Bearbeiten von „Wer wandern will. 84 Ausflüge in die Umgebung Nordhausens

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== Vorwort ==
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''Bahnhof, Bahnhofstraße, auf dieser über die Zorge, Neustadtstraße, Lesserstiege, Neue Straße, Primariusgraben, Kutteltreppe, Königshof, Lutherplatz, Marktplatz, Kornmarkt, Kranichstraße, Domstraße mit dem katholischen Dome, Wassertreppe, Grimmel, Grimmelallee, auf dieser nordwärts bis zum Anfang der Kastanienallee, am Altentore, Barfüßerstraße, Kranichstraße, Kornmarkt, Rautenstraße, Vor dem Vogel, Neustadtstraße, Bahnhofstraße, Bahnhof.''  
''Bahnhof, Bahnhofstraße, auf dieser über die Zorge, Neustadtstraße, Lesserstiege, Neue Straße, Primariusgraben, Kutteltreppe, Königshof, Lutherplatz, Marktplatz, Kornmarkt, Kranichstraße, Domstraße mit dem katholischen Dome, Wassertreppe, Grimmel, Grimmelallee, auf dieser nordwärts bis zum Anfang der Kastanienallee, am Altentore, Barfüßerstraße, Kranichstraße, Kornmarkt, Rautenstraße, Vor dem Vogel, Neustadtstraße, Bahnhofstraße, Bahnhof.''  


