Bearbeiten von „Zur Einweihung der St. Blasii-Kirche in Nordhausen am 31. Oktober 1949

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|Titel=Zur Einweihung der St. Blasii-Kirche in Nordhausen am 31. Oktober 1949
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* Dieser Text wurde teilweise Korrektur gelesen und spiegelt somit keinen endgültigen Bearbeitungsstand wider.
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{{LineCenterSize|280|40|'''ZUR EINWEIHUNG<br>DER ST. BLASII-KIRCHE<br>IN NORDHAUSEN'''}}
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{{LineCenterSize|150|20|VON<br>FRIEDRICH TRAUTMANN<br>PFARRER AN ST. BLASII}}
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== Vorwort ==
== Vorwort ==
Am Reformationstag 1949 steht die St. Blasii-Kirche wieder bereit zur Verkündigung und zur Anbetung, und sie wird dazu drei bisher selbständige Gemeinden in sich zu neuer Einheit sammeln.
Am Reformationstag 1949 steht die St. Blasii-Kirdie wieder bereit zur Verkündigung und zur Anbetung, und sie wird dazu drei bisher selbständige Gemeinden in sich zu neuer Einheit sammeln.
An dem Tage ihrer Neueinweihung kann uns nur Dank erfüllen, Dank gegen den lebendigen Gott, dessen Führen in der Geschichte dieser Kirche deutlich wird, und von dessen gnadenvollem Bewahren in der inneren und äußeren Not der Jahre um 1945 dieser ehrwürdige Bau ein Zeugnis ist.
An dem Tage ihrer Neueinweihung kann uns nur Dank erfüllen, Dank gegen den lebendigen Gott, dessen Führen in der Geschichte dieser Kirche deutlich wird, und von dessen gnadenvollem Bewahren in der inneren und äußeren Not der Jahre um 1945 dieser ehrwürdige Bau ein Zeugnis ist.


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Soll uns dieses von Johann Heinrich Kindervater überlieferte Wort Luthers nicht Ansporn sein? Seit 1945 sind wir in eine neue Entwicklung unserer Kirche eingetreten. Diese äußert sich hier darin, daß Nordhausen der Sitz einer Propstei geworden ist. Die Blasiikirche wird die Hauptkirche der Stadt Nordhausen sein, zugleich die Propsteikirche. Eine weitere Änderung ist die Folge der Verringerung der Einwohnerzahl: Wir haben mit Wirkung vom 1. April 1949 die vereinigte Kirchengemeinde St. Jacobi-Frauenberg. Die Westgemeinde ist aus Teilen der Jacobi- und Altendorfer Gemeinde mit St. Nicolai II gebildet und wird den Namen Justus-Jonas-Gemeinde tragen. Das neue Siegel unserer Gemeinde wird in der Mitte die Blasiikirche zeigen. Auf der einen Seite den Stumpf des Petrikirchturmes, auf der anderen die Ruine der St. Nicolaikirche. Darin kommt zum Ausdruck, daß außer dem alten Teil der Nicolaigemeinde die Kirchengemeinde St. Petri mit St. Blasii vereinigt ist unter dem Namen St. Blasii-Petri. Drei Pfarrstellen sind vorgesehen. Vorläufig sind zwei davon besetzt, und zwar ist Propst Führ zugleich Pfarrer des Gemeindebezirks St. Petri/Nicolai I und der Verfasser dieser Zeilen weiterhin Pfarrer des Bezirks St. Blasii.
Soll uns dieses von Johann Heinrich Kindervater überlieferte Wort Luthers nicht Ansporn sein? Seit 1945 sind wir in eine neue Entwicklung unserer Kirche eingetreten. Diese äußert sich hier darin, daß Nordhausen der Sitz einer Propstei geworden ist. Die Blasiikirche wird die Hauptkirche der Stadt Nordhausen sein, zugleich die Propsteikirche. Eine weitere Änderung ist die Folge der Verringerung der Einwohnerzahl: Wir haben mit Wirkung vom 1. April 1949 die vereinigte Kirchengemeinde St. Jacobi-Frauenberg. Die Westgemeinde ist aus Teilen der Jacobi- und Altendorfer Gemeinde mit St. Nicolai II gebildet und wird den Namen Justus-Jonas-Gemeinde tragen. Das neue Siegel unserer Gemeinde wird in der Mitte die Blasiikirche zeigen. Auf der einen Seite den Stumpf des Petrikirchturmes, auf der anderen die Ruine der St. Nicolaikirche. Darin kommt zum Ausdruck, daß außer dem alten Teil der Nicolaigemeinde die Kirchengemeinde St. Petri mit St. Blasii vereinigt ist unter dem Namen St. Blasii-Petri. Drei Pfarrstellen sind vorgesehen. Vorläufig sind zwei davon besetzt, und zwar ist Propst Führ zugleich Pfarrer des Gemeindebezirks St. Petri/Nicolai I und der Verfasser dieser Zeilen weiterhin Pfarrer des Bezirks St. Blasii.


