Johann Hoffbauer: Unterschied zwischen den Versionen
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Johann Christoph Nikolaus Hoffbauer (geb. 29. Oktober 1780 in Sondershausen; gest. 14. Juni 1857 in Nordhausen) war Arzt und Chirurg.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Geboren wurde er in Sondershausen als Sohn des fürstlichen Braumeisters Florian Hoffbauer. Seine medizinische Ausbildung absolvierte er von 1800 bis 1804 an den Universitäten in Dresden, Berlin und Wien. Nach Abschluss seines Studiums begann Hoffbauer eine Karriere im Königreich Dänemark. Zunächst arbeitete er als Arzt auf einem Fischfangschiff. Nach einer 1806 in Kopenhagen abgelegten Prüfung wurde er zum Militärarzt in einem Seefort im Öresund bei Kopenhagen ernannt. Später stieg er zum Eskadronschirurg bei den Husaren in Hörsholm auf, einer Ortschaft etwa 25 Kilometer nördlich von Kopenhagen.
Arzt in Nordhausen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Im Frühjahr 1815 kehrte Hoffbauer mit seiner Familie nach Deutschland zurück und ließ sich in Nordhausen nieder. Um in Deutschland praktizieren zu können, musste er sich zunächst einer Prüfung vor dem Collegium medicum in Heiligenstadt im Eichsfeld unterziehen, um seine Approbation zu erlangen. Am 18. September 1815 wurde er als Arzt in Nordhausen angestellt und am 28. Juli 1816 vom Magistrat als Stadtwundarzt und Barbier, Chirurg und Stadtarmenchirurgus vereidigt. In letzterer Funktion betreute er gemeinsam mit dem Stadtarmenarzt Freybe die arme Bevölkerung der Stadt.
Jährlich bekam Hoffbauer 40 Taler aus der Stadtkasse und 60 Taler aus der Armenkasse. Zusätzlich erhielt er eine Naturalentlohnung von 24 Scheffeln Roggen, was etwa 800 Kilogramm entsprach. Erst kurz vor seinem Tod wurde diese Naturalleistung in eine Barzahlung von 147 Talern umgewandelt. Sein Wohnsitz in Nordhausen befand sich vor der Wassertreppe Nr. 514, in der späteren Pfaffengasse Nr. 1.
Hoffbauer litt an einem Herzleiden und verstarb im 77. Lebensjahr. Er war 42 Jahre lang als Arzt in Nordhausen tätig gewesen. Seine Bedeutung für die Stadt zeigte sich darin, dass noch im selben Jahr zu seinen Ehren ein Grabdenkmal aus Sandstein auf dem Geiersbergfriedhof errichtet wurde. Das Denkmal trug eine Inschrift, die seine Tugenden und seinen Dienst an der Gemeinschaft würdigte.
Ehe und Kinder[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Am 3. Januar 1814 heiratete Hoffbauer Caroline Augustina Halvardine Scheel, geborene Jäger, (geb. ca. 1779; gest. 1862) die aus Odense auf der dänischen Insel Fünen stammte. Aus dieser Ehe gingen mehrere Kinder hervor, darunter
- Carl August (1810-1877),
- Wilhelm Ferdinand (1812-1892),
- Friedrich Gustav Halvar (1814-?) und
- Henriette Guntherine Florentine Friederike (1819-?).
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Rolf R. A. Hecker: Hoffbauer, Carl (1810-1877) und Wilhelm (1812-1892). München: Selbstverlag, 1992.