August Mackenrodt: Unterschied zwischen den Versionen
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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2024, 14:29 Uhr
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August Mackenrodt (geb. 18. Juni 1882 in Mitteldorf; gest. 10. Juli 1964 in Ilfeld) war Pfarrer.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Mackenrodt wurde in Mitteldorf (früher Gemeinde Wipperdorf, heute Ortsteil der Stadt Bleicherode) als Sohn des dortigen Pfarrers geboren. Als dieser die Superintendentur in Belgern, Kreis Torgau, übernahm, besuchte er das dortige Gymnasium. Danach studierte Mackenrodt in Tübingen, Halle und Berlin, wo er auch Adolf Harnack hörte. In Westpreußen folgte das Predigerseminar. Als Student gehörte er der Turnerschaft der Eberhardiner in Tübingen an. Befreundet war August Mackenrodt mit dem bekannten Soziologen und national-sozialen Politiker Friedrich Naumann.
Von 1910 bis 1918 verwaltete Pfarrer Mackenrodt die Gemeinde Trebniz mit Deuben, Kreis Weißenfels (Saale). Von 1918 bis 1963 war er Pfarrer in Großwerther bei Nordhausen. Er hielt in Nordhausen eine Reihe geschichtswissenschaftlicher Vorträge und war auch einige Jahre als Lehrer am Gymnasium in Nordhausen tätig, in den Fächern Religion, Latein, Geographie, Deutsch und Geschichte. Viele Jahre, zumal in der Kriegszeit, betreute er auch die Gemeinden Kleinwerther, Wolkramshausen, Wollersleben, Hainrode, Wernrode, Kleinfurra, Rüxleben, Friedrichsrode-Hainleite sowie Klein- und Großberndten.
Noch mit 80 Jahren war er bei jedem Wetter mit dem Motorrad unterwegs.
Mit Leib und Seele war er Pfarrer und diente den Gemeinden mit ganzem Herzen und vorbildlicher Hingabe. Er wollte nicht kirchlicher Funktionär sein, sondern Verkünder der frohen Botschaft und Seelsorger. Wer ihn gekannt hat, weiß, wie er sein Amt auffaßte und verwaltete. Nicht nur in Großwerther, sondern auch in den anderen von ihm jeweils betreuten Gemeinden kannte er viele Familien. Er konnte weinen mit den Weinenden und fröhlich sein mit den Fröhlichen. Gütig, verstehend und verzeihend war er ein rechter Hirte seiner Gemeinde. Ein besonders gutes Verständnis besaß er für die sozialen Probleme, die gerade in seiner Gemeinde, aus Arbeitern, Bauern und Angestellten bestehend, akut und praktisch waren. Er predigte nicht nur das Wort von der Versöhnung, sondern er übte es auch, soweit er das nur irgend konnte. | ||
— Pfarrer i. R. Bauer, Superintendent. In: Das 1000-jährige Nordhausen und der schöne Südharz |
Als alter Turner nahm Mackenrodt an den Veranstaltungen des Sportvereins teil. Sein besonderes Interesse galt dem von ihm gegründeten Kirchenchor; gern sang er selbst mit und übernahm auch die Leitung, wenn es nötig war. Im 82. Lebensjahre ließ er sich pensionieren und zog am 9. August 1963 nach Bischofsheim (Kreis Hanau), wo sein Sohn Herbert als Arzt praktiziert. Auch dort predigte er noch.
Im Juni 1964 besuchte er seine alte Heimat; einen Tag vor seinem 82. Geburtstage musste er in das Krankenhaus Ilfeld überführt werden, wo er am 10. Juli 1964 verschied. Er hinterließ zwei Söhne.
August Mackenrodt wurde neben seiner Gattin auf dem Friedhof in Großwerther beigesetzt. Sein jüngerer Sohn Ernst-Martin war Dipl.-Bankkaufmann in Frankfurt a. M.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- In memoriam… August Mackenrodt. In: Das 1000-jährige Nordhausen und der schöne Südharz. Hannover 1965.