Wir blicken am heutigen Tage dankbar zurück und empor. „Alles vergehet“ — so klang es düster durch die Ruinen unserer Stadt. So klingt es heute noch. „Gott aber stehet ohn' alles Wanken“. — So sei der Inhalt der Verkündigung in unserer wiederhergestellten Blasiikirche. Wir sind dankbar, daß Gott uns die Kraft gegeben hat, die großen Schwierigkeiten, die wir bei der Wiederherstellung der Blasiikirche hatten, zu überwinden. Allen, die geholfen haben,1 sei aufrichtiger Dank gesagt: allen Werktätigen, allen Firmen, Unternehmern und Lieferanten, Herrn Architekt Schumann für seine Planung und Leitung, Herrn Bauführer Gutmann, Herrn Ältesten Baumgärtel als dem Vorsitzenden des Bauausschusses für seinen stets hilfsbereiten Einsatz, dem Bauamt unserer Stadt, und nicht zuletzt Herrn Oberbaurat Dr. Dobert, der uns mit Rat und Tat zur Seite stand. Die wiederhergestellte Blasiikirche ist auch ein Zeugnis der Opferfreudigkeit der Christen in aller Welt, unserer Provinzkirche und ihrer Leitung, der Gemeinde in allen ihren Gliedern und darüber hinaus. Für alle Hingabe, die uns in den letzten vier Jahren zuteil wurde, bleiben wir immer zu Dank verbunden.
Wir blicken am heutigen Tage dankbar zurück und empor. „Alles vergehet“ — so klang es düster durch die Ruinen unserer Stadt. So klingt es heute noch. „Gott aber stehet ohn' alles Wanken". — So sei der Inhalt der Verkündigung in unserer wiederhergestellten Blasiikirche. Wir sind dankbar, daß Gott uns die Kraft gegeben hat, die großen Schwierigkeiten, die wir bei der Wiederherstellung der Blasiikirche hatten, zu überwinden. Allen, die geholfen haben,1 sei aufrichtiger Dank gesagt: allen Werktätigen, allen Firmen, Unternehmern und Lieferanten, Herrn Architekt Schumann für seine Planung und Leitung, Herrn Bauführer Gutmann, Herrn Ältesten Baumgärtel als dem Vorsitzenden des Bauausschusses für seinen stets hilfsbereiten Einsatz, dem Bauamt unserer Stadt, und nicht zuletzt Herrn Oberbaurat Dr. Dobert, der uns mit Rat und Tat zur Seite stand. Die wiederhergestellte Blasiikirche ist auch ein Zeugnis der Opferfreudigkeit der Christen in aller Welt, unserer Provinzkirche und ihrer Leitung, der Gemeinde in allen ihren Gliedern und darüber hinaus. Für alle Hingabe, die uns in den letzten vier Jahren zuteil wurde, bleiben wir immer zu Dank verbunden.
Soli deo gloria! Gott allein zur Ehre! — so wollen wir die Arbeit geleistet haben in Verbindung mit der Vergangenheit, der Zukunft entgegen. Denn wir stehen auf der Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft. Wir haben keinen Anspruch auf Glück, aber wir wollen und dürfen Hoffnung auf Gnade haben, wenn unsere Schuld auch noch so groß ist. Unsere größte Schuld in der Vergangenheit waren menschliche Vermessenheit und maßloser Hochmut, der den Menschen allein anbetete. Möge uns diese Erkenntnis zur demütigen Dankbarkeit führen. „Denn alles vergehet, Gott aber stehet ohn‘ alles Wanken.“ So wollen wir zum Vater Jesu Christi im Hoffen und Glauben aufschauen:
Soli deo gloria! Gott allein zur Ehre! — so wollen wir die Arbeit geleistet haben in Verbindung mit der Vergangenheit, der Zukunft entgegen. Denn wir stehen auf der Brücke zwischen Vergangenheit und Zukunft. Wir haben keinen Anspruch auf Glück, aber wir wollen und dürfen Hoffnung auf Gnade haben, wenn unsere Schuld auch noch so groß ist. Unsere größte Schuld in der Vergangenheit waren menschliche Vermessenheit und maßloser Hochmut, der den Menschen allein anbetete. Möge uns diese Erkenntnis zur demütigen Dankbarkeit führen. „Denn alles vergehet, Gott aber stehet ohn‘ alles Wanken.“ So wollen wir zum Vater Jesu Christi im Hoffen und Glauben aufschauen:


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