Stadtverordneten-Wahl Nordhausen 1933: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach Verhaftungen von führenden Sozialdemokraten wie [[Otto Flagmeyer]], nach 1945 kurzzeitig Bürgermeister, oder [[Otto Reckstat]], der 1953 die Arbeitererhebung in Nordhausen anführte, und der Annullierung der KPD-Sitze trat am 25. März 1933 der Stadtrat unter seinem neuen Vorsteher [[Heinz Sting]] zusammen; mit 17 von 33 Sitzen verfügte die NSDAP über die absolute Mehrheit.
Nach Verhaftungen von führenden Sozialdemokraten wie [[Otto Flagmeyer]], nach 1945 kurzzeitig Bürgermeister, oder [[Otto Reckstat]], der 1953 die Arbeitererhebung in Nordhausen anführte, und der Annullierung der KPD-Sitze trat am 25. März 1933 der Stadtrat unter seinem neuen Vorsteher [[Heinz Sting]] zusammen; mit 17 von 33 Sitzen verfügte die NSDAP über die absolute Mehrheit.
Der einzige Vertreter der Fraktion Bürgerlich-nationale Mitte, Fritz Kneiff sen., legte am 28. Juni 1933 sein Mandat nieder.<ref>{{Literatur|autor= [[Stadtarchiv Nordhausen]] (Hrsg.) |titel=[[Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989]] |ort=Horb am Neckar |verlag=Geiger |jahr=2003 |seiten=342 |url= |format= }}</ref>


Mit Jahresende 1933 erlosch auf Grund der neuen Reichsgemeindeordnung die Einrichtung der Stadtverordnetenversammlung. An ihre Stelle trat als lediglich beratende Einrichtung ein Kollegium von Ratsherren unter Vorsitz des Oberbürgermeisters.<ref>{{Literatur|autor= [[Heinz Sting]] |titel= Historische Nachrichten von der ehemals Kayserl. und des Heil. Röm. Reiches Freyen Stadt Nordhausen, neue Folge 1967 |ort=Hannover |verlag=Verlag der Nordhäuser Nachrichten |jahr=1967|seiten=63 |url= |format= }}</ref>
Mit Jahresende 1933 erlosch auf Grund der neuen Reichsgemeindeordnung die Einrichtung der Stadtverordnetenversammlung. An ihre Stelle trat als lediglich beratende Einrichtung ein Kollegium von Ratsherren unter Vorsitz des Oberbürgermeisters.<ref>{{Literatur|autor= [[Heinz Sting]] |titel= Historische Nachrichten von der ehemals Kayserl. und des Heil. Röm. Reiches Freyen Stadt Nordhausen, neue Folge 1967 |ort=Hannover |verlag=Verlag der Nordhäuser Nachrichten |jahr=1967|seiten=63 |url= |format= }}</ref>

Aktuelle Version vom 22. Juni 2024, 07:12 Uhr

Die Stadtverordneten-Wahl Nordhausen am 12. März 1933 war die letzte freie Wahl bis 1990.

Von den 36 Mitgliedern gehören 17 der NSDAP an, 9 der SPD, 5 der Kampffront Schwarz-Weiß-Rot, 3 der KPD. Fritz Kneiff vertritt die „bürgerlich-nationale Mitte“ und Maurermeister Hermann Krug den „national-bürgerlichen Schutzblock“.

Die Zahl der Stimmberechtigten lag bei 26.203; Gesamtzahl der abgegebenen Stimmen: 21.439; ungültige Stimmen: 107; Gesamtzahl der gültigen Stimmen: 21.332; Wahlbeteiligung: 81,8 %.

Partei Anz. gült. Stimm. in Prozent Anzahl d. Sitze
NSDAP 9618 45,1 % 17
SPD 5067 23,8 % 9
KPD 1643 7,7 % 3
Zentrum 536 2,50 %
Kampffront Schwarz-Weiß-Rot 2962 13,9 % 5
Bürgerlich-Nationale Mitte 876 4,1 % 1
National-bürgerl. Schutzblock 556 2,6 % 1
Nationale Opposition 74 0,3 %

Nach Verhaftungen von führenden Sozialdemokraten wie Otto Flagmeyer, nach 1945 kurzzeitig Bürgermeister, oder Otto Reckstat, der 1953 die Arbeitererhebung in Nordhausen anführte, und der Annullierung der KPD-Sitze trat am 25. März 1933 der Stadtrat unter seinem neuen Vorsteher Heinz Sting zusammen; mit 17 von 33 Sitzen verfügte die NSDAP über die absolute Mehrheit.

Der einzige Vertreter der Fraktion Bürgerlich-nationale Mitte, Fritz Kneiff sen., legte am 28. Juni 1933 sein Mandat nieder.[1]

Mit Jahresende 1933 erlosch auf Grund der neuen Reichsgemeindeordnung die Einrichtung der Stadtverordnetenversammlung. An ihre Stelle trat als lediglich beratende Einrichtung ein Kollegium von Ratsherren unter Vorsitz des Oberbürgermeisters.[2]

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): Chronik der Stadt Nordhausen. 1802 bis 1989. Horb am Neckar: Geiger, 2003. S. 342.
  2. Heinz Sting: Historische Nachrichten von der ehemals Kayserl. und des Heil. Röm. Reiches Freyen Stadt Nordhausen, neue Folge 1967. Hannover: Verlag der Nordhäuser Nachrichten, 1967. S. 63.