Uwe Schaumann: Unterschied zwischen den Versionen
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Im Herbst 1989 lernte er zwei Nordhäuser kennen, die über Ungarn die DDR verlassen hatten. Anfang 1990 besuchte er Nordhausen und lernte den Leiter des damals noch in Volkseigentum befindlichen Jugendklubs „[[Schöne Aussicht]]“ kennen. So entstand der Wunsch der beiden Männer, das Objekt auszubauen. Durch den Unfalltod des Leiters im Dezember 1990 musste Schaumann die Schöne Aussicht allein weiterführen; nach dem Kauf eröffnete er im Mai 1991 die Gaststätte, die regen Zuspruch erfuhr. 1994 verkaufte er schließlich die Schöne Aussicht. Nachdem das Objekt ab 2011 leer stand und verfiel, kaufte er die Schöne Aussicht zurück und ließ sie umfangreich sanieren; die Wiedereröffnung fand Ende 2017 statt. | Im Herbst 1989 lernte er zwei Nordhäuser kennen, die über Ungarn die DDR verlassen hatten. Anfang 1990 besuchte er Nordhausen und lernte den Leiter des damals noch in Volkseigentum befindlichen Jugendklubs „[[Schöne Aussicht]]“ kennen. So entstand der Wunsch der beiden Männer, das Objekt auszubauen. Durch den Unfalltod des Leiters im Dezember 1990 musste Schaumann die Schöne Aussicht allein weiterführen; nach dem Kauf eröffnete er im Mai 1991 die Gaststätte, die regen Zuspruch erfuhr. 1994 verkaufte er schließlich die Schöne Aussicht. Nachdem das Objekt ab 2011 leer stand und verfiel, kaufte er die Schöne Aussicht zurück und ließ sie umfangreich sanieren; die Wiedereröffnung fand Ende 2017 statt. | ||
Mitte der 1990er Jahre investierte er in Objekte in Uckermünde und in Halle. 1997 wandte sich Schaumann wieder Nordhausen zu und eröffnete das „Star Bowling“. Später sanierte er die „Milchbar“ im [[Kino Nordhausen|Filmtheater „Neue Zeit“]], die heute als „Café Central“ (CC) etabliert ist. Ein weiteres erfolgreiches Projekt war die Gaststätte „Ringbar“ am Erfurter Juri-Gagarin-Ring, die als Erlebnisgastronomie bekannt wurde. | |||
1999 erwarb Uwe Schaumann das Hotel-Grundstück im [[Netzkater]]; das Hotel war zu dieser Zeit bereits stark verfallen. Die direkte Lage zum Wasserschutzgebiet, mangelhafte Infrastruktur und langwierige Behördengänge verhinderten eine Sanierung. Acht Jahre nach dem Kauf erhielt Schaumann die Genehmigung zur Sanierung und Ausbau der Hotelanlage, doch das Haus war nicht mehr zu retten. Das Hotel musste abgerissen werden und es entstand eine neue Gaststätte im Blockhausstil. 2019 begann Schaumann mit der Sanierung der „Villa Talfrieden“ in Netzkater. | 1999 erwarb Uwe Schaumann das Hotel-Grundstück im [[Netzkater]]; das Hotel war zu dieser Zeit bereits stark verfallen. Die direkte Lage zum Wasserschutzgebiet, mangelhafte Infrastruktur und langwierige Behördengänge verhinderten eine Sanierung. Acht Jahre nach dem Kauf erhielt Schaumann die Genehmigung zur Sanierung und Ausbau der Hotelanlage, doch das Haus war nicht mehr zu retten. Das Hotel musste abgerissen werden und es entstand eine neue Gaststätte im Blockhausstil. 2019 begann Schaumann mit der Sanierung der „Villa Talfrieden“ in Netzkater. |
Version vom 28. Juni 2024, 20:08 Uhr
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Uwe Schaumann (geb. 8. April 1959 in Kamen; gest. 3. Februar 2024)[1] war Unternehmer, der als Investor von verschiedenen gastronomischen Einrichtungen im Landkreis Nordhausen bekannt wurde.
Leben
Uwe Schaumann wurde in Westfalen geboren und qualifizierte sich nach dem Fachabitur zum Handwerksmeister für Heizung und Lüftung. Danach arbeitete er für eine Bohrfirma in ganz Mitteleuropa.
Im Herbst 1989 lernte er zwei Nordhäuser kennen, die über Ungarn die DDR verlassen hatten. Anfang 1990 besuchte er Nordhausen und lernte den Leiter des damals noch in Volkseigentum befindlichen Jugendklubs „Schöne Aussicht“ kennen. So entstand der Wunsch der beiden Männer, das Objekt auszubauen. Durch den Unfalltod des Leiters im Dezember 1990 musste Schaumann die Schöne Aussicht allein weiterführen; nach dem Kauf eröffnete er im Mai 1991 die Gaststätte, die regen Zuspruch erfuhr. 1994 verkaufte er schließlich die Schöne Aussicht. Nachdem das Objekt ab 2011 leer stand und verfiel, kaufte er die Schöne Aussicht zurück und ließ sie umfangreich sanieren; die Wiedereröffnung fand Ende 2017 statt.
Mitte der 1990er Jahre investierte er in Objekte in Uckermünde und in Halle. 1997 wandte sich Schaumann wieder Nordhausen zu und eröffnete das „Star Bowling“. Später sanierte er die „Milchbar“ im Filmtheater „Neue Zeit“, die heute als „Café Central“ (CC) etabliert ist. Ein weiteres erfolgreiches Projekt war die Gaststätte „Ringbar“ am Erfurter Juri-Gagarin-Ring, die als Erlebnisgastronomie bekannt wurde.
1999 erwarb Uwe Schaumann das Hotel-Grundstück im Netzkater; das Hotel war zu dieser Zeit bereits stark verfallen. Die direkte Lage zum Wasserschutzgebiet, mangelhafte Infrastruktur und langwierige Behördengänge verhinderten eine Sanierung. Acht Jahre nach dem Kauf erhielt Schaumann die Genehmigung zur Sanierung und Ausbau der Hotelanlage, doch das Haus war nicht mehr zu retten. Das Hotel musste abgerissen werden und es entstand eine neue Gaststätte im Blockhausstil. 2019 begann Schaumann mit der Sanierung der „Villa Talfrieden“ in Netzkater.
Literatur
- Bodo Schwarzberg: Menschenbilder aus der Harz- und Kyffhäuserregion (Band 2). Nordhausen 2013. S. 706-710.
Einzelnachweise
- ↑ nnz-online. Abgerufen am 6. Februar 2024.