Bearbeiten von „Wilhelm Geißler

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'''Wilhelm Ernst Moritz Geißler''' (* 30. Juni 1875 in Leipzig; 12. Februar 1937 in Dresden) war Tiefbauingenieur und Hochschullehrer. In Nordhausen wirkte er als Stadtbauinspektor und Magistrat (Stadtbaurat). Wilhelm Geißler gilt als eine Schlüsselfigur in der Entwicklung der städtischen Infrastruktur und Abwassertechnik in Deutschland.
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'''Wilhelm Ernst Moritz Geißler''' (geb. 30. Juni 1875 in Leipzig; gest. 12. Februar 1937 in Dresden) war Tiefbauingenieur und Hochschullehrer. In Nordhausen wirkte er als Stadtbauinspektor und Magistrat (Stadtbaurat). Wilhelm Geißler gilt als eine Schlüsselfigur in der Entwicklung der städtischen Infrastruktur und Abwassertechnik in Deutschland.


== Leben ==
== Leben ==
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=== Stadtbaurat in Nordhausen ===
=== Stadtbaurat in Nordhausen ===
Am 8. März 1909 trat Geißler eine Stelle als Stadtbaurat in Nordhausen an, wo er bedeutende städtische Infrastrukturprojekte leitete. Von 1909 bis 1920 war er [[Liste der Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung von Nordhausen|Mitglied der Stadtverordnetenversammlung von Nordhausen]].
Am 8. März 1909 trat Geißler eine Stelle als Stadtbaurat in Nordhausen an, wo er bedeutende städtische Infrastrukturprojekte leitete. Von 1909 bis 1920 war er [[Liste der Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung von Nordhausen|Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung von Nordhausen]].
 
Seine erste große Aufgabe war der Bau der städtischen Kanalisation und der Kläranlage, um die erheblichen sanitären Probleme der Stadt zu lösen, die unter anderem durch das oberflächliche Abfließen von Regen- und Brauchwässern in den Straßengossen verursacht wurden. Die Kanalisation, die im Herbst 1910 begonnen wurde, war ein entscheidender Schritt zur Modernisierung der städtischen Infrastruktur.
Seine erste große Aufgabe war der Bau der städtischen Kanalisation und der Kläranlage, um die erheblichen sanitären Probleme der Stadt zu lösen, die unter anderem durch das oberflächliche Abfließen von Regen- und Brauchwässern in den Straßengossen verursacht wurden. Die Kanalisation, die im Herbst 1910 begonnen wurde, war ein entscheidender Schritt zur Modernisierung der städtischen Infrastruktur.
Geißler nahm diese Herausforderung systematisch an. Sein methodischer Ansatz war geprägt von einer gründlichen Analyse und Planung. Er bestimmte die Größe des Entwässerungsgebietes und berechnete die Bevölkerungsdichte, die in den geplanten Kanalisationsbereichen leben würde. Auf dieser Basis legte er fest, dass die Kanalisation für eine zukünftige Bevölkerung von über 100.000 Einwohnern ausreichend dimensioniert sein sollte. Er berücksichtigte auch den zukünftigen Anstieg des Wasserverbrauchs durch verbesserten sanitären Komfort.
Die eigentliche Bauarbeit begann im Herbst 1910 und war ein bedeutendes Unterfangen, das eine sorgfältige Koordination von Ressourcen und Arbeitskräften erforderte. Geißler überwachte die Konstruktion von getrennten Systemen für Regen- und Abwasser, was zur damaligen Zeit eine innovative und kostenintensive Lösung darstellte. Besonders bemerkenswert war der Bau des Taschenbergtunnels, der als begehbarer Kanal konzipiert wurde, um große Mengen von Regenwasser schnell abführen zu können.
Ein weiterer Aspekt von Geißlers Tätigkeit war der sorgfältige Umgang mit den natürlichen Wasserressourcen der Stadt. Die Wasserführung der Flüsse Zorge und Mühlgraben schwankte stark, was die Planung komplizierte. Geißler entwickelte ein flexibles System, das es ermöglichte, geklärtes Abwasser je nach Wasserstand in den geeignetsten Fluss zu leiten. Dies war entscheidend, um die Umweltbelastung zu minimieren und gleichzeitig die Effizienz der Kläranlage zu maximieren.


=== Tätigkeit in Dresden ===
=== Tätigkeit in Dresden ===
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Geißler war verheiratet mit Charlotte Rolfs. Das Paar hatte einen Sohn, Dietrich Geißler, der 1920 geboren wurde und 1941 im Krieg fiel.
Geißler war verheiratet mit Charlotte Rolfs. Das Paar hatte einen Sohn, Dietrich Geißler, der 1920 geboren wurde und 1941 im Krieg fiel.


== Literatur ==
[[Kategorie:Ingeniuer]]
* [[Ullrich Mallis]]: ''Wie Wilhelm Geißler vor 100 Jahren ein ewiges Nordhäuser Wasserproblem löste''. In: ''[[Nordhäuser Nachrichten. Südharzer Heimatblätter (4/2013)]]''.
 
[[Kategorie:Ingenieur]]
[[Kategorie:Hochschullehrer]]
[[Kategorie:Hochschullehrer]]
[[Kategorie:Geboren 1875]]
[[Kategorie:Geboren 1875]]
[[Kategorie:Gestorben 1937]]
[[Kategorie:Gestorben 1937]]
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