Bearbeiten von „Zentralfriedhof an der Leimbacher Straße“
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Der '''Zentralfriedhof an der Leimbacher Straße''' (auch schlicht '''Alter Friedhof''') entstand ab 1873; es war er erste kommunale Friedhof in Nordhausen. Nach seiner endgültigen Schließung in den 1960er Jahren wurde der Alte Friedhof zu einer waldähnlichen Parkanlage umgestaltet. | |||
Der '''Zentralfriedhof an der Leimbacher Straße''' (auch schlicht '''Alter Friedhof''') entstand ab 1873; es war | |||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
[[Datei: | [[Datei:Gedenkstein Nordhausen.jpg|thumb|200px|Gedenkstein am Massengrab für 600 [[Luftangriffe auf Nordhausen|Bombenopfer]] auf dem Alten Friedhof]] | ||
Der Friedhof wurde nach dreijähriger Bauzeit Ende 1876 eröffnet und hatte eine Fläche von 9219 Quadratmetern. Begrenzt wurde er von der Leimbacher-, der Franken-, der verlängerten Karolingerstraße und dem Feldweg zur [[Windlücke]]. Entlang des Feldweges verlief eine massive Mauer aus Bruchsteinen. Der Haupteingang war von der Leimbacher Straße zu erreichen. Dort befand sich | Der Friedhof wurde nach dreijähriger Bauzeit Ende 1876 eröffnet und hatte eine Fläche von 9219 Quadratmetern. Begrenzt wurde er von der Leimbacher-, der Franken-, der verlängerten Karolingerstraße und dem Feldweg zur [[Windlücke]]. Entlang des Feldweges verlief eine massive Mauer aus Bruchsteinen. Der Haupteingang war von der Leimbacher Straße zu erreichen. Dort befand eine sich große in gelben Klinkern erbaute Kapelle mit Wohnraum für Friedhofswärter und Gärtner. | ||
Für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges wurde ein Ehrenhain angelegt. Große Reihengräber entstanden für die Toten der Luftangriffe 1945. | Für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges wurde ein Ehrenhain angelegt. Große Reihengräber entstanden für die Toten der Luftangriffe 1945. | ||
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Nach dem Bau des [[Hauptfriedhof]]s ließ die Nutzung nach; die Bestattungen waren bis 1947 möglich. | Nach dem Bau des [[Hauptfriedhof]]s ließ die Nutzung nach; die Bestattungen waren bis 1947 möglich. | ||
Vor der geplanten Einebnung des Zentralfriedhofs wurden im November 1964 bedeutende Grabstätten dokumentiert. Einige wurden auf den Hauptfriedhof umgesetzt, zahlreiche Grabsteine durch den Rat der Stadt verkauft. Ab 1970 verfiel der Friedhof und verwilderte, Grabstellen wurden geschändet, und die Kapelle wurde 1975 abgerissen. Die Friedhofsmauer wurde 1983 abgebrochen, um Wasserleitungen für das neue Wohngebiet Nordhausen-Ost zu verlegen. 1985 begann man nach Jahren des Wildwuches mit Rekultivierungsarbeiten. Heute wird das Areal als Park genutzt. | |||
Vor der geplanten Einebnung des Zentralfriedhofs wurden im November 1964 bedeutende Grabstätten dokumentiert. Einige wurden auf den Hauptfriedhof umgesetzt, zahlreiche Grabsteine durch den Rat der Stadt verkauft. Ab 1970 verfiel der Friedhof und verwilderte, Grabstellen wurden geschändet, und die Kapelle wurde 1975 abgerissen. Die Friedhofsmauer wurde 1983 abgebrochen, um Wasserleitungen für das neue Wohngebiet Nordhausen-Ost zu verlegen. 1985 begann man nach Jahren des Wildwuches mit Rekultivierungsarbeiten | |||
=== Bedeutende Gräber === | === Bedeutende Gräber === | ||
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* Den als Klavierkünstler vielbeliebten Nordhäuser Hermann Schliebitz ehrte ein Denkstein mit seinem auf Porzellan gemalten Porträt und der Inschrift:<br>Hermann Schliebitz / geb. 26. Janr. 1822 / gest. 23. Dec. 1891 / gewidmet von seinen Schülern und Schülerinnen. | * Den als Klavierkünstler vielbeliebten Nordhäuser Hermann Schliebitz ehrte ein Denkstein mit seinem auf Porzellan gemalten Porträt und der Inschrift:<br>Hermann Schliebitz / geb. 26. Janr. 1822 / gest. 23. Dec. 1891 / gewidmet von seinen Schülern und Schülerinnen. | ||
* Das Andenken des an | * Das Andenken des an der Königlichen höheren Lehranstalten von 1874 bis 1894 als Gesanglehrer mit hohem Erfolg tätigen [[Armin Früh]] hielt ein geschliffener Granit-Obelisk mit folgender Inschrift wach:<br>Dem Königl. Musikdirektor Armin Früh / geb. den 15. September 1820 / gest. den 8. Januar 1894 / gewidmet von seinen dankbaren Schülern und Verehrten. | ||
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