Schnabelsburg: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Schnabelsburg''' (auch ''Schnabelburg'') war eine kleine Herrenburg aus der Zeit der Kämpfe zwischen Städten und Territorialherren. Ab 1366 ließen die Hohnsteiner Grafen die Burg auf einer niedrigen aus dem [[Kohnstein]] vorspringenden Bergnase errichten. Bereits 1368 wurde die ''Snabilsburg'' oder auch ''Snabiborg'' zerstört.
Die '''Schnabelsburg''' (auch ''Ulrichsburg'') war eine kleine Herrenburg aus der Zeit der Kämpfe zwischen Städten und Territorialherren. Ab 1363 ließen die Hohnsteiner Grafen die Burg auf einer niedrigen aus dem [[Kohnstein]] vorspringenden Bergnase errichten. Bereits 1368 wurde die ''Snabilsburg'' oder auch ''Snabiborg'' zerstört.


Beim Bau der Gastwirtschaft Schnabelsburg wurden die Reste der Burg, die nach dem Geländebefund nur ganz klein gewesen sein kann, zerstört.
Beim Bau der "Gastwirtschaft Schnabelsburg" wurde diese auf den Resten der Burg errichtet. Durch eine errichtete Blendmauer bzw. Stützmauer zum Bau einer Veranda, ist der Blick auf das historische Mauerwerk mit Kellergewölbe und Stützpfeiler versperrt. Nach dem Geländebefund war diese Burg recht klein, und als Zwingburg nur mit einem Wohnturm versehen.


== Lage ==
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=== Gaststätte ===
=== Gaststätte ===
[[Datei:Schnabelsburg Schnabelsmühle Kohnstein Nordhausen.jpg|thumb|Gasthaus Schnabelsburg und unterhalb die [[Schnabelsmühle]] (ca. 1910)]]
Mit Errichtung des Konzentrationslagers Dora 1943 musste die Gaststätte schließen. Von 1945 bis 1947 wurden einige Umsiedlerfamilien in der ehemaligen Schnabelsburg einquartiert, die dann in Volkseigentum überging. 1948 erwarb der Gastwirt Max Eiteljörge mit seine Ehefrau Anni das Objekt, bis 1953/54 für kurze Zeit die Gastwirtin Mia Seeber die Gaststätte betrieb. Im April 1955 erwarb der Fuhrunternehmer Paul Kuhnhold die Schnabelsburg, nach dessen Tode im Jahr 1959 übernahm sein Bruder Gerhard. 1960 wurde die Waldgaststätte schließlich durch die Stadtverwaltung geschlossen. Die Familie Kuhnhold bewohnte bis 1964 die Schnabelsburg.
Mit Errichtung des Konzentrationslagers Dora 1943 musste die Gaststätte schließen. Von 1945 bis 1947 wurden einige Umsiedlerfamilien in der ehemaligen Schnabelsburg einquartiert, die dann in Volkseigentum überging. 1948 erwarb der Gastwirt Max Eiteljörge mit seine Ehefrau Anni das Objekt, bis 1953/54 für kurze Zeit die Gastwirtin Mia Seeber die Gaststätte betrieb. Im April 1955 erwarb der Fuhrunternehmer Paul Kuhnhold die Schnabelsburg, nach dessen Tode im Jahr 1959 übernahm sein Bruder Gerhard. 1960 wurde die Waldgaststätte schließlich durch die Stadtverwaltung geschlossen. Die Familie Kuhnhold bewohnte bis 1964 die Schnabelsburg.



Aktuelle Version vom 4. Januar 2023, 15:44 Uhr

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Schnabelsburg
Alternativname(n): Snabilburgk, Snabilsburg, Snabilborg, Snabiliborg, Schnabelburg
Entstehungszeit: 14. Jahrhundert
Erhaltungszustand: zerstört
Ort: Der Kohnstein gehört zum Ort Salza bzw. zur Siedlung Obersalza

Die Schnabelsburg (auch Ulrichsburg) war eine kleine Herrenburg aus der Zeit der Kämpfe zwischen Städten und Territorialherren. Ab 1363 ließen die Hohnsteiner Grafen die Burg auf einer niedrigen aus dem Kohnstein vorspringenden Bergnase errichten. Bereits 1368 wurde die Snabilsburg oder auch Snabiborg zerstört.

