Bearbeiten von „Stadtarchiv Nordhausen“
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Ende der 1910er Jahre umfasste die dem Archiv dienende „[[Historische Bücherei]]“ etwa 2.400 Bände. Im Jahr der [[Jahrtausendfeier]] 1927 zogen das Archiv und die Historische Bücherei in das einstige [[Gefängnis (Weberstraße)|Stadtgefängnis]] in der [[Mauerstraße]] 15. Unter dem Studienrat und Heimatforscher [[Hans Silberborth]] (1887–1949) wurde die Archivbücherei 1939 neu geordnet und den modernen Grundsätzen angepasst (u. a. Katalogisierung). | Ende der 1910er Jahre umfasste die dem Archiv dienende „[[Historische Bücherei]]“ etwa 2.400 Bände. Im Jahr der [[Jahrtausendfeier]] 1927 zogen das Archiv und die Historische Bücherei in das einstige [[Gefängnis (Weberstraße)|Stadtgefängnis]] in der [[Mauerstraße]] 15. Unter dem Studienrat und Heimatforscher [[Hans Silberborth]] (1887–1949) wurde die Archivbücherei 1939 neu geordnet und den modernen Grundsätzen angepasst (u. a. Katalogisierung). | ||
Die [[ | Die [[Luftangriffe]] am 3. und 4. April 1945 zerstörten ca. 74% der Stadt. Das Archivgebäude und vor allem die Bibliothek wurden vernichtet. Anfang Mai 1945 wurden Akten, Chroniken und andere Handschriften, die in den Kellerräumen der [[Sparkasse]] ausgelagert wurden, größtenteils durch plündernde Polen vernichtet.<ref>[[Peter Kuhlbrodt]]: ''[[Inferno Nordhausen]]''. Nordhausen: Archiv der Stadt Nordