Bearbeiten von „Tod den Rüstungs-Arbeitern – Schonung den deutschen Raketen-Forschern“
Aus NordhausenWiki
Die Bearbeitung kann rückgängig gemacht werden. Bitte prüfe den Vergleich unten, um sicherzustellen, dass du dies tun möchtest, und veröffentliche dann unten deine Änderungen, um die Bearbeitung rückgängig zu machen.
Aktuelle Version | Dein Text | ||
Zeile 14: | Zeile 14: | ||
Im nördlichen Teil der Luft-Nachrichten-Schule gab es eine Außenstelle des KZ-Lagers Dora. Dort wurden nicht mehr arbeitsfähige KZ-Häftlinge ohne medizinische und hygienische Versorgung eingesperrt. | Im nördlichen Teil der Luft-Nachrichten-Schule gab es eine Außenstelle des KZ-Lagers Dora. Dort wurden nicht mehr arbeitsfähige KZ-Häftlinge ohne medizinische und hygienische Versorgung eingesperrt. | ||
Mindestens seit 14. April 1944 übermittelte ein nie entdeckter Agent Informationen über das Geschehen in der Boelcke-Kaserne an den Britischen Geheimdienst Military Intelligence 6 (MI6). So berichtete am 14. April 1944 BBC London - zwei Stunden später - über eine Geburtstagsfeier eines Leutnants König | Mindestens seit 14. April 1944 übermittelte ein nie entdeckter Agent Informationen über das Geschehen in der Boelcke-Kaserne an den Britischen Geheimdienst Military Intelligence 6 (MI6). So berichtete am 14. April 1944 BBC London - zwei Stunden später - über eine Geburtstagsfeier eines Leutnants König in der Luft-Nachrichten-Kantine mit Namen der Gäste und den gespielten Musik-Titeln.<ref>Fred Dittmann, a.a.O., S. 42 ff.</ref> | ||
Es ist nicht zu widerlegen, dass Air Marshal Sir Arthur Harris im April 1945 über die Belegung der Boelcke-Kaserne mit Kriegsgefangenen, zwangsverpflichteten Fremdarbeitern und KZ-Häftlingen auf dem Laufenden war. | Es ist nicht zu widerlegen, dass Air Marshal Sir Arthur Harris im April 1945 über die Belegung der Boelcke-Kaserne mit Kriegsgefangenen, zwangsverpflichteten Fremdarbeitern und KZ-Häftlingen auf dem Laufenden war. | ||
Zeile 22: | Zeile 22: | ||
Als Falschinformation britischer Quellen ist anzusehen, dass „in der Boelcke-Kaserne zu tötende hochrangige und andere Nazi -Funktionäre aus Berlin untergebracht waren.“ | Als Falschinformation britischer Quellen ist anzusehen, dass „in der Boelcke-Kaserne zu tötende hochrangige und andere Nazi -Funktionäre aus Berlin untergebracht waren.“ | ||
Tatsächlich waren hochrangige Funktionäre wie Dr. Rudolf Hermann, Leiter des Fünf-Mach-Windkanals Peenemünde, Direktor Kunze, Leiter Sonderausschuss Mittelwerk, und Oberstabsrichter Heine aus Berlin in der Oberstadt nördlich der Wallrothstraße untergebracht. | Tatsächlich waren hochrangige Funktionäre wie Dr. Rudolf Hermann, Leiter des Fünf-Mach-Windkanals Peenemünde, Direktor Kunze, Leiter Sonderausschuss Mittelwerk, und Oberstabsrichter Heine aus Berlin in der Oberstadt nördlich der Wallrothstraße untergebracht. | ||
Dr.-Ing. Kammler und Prof. Wernher von Braun lebten hauptsächlich im niemals bombardierten Ilfeld und in Bleicherode. | |||
Die Oberstadt wurde – außer einigen Fehlwürfen<ref>lt. W.Geiger, Nordhausen im Bombervisier, S. 114 ff.</ref> bei dem desaströsen Luftangriff am 3.4.1945, unter anderen | Die Oberstadt wurde – außer einigen Fehlwürfen<ref>lt. W.Geiger, Nordhausen im Bombervisier, S. 114 ff.</ref> bei dem desaströsen Luftangriff am 3.4.1945, unter anderen | ||
auf Häuser in der Riemannstraße, das Haus des | auf Häuser in der Riemannstraße, das Haus des Bürgermeisters Dr. Meyer und den Volltreffer auf den Kindergarten Tappenbeck an der Köllingstraße – nicht bombardiert. | ||
Der Verfasser flüchtete am 3. April 1945 auf dem Heimweg von Neumarkt in das Haus Riemannstraße 8. | Der Verfasser flüchtete am 3. April 1945 auf dem Heimweg von Neumarkt in das Haus Riemannstraße 8. | ||
Er ist dafür heute noch seinem Schutzengel dankbar. Die Häuser rechts und links wurden getroffen. Eine Frau wurde erschlagen. | Er ist dafür heute noch seinem Schutzengel dankbar. Die Häuser rechts und links wurden getroffen. Eine Frau wurde erschlagen. | ||
Zeile 141: | Zeile 141: | ||
Sechs Wochen später wurde Josef Schmitt wegen Wohnungseinbrüchen im Siechenhof eingesperrt. | Sechs Wochen später wurde Josef Schmitt wegen Wohnungseinbrüchen im Siechenhof eingesperrt. | ||
Im Herbst 1945 wurde er an die Sowjets übergeben. | Im Herbst 1945 wurde er an die Sowjets übergeben. | ||
Sein Sohn Heinrich Schmitt soll später in Westdeutschland gesagt haben: | Sein Sohn Heinrich Schmitt soll später in Westdeutschland gesagt haben:n„Ich wollte helfen, ein sozialistisches Deutschland aufzubauen.“ | ||
Sein Vater hat das mit der „Sozialisierung“ wohl falsch verstanden. | Sein Vater hat das mit der „Sozialisierung“ wohl falsch verstanden. | ||
Zeile 156: | Zeile 156: | ||
| | | | ||
*Dieser Artikel wurde von [[Jost-Dieter Rudloff]], Grenzach, veröffentlicht. Stand: 20. Februar 2023. | *Dieser Artikel wurde von [[Jost-Dieter Rudloff]], Grenzach, veröffentlicht. Stand: 20. Februar 2023. | ||
|} | |} | ||