Beim Bau der "Gastwirtschaft Schnabelsburg" wurde diese auf den Resten der Burg errichtet. Durch eine errichtete Blendmauer bzw. Stützmauer zum Bau einer Veranda, ist der Blick auf das historische Mauerwerk mit Kellergewölbe und Stützpfeiler versperrt. Nach dem Geländebefund war diese Burg recht klein, und als Zwingburg nur mit einem Wohnturm versehen.

Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Schnabelsburg befand sich auf einem südlichen Ausläufer des Kohnsteines bzw. auf einem kleinen Bergsporn. Sie liegt 1,7 Kilometer nordöstlich von Salza entfernt. Die eher kleine Burganlage wurde auf diesem Sporn durch einen Halsgraben mit vorgelegten Wall gegen eine Annäherung gesichert. Die Burgstelle wurde allerdings neuzeitlich überbaut, es hat sich nur ein Grabenrest der Anlage erhalten.[1]

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Um ihre gräflichen Besitzverhältnisse zu festigen, beschlossen im Jahre 1362 die Grafensöhne Heinrich in Neustadt, Dietrich in Heringen, Bernhard in Klettenberg und Ulrich am Kohnstein auf dem östlichen Schnabelsrand des Kohnsteins eine Zwingburg zu errichten.[2] Bauherr war der Hohnsteiner Graf Ulrich, und so wurde das „hus Snabilburg“ auch als „Ulrichsburg“ bezeichnet. Weithin sichtbar, jedoch von geringer Größe, erhob sich die Burg, die etwa 30 Meter oberhalb der Zorgeniederung und in 230 Meter Höhe fertiggestellt wurde. Sie bestand auf zwei Etagen, die vermutlich aus Buchenholz bestanden. Die Mauern dürften wahrscheinlich aus dem Anhydritgestein des Kohnsteins bestanden haben.

In den ebenerdigen Räumlichkeiten waren Schlafkammern für 24 Knappen untergebracht, der Bauherr Ulrich bewohnte mit Familie die zwei Etagen. Der erste Burgvogt, der ledige Ritter Wieprecht, bezog die erste und zweite Etage des Gips-Turmes. In den Kellerräumen wurden die Gefangenen eingesperrt.[3]

Die Lage der Burg war ein strategisch günstiger Platz: so konnte die Alte Handels- und Heerstraße, die Zorgeniederung mit dem Salzaspring bis zur Reichsstadt mit Salza und Krimderode überblickt werden.

Gaststätte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gasthaus Schnabelsburg und unterhalb die Schnabelsmühle (ca. 1910)

Mit Errichtung des Konzentrationslagers Dora 1943 musste die Gaststätte schließen. Von 1945 bis 1947 wurden einige Umsiedlerfamilien in der ehemaligen Schnabelsburg einquartiert, die dann in Volkseigentum überging. 1948 erwarb der Gastwirt Max Eiteljörge mit seine Ehefrau Anni das Objekt, bis 1953/54 für kurze Zeit die Gastwirtin Mia Seeber die Gaststätte betrieb. Im April 1955 erwarb der Fuhrunternehmer Paul Kuhnhold die Schnabelsburg, nach dessen Tode im Jahr 1959 übernahm sein Bruder Gerhard. 1960 wurde die Waldgaststätte schließlich durch die Stadtverwaltung geschlossen. Die Familie Kuhnhold bewohnte bis 1964 die Schnabelsburg.

Siehe auch[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Literatur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Thomas Bienert: Mittelalterliche Burgen in Thüringen – 430 Burgen, Burgruinen und Burgstätten, S. 190
  2. August Liesegang: Kohnsteinbuch. S. 3 ff.
  3. August Liesegang: Kohnsteinbuch. S. 6