Die Lesserstiege vermittelt als eine der vielen Stiegen und Treppen Nordhausens den Fußgängerverkehr zwischen der in der Talsohle gelegenen Unterstadt und der Oberstadt. An ihrer Westseite bemerkt man die 1749 aus Steinen der Walkenrieder Klosterruine (s. unten Wanderung 32) erbaute '''Jakobikirche'''. — Am Primariusgraben berührt man eins der schönsten Fleckchen auf Nordhäuser Boden. Die von Türmen gekrönten Ueberreste der Stadtmauer zeigen dem Beschauer ein Stück Nordhäuser Geschichte, und der wunderherrliche Blick auf die Unterstadt und darüber hinaus in die Fluren der Zorge- und Helmeaue erschließt ihm ein selten schönes Landschaftsbild. — Mit dem Königshofe betritt der Wanderer die älteste Burganlage Nordhausens, da sie schon Heinrich I. 920 gegründet hat. Die Nordfront des Königshofes bildet heute das '''Reichspostamt'''. — Auf dem Lutherplatz erhebt sich das 1855 errichtete '''Lutherdenkmal'''. Hier findet alljährlich am Martinstage eine Reformationsfeier statt. An der Adlerapotheke auf diesem Platze ist eine Gedenktafel für den in Nordhausen geborenen Reformator Justus Jonas angebracht. An der Südfront des Platzes erhebt sich das uralte Gesellschaftshaus „Zu dem Riesen“, das Riesenhaus. — An und in der Nähe des Marktplatzes fesselt zunächst das '''Rathaus''' den Blick. Die älteste Anlage dieses Gebäudes stammt aus dem Jahre 1360; doch ist dieses Rathaus größtenteils ein Raub der Flammen geworden. Der jetzige Bau stammt aus den Jahren 1609 und 1710. Vor der Südwestecke bemerkt man ein stattliches '''Rolandbild''', das 1609 neu aufgestellt und 1717 wieder hergerichtet wurde. Hinter dem Rathause liegt die Markt- oder Nikolaikirche. Ihre Türme hat sie bei der großen Feuersbrunst im Jahre 1710 verloren. Das Sehenswürdigste in dieser Kirche ist ihr Alabasteraltar aus dem 17. Jahrhundert. Am Ostrande des Marktplatzes zieht die Rautenstraße hin, und an ihr ist ein neues stattliches Rathaus erbaut worden. Man versäume nicht, einen Blick in das Innere dieses Gebäudes zu tun und sich vielleicht von dem Wärter auch einen der nach Südosten hin liegenden Räume des zweiten Stockwerkes aufschließen zu lassen. Man genießt von hier aus ein Straßen- und Städtebild, das seinesgleichen sucht. — Auf dem Kornmarkte steht der '''Neptunsbrunnen''', ein Kunstwerk Riteschels. — Im '''katholischen Dome''' fesseln vor allem die im hohen Chore aufgestellten Chorstühle, die durch ihre figürlichen Darstellungen aus dem Beginn des 15. Jahrhunderts von hohem Interesse und Wert sind. — Während wir in der Grimmelallee die neuen Gebäude des Elektrizitätswerkes und der Badeanstalt im Westen, des Landratsamtes im Osten bemerken, versäumen wir am Ende der Barfüßerstraße nicht, einen Abstecher östlich nach der Blasiikirche zu machen. Ihr wertvollster Schmuck sind zwei Bilder des 16. Jahrhunderts: Ein ecce homo-Bildnis des älteren Kranach aus dem Jahre 1529 und ein noch bedeutend wertvolleres Werk des jüngeren Kranach vom Jahre 1555, die Erweckung des Lazarus darstellend, ein Epitaphium des berühmten Bürgermeisters Meyenburg.
Die Lesserstiege vermittelt als eine der vielen Stiegen und Treppen Nordhausens den Fußgängerverkehr zwischen der in der Talsohle gelegenen Unterstadt und der Oberstadt. An ihrer Westseite bemerkt man die 1749 aus Steinen der Walkenrieder Klosterruine (s. unten Wanderung 32) erbaute '''Jakobikirche'''. — Am Primariusgraben berührt man eins der schönsten Fleckchen auf Nordhäuser Boden. Die von Türmen gekrönten Ueberreste der Stadtmauer zeigen dem Beschauer ein Stück Nordhäuser Geschichte, und der wunderherrliche Blick auf die Unterstadt und darüber hinaus in die Fluren der Zorge- und Helmeaue erschließt ihm ein selten schönes Landschaftsbild. — Mit dem Königshofe betritt der Wanderer die älteste Burganlage Nordhausens, da sie schon Heinrich I. 920 gegründet hat. Die Nordfront des Königshofes bildet heute das '''Reichspostamt'''. — Auf dem Lutherplatz erhebt sich das 1855 errichtete '''Lutherdenkmal'''. Hier findet alljährlich am Martinstage eine Reformationsfeier statt. An der Adlerapotheke auf diesem Platze ist eine Gedenktafel für den in Nordhausen geborenen Reformator Justus Jonas angebracht. An der Südfront des Platzes erhebt sich das uralte Gesellschaftshaus „Zu dem Riesen“, das Riesenhaus. — An und in der Nähe des Marktplatzes fesselt zunächst das '''Rathaus''' den Blick. Die älteste Anlage dieses Gebäudes stammt aus dem Jahre 1360; doch ist dieses Rathaus größtenteils ein Raub der Flammen geworden. Der jetzige Bau stammt aus den Jahren 1609 und 1710. Vor der Südwestecke bemerkt man ein stattliches '''Rolandbild''', das 1609 neu aufgestellt und 1717 wieder hergerichtet wurde. Hinter dem Rathause liegt die Markt- oder Nikolaikirche. Ihre Türme hat sie bei der großen Feuersbrunst im Jahre 1710 verloren. Das Sehenswürdigste in dieser Kirche ist ihr Alabasteraltar aus dem 17. Jahrhundert. Am Ostrande des Marktplatzes zieht die Rautenstraße hin, und an ihr ist ein neues stattliches Rathaus erbaut worden. Man versäume nicht, einen Blick in das Innere dieses Gebäudes zu tun und sich vielleicht von dem Wärter auch einen der nach Südosten hin liegenden Räume des zweiten Stockwerkes aufschließen zu lassen. Man genießt von hier aus ein Straßen- und Städtebild, das seinesgleichen sucht. — Auf dem Kornmarkte steht der '''Neptunsbrunnen''', ein Kunstwerk Riteschels. — Im '''katholischen Dome''' fesseln vor allem die im hohen Chore aufgestellten Chorstühle, die durch ihre figürlichen Darstellungen aus dem Beginn des 15. Jahrhunderts von hohem Interesse und Wert sind. — Während wir in der Grimmeiallee die neuen Gebäude des Elektrizitätswerkes und der Badeanstalt im Westen, des Landratsamtes im Osten bemerken, versäumen wir am Ende der Barfüßerstraße nicht, einen Abstecher östlich nach der Blasiikirche zu machen. Ihr wertvollster Schmuck sind zwei Bilder des 16. Jahrhunderts: Ein ecce homo-Bildnis des älteren Kranach aus dem Jahre 1529 und ein noch bedeutend wertvolleres Werk des jüngeren Kranach vom Jahre 1555, die Erweckung des Lazarus darstellend, ein Epitaphium des berühmten Bürgermeisters Meyenburg.


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''Walkenried, Sachsa, Katzenstein, Sachsa, Sachsaer Bahnhof.'' (3 Stunden).
''Walkenried, Sachsa, Katzenstein, Sachsa, Sachsaer Bahnhof.'' (3 Stunden).


