Heinrich Koppe: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Heinrich Gustav Julius Koppe''' (geb. 26. März 1891 in Nordhausen; gest. 9. November 1963 in Braunschweig) war Professor für Messtechnik, Meteorologe und Luftfahrtmeßtechniker.


== Leben ==
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== Literatur ==
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* ''In memoriam… Heinrich Koppe''. In: ''[[Das 1000-jährige Nordhausen und der schöne Südharz]]''. Hannover 1965.
* ''In memoriam… Heinrich Koppe''. In: ''[[Das 1000-jährige Nordhausen und der schöne Südharz]]''. Hannover 1965.


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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2024, 14:26 Uhr

Heinrich Koppe
[[Bild:|220px|Heinrich Koppe]]
'
geb. 26. März 1891 in Nordhausen
gest. 9. November 1963 in Braunschweig
Professor für Messtechnik; Meteorologe und Luftfahrtmeßtechniker
Bilder und Medien bei Commons
Datenbank.Nordhausen
DbNDH: Q14845
Wikidata: Datensatz
GND-Nummer 116338725
DNB: Datensatz

Heinrich Gustav Julius Koppe (geb. 26. März 1891 in Nordhausen; gest. 9. November 1963 in Braunschweig) war Professor für Messtechnik, Meteorologe und Luftfahrtmeßtechniker.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Sohn des Verlagsbuchhändlers Julius Koppe (1850–1926) und der Bremer Kaufmannstochter Luise, geb. Bullerdieck (1866–1952) schloss 1910 das königliche Realgymnasium in Nordhausen ab. Koppe studierte studierte in Jena und Halle Naturwissenschaften und Mathematik und arbeitete unter seinem Lehrer Albert Wigand insbesondere auf dem Gebiet der Aerophysik. Am Ersten Weltkrieg nahm er als Luftschiffer und Meteorologe teil und war zuletzt Leiter des militärischen Wetterdienstes in Damaskus in Syrien.

1920 wurde er in Halle zum Dr. phil. promoviert und übernahm dann in der DVL in Berlin-Adlershof die Leitung der physikalischen Abteilung. Seine Arbeitsgebiete waren Luftfahrtmeßtechnik, Flugmeteorologie und Luftnavigation. Unter seiner Leitung wurden neue Meßgeräte wie das Variometer entwickelt, Erprobungs- und Meßflüge mit neuen Flugzeugmustern und Luftschiffen durchgeführt, die Probleme des Nachtflugs behandelt und Flugversuche zur Selbststeuerung von Flugzeugen unternommen. Er war Wegbereiter des Instrumentenflugs, also des Blindflugs ohne Aussensicht nach Instrumenten. Damit wurden Nachtflüge und Wolkendurchflüge möglich. Auf den Hauptversammlungen der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Luftfahrt hielt Heinrich Koppe 1928 in Danzig und 1929 in Berlin Vorträge über die Bedeutung der Meßtechnik für die Luftfahrt und über Luftnavigation, die wegen ihrer grundsätzlichen Betrachtungen Aufsehen erregten. 1925 hatte er sich an der TH Berlin-Charlottenburg für das Fachgebiet Navigation und Meteorologie für Luft- und Seefahrer habilitiert. 1930 nahm er einen Lehrauftrag für Luftnavigation an der TH Braunschweig an. Er hielt außerdem Vorträge für die Fluglehrer und Unterricht für die Flugschüler der Deutschen Verkehrsfliegerschule in Braunschweig. Gleichzeitig gründete er ein privates Braunschweigisches Institut für Luftfahrtmeßtechnik und Flugmeteorologie. Mitte der 1930er Jahre beteiligte er sich an den Planungen für die Errichtung einer Luftfahrtforschungsanstalt in Braunschweig.

Nach dem Zweiten Weltkrieg setzte sich Heinrich Koppe aktiv für die Wiederaufnahme der Forschung auf dem Gebiet der Luftfahrt ein. Er gehörte zu den Braunschweiger Professoren, auf deren Initiative im April 1952 eine luftfahrtwissenschaftliche Tagung durchgeführt wurde, die zur Wiedergründung der WGL führte. In der 1953 wiedererstandenen Deutschen Forschungsanstalt für Luftfahrt (DFL) übernahm er die Leitung des Instituts für Luftfahrzeugführung.

Heinrich Koppe war mit der Nordhäuser Apothekertochter Erika, geb. Homann, verheiratet. Er war Mitglied des Wissenschaftlichen Beirates des Deutschen Wetterdienstes.

1957 wurde er vom Bundesminister für Verkehr in den Luftfahrt-Beirat berufen. In der WGL leitete er bis 1962 den Fachausschuß für Luftfahrzeugführung. Vom Bundespräsidenten wurde er mit dem Großen Verdienstkreuz des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]