hektoliter) Alkohol pro Jahr gebrannt, der nach Lagerung in Fässern aus französischer Limousin- Eiche zu einmaligen Spezialitäten veredelt wird.