Von Walkenried geht man durch den '''Blumenberg''' (s. Wanderung 33) in 45 Minuten nach Sachsa. Die Ansiedlungen mit der Beifügung „Sachs“ zeigen in unserer Gegend stets an, daß wir uns auf der Grenze zwischen Thüringen und Sachsen befinden (Niedersachswerfen, Sachsenburg). Unser '''Sachsa''' ist der größte Badeort am ganzen Südharzrande. Es besitzt aber auch eine prächtige Lage. Jeder Erholungsuchende kommt hier auf seine Rechnung. Liebliche Täler laden den schon Ergreisten, Siechen oder körperlich Schwachen zu bequemen Spaziergängen ein; aber auch der rüstige Wandersmann, der sich tüchtig auslaufen will, findet hier alles nach seinem Begehr. Besonders drei wunderhübsche Täler, das Kuckanstal, das Katzental und das Ostertal öffnen sich bei Sachsa und gestatten ungehinderten Eintritt in die Wunder der Harzwelt. Dann wölbt sich über Sachsa der Quarzporphyrgipfel des Ravensberges, der Höhenrücken des Stöberhai u. a.m. und fordern zu weiten Bergtouren heraus. So ist denn Sachsa mit seinen 3000 Einwohnern ein vielbesuchter Kuraufenthalt geworden, in dem auch verwöhnteren Sommergästen alle Annehmlichkeiten der modernen Zivilisation, wie Kurkapelle, Bäder aller Art, Promenaden geboten werden. — Wir wandern durch den Ort an der schmucken Kirche vorbei und dann weiter durch das Villenviertel nach dem '''Schmelzteiche''', der in den Wiesen des Westertales eingebettet liegt. An seinem Nordrande führt ein bequemer Waldweg zum Wirtshause '''Katzenstein''', neben Eulingswiese dem beliebtesten Ausflugsorte der Sachsaer Kurgäste. Einen schönen Blick genießt man vor allem auf Sachsa und die weißen Gipsfelsen des Sachsensteins. Vom Katzenstein ostwärts führt ein Pfad auf den Weg, der vom Ravensberg herabführt. In wenigen Minuten ist dieser erreicht; man wandert ihn nach der Stadt zurück und nach dem ½ km südlich Sachsa gelegenen Bahnhof.
Von Walkenried geht man durch den '''Blumenberg''' (s. Wanderung 33) in 45 Minuten nach Sachsa. Die Ansiedlungen mit der Beifügung „Sachs“ zeigen in unserer Gegend stets an, daß wir uns auf der Grenze zwischen Thüringen und Sachsen befinden (Niedersachswerfen, Sachsenburg). Unser '''Sachsa''' ist der größte Badeort am ganzen Südharzrande. Es besitzt aber auch eine prächtige Lage. Jeder Erholungsuchende kommt hier auf seine Rechnung. Liebliche Täler laden den schon Ergreisten, Siechen oder körperlich Schwachen zu bequemen Spaziergängen ein; aber auch der rüstige Wandersmann, der sich tüchtig auslaufen will, findet hier alles nach seinem Begehr. Besonders drei wunderhübsche Täler, das Kuckanstal, das Katzental und das Ostertal öffnen sich bei Sachsa und gestatten ungehinderten Eintritt in die Wunder der Harzwelt. Dann wölbt sich über Sachsa der Quarzporphyrgipfel des Ravensberges, der Höhenrücken des Stöberhai u.a.m. und fordern zu weiten Bergtouren heraus. So ist denn Sachsa mit seinen 3000 Einwohnern ein vielbesuchter Kuraufenthalt geworden, in dem auch verwöhnteren Sommergästen alle Annehmlichkeiten der modernen Zivilisation, wie Kurkapelle, Bäder aller Art, Promenaden geboten werden. — Wir wandern durch den Ort an der schmucken Kirche vorbei und dann weiter durch das Villenviertel nach dem '''Schmelzteiche''', der in den Wiesen des Westertales eingebettet liegt. An seinem Nordrande führt ein bequemer Waldweg zum Wirtshause '''Katzenstein''', neben Eulingswiese dem beliebtesten Ausflugsorte der Sachsaer Kurgäste. Einen schönen Blick genießt man vor allem auf Sachsa und die weißen Gipsfelsen des Sachsensteins. Vom Katzenstein ostwärts führt ein Pfad auf den Weg, der vom Ravensberg herabführt. In wenigen Minuten ist dieser erreicht; man wandert ihn nach der Stadt zurück und nach dem ½ km südlich Sachsa gelegenen Bahnhof.


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