Karl Otto Beetz: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Karl Otto Beetz''' (geb. 7. Juni 1859 in Neustadt am Rennsteig; gest. | '''Karl Otto Beetz''' (geb. 7. Juni 1859 in Neustadt am Rennsteig; gest. 1940 in Gotha) war Lehrer. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Karl Otto Beetz wurde als Sohn eines Kaufmanns und Fabrikanten geboren. Nach dem frühen Tod seines Vaters im Jahr 1861 und der erneuten Heirat seiner Mutter zwei Jahre später, wuchs er unter der Obhut eines engagierten Stiefvaters auf. Beetz besuchte die fürstliche Realschule in Arnstadt und begann mit 17 Jahren eine Ausbildung zum Lehrer am Landesseminar in Sondershausen. Trotz einer konservativen und strengen Atmosphäre an der Einrichtung setzte Beetz seine Ausbildung fort und unterrichtete später in verschiedenen Orten, darunter Sorge bei Benneckenstein und Worbis. | Karl Otto Beetz wurde als Sohn eines Kaufmanns und Fabrikanten geboren. Nach dem frühen Tod seines Vaters im Jahr 1861 und der erneuten Heirat seiner Mutter zwei Jahre später, wuchs er unter der Obhut eines engagierten Stiefvaters auf. Beetz besuchte die fürstliche Realschule in Arnstadt und begann mit 17 Jahren eine Ausbildung zum Lehrer am Landesseminar in Sondershausen. Trotz einer konservativen und strengen Atmosphäre an der Einrichtung setzte Beetz seine Ausbildung fort und unterrichtete später in verschiedenen Orten, darunter Sorge bei Benneckenstein und Worbis. | ||
In den Jahren 1884 und 1885 vertiefte Beetz seine Fremdsprachenkenntnisse in der französischen Schweiz. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland wurde er als Lehrer an die Höhere Mädchenschule und das Lehrerinnenseminar der Franckeschen Stiftungen in Halle an der Saale berufen. Dort nutzte er die Möglichkeit, an der Universität Halle Vorlesungen in Philosophie und Pädagogik zu besuchen. 1890 wechselte Beetz an die Höhere Töchterschule in Nordhausen und wurde 1898 zum Schuldirektor in Gotha ernannt. Im Herbst 1903 stieg er zum Herzoglichen Bezirksschulinspektor von Gotha-Land auf. | In den Jahren 1884 und 1885 vertiefte Beetz seine Fremdsprachenkenntnisse in der französischen Schweiz. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland wurde er als Lehrer an die Höhere Mädchenschule und das Lehrerinnenseminar der Franckeschen Stiftungen in Halle an der Saale berufen. Dort nutzte er die Möglichkeit, an der Universität Halle Vorlesungen in Philosophie und Pädagogik zu besuchen. 1890 wechselte Beetz an die [[Königin-Luise-Schule Nordhausen|Höhere Töchterschule]] in Nordhausen und wurde 1898 zum Schuldirektor in Gotha ernannt. Im Herbst 1903 stieg er zum Herzoglichen Bezirksschulinspektor von Gotha-Land auf. | ||
Neben seiner beruflichen Tätigkeit veröffentlichte Karl Otto Beetz verschiedene pädagogische Werke und literarische Arbeiten. Zu seinen Publikationen gehören "Urd" (Deutsche Volksmärchen, gesammelt aus dem Volksmund), erschienen 1895 mit einer fünften Auflage 1906, sowie "Märchen" von 1898 und "Der Schatz im Schlackenhof", eine Dorfgeschichte aus dem Harz, veröffentlicht im Jahr 1903. | Neben seiner beruflichen Tätigkeit veröffentlichte Karl Otto Beetz verschiedene pädagogische Werke und literarische Arbeiten. Zu seinen Publikationen gehören "Urd" (Deutsche Volksmärchen, gesammelt aus dem Volksmund), erschienen 1895 mit einer fünften Auflage 1906, sowie "Märchen" von 1898 und "Der Schatz im Schlackenhof", eine Dorfgeschichte aus dem Harz, veröffentlicht im Jahr 1903. | ||
== Familie == | |||
Er war seit 1883 verheiratet mit Dorette, der Tochter des Gutsbesitzers Chr. Wolff aus Trautenstein. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. Der älteste Sohn Wolfgang fiel im Ersten Weltkrieg. | |||
== Werke (Auswahl) == | |||
* mit Dietmar Beetz: ''Die Gräfin und der Spielmann. Märchen aus der Bahnhofstraße'', Erfurt: Edition D. B., 2002.<ref>[https://www.unz.de/nc/aktuell/land-leute/detail/news/liebeserklaerungen-eines-thueringers-an-erfurt/ Liebeserklärung eines Thüringers an Erfurt]</ref> | |||
* mit Dietmar Beetz: ''Die Gräfin und der Spielmann. Märchen aus der Bahnhofstraße'', Pinnow: Edition Digital, 2018. | |||
== Literatur == | |||
* Rudolf Eisler: ''Philosophen-Lexikon'', Berlin 1912, S. 863. | |||
* Herrmann A. L. Degener: ''Wer ist wer?'', Berlin 1935, S. 84. | |||
== Einzelnachweise == | |||
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Aktuelle Version vom 10. Oktober 2024, 14:16 Uhr
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Karl Otto Beetz (geb. 7. Juni 1859 in Neustadt am Rennsteig; gest. 1940 in Gotha) war Lehrer.
Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Karl Otto Beetz wurde als Sohn eines Kaufmanns und Fabrikanten geboren. Nach dem frühen Tod seines Vaters im Jahr 1861 und der erneuten Heirat seiner Mutter zwei Jahre später, wuchs er unter der Obhut eines engagierten Stiefvaters auf. Beetz besuchte die fürstliche Realschule in Arnstadt und begann mit 17 Jahren eine Ausbildung zum Lehrer am Landesseminar in Sondershausen. Trotz einer konservativen und strengen Atmosphäre an der Einrichtung setzte Beetz seine Ausbildung fort und unterrichtete später in verschiedenen Orten, darunter Sorge bei Benneckenstein und Worbis.
In den Jahren 1884 und 1885 vertiefte Beetz seine Fremdsprachenkenntnisse in der französischen Schweiz. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland wurde er als Lehrer an die Höhere Mädchenschule und das Lehrerinnenseminar der Franckeschen Stiftungen in Halle an der Saale berufen. Dort nutzte er die Möglichkeit, an der Universität Halle Vorlesungen in Philosophie und Pädagogik zu besuchen. 1890 wechselte Beetz an die Höhere Töchterschule in Nordhausen und wurde 1898 zum Schuldirektor in Gotha ernannt. Im Herbst 1903 stieg er zum Herzoglichen Bezirksschulinspektor von Gotha-Land auf.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit veröffentlichte Karl Otto Beetz verschiedene pädagogische Werke und literarische Arbeiten. Zu seinen Publikationen gehören "Urd" (Deutsche Volksmärchen, gesammelt aus dem Volksmund), erschienen 1895 mit einer fünften Auflage 1906, sowie "Märchen" von 1898 und "Der Schatz im Schlackenhof", eine Dorfgeschichte aus dem Harz, veröffentlicht im Jahr 1903.
Familie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Er war seit 1883 verheiratet mit Dorette, der Tochter des Gutsbesitzers Chr. Wolff aus Trautenstein. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor. Der älteste Sohn Wolfgang fiel im Ersten Weltkrieg.
Werke (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- mit Dietmar Beetz: Die Gräfin und der Spielmann. Märchen aus der Bahnhofstraße, Erfurt: Edition D. B., 2002.[1]
- mit Dietmar Beetz: Die Gräfin und der Spielmann. Märchen aus der Bahnhofstraße, Pinnow: Edition Digital, 2018.
Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
- Rudolf Eisler: Philosophen-Lexikon, Berlin 1912, S. 863.
- Herrmann A. L. Degener: Wer ist wer?, Berlin 1935, S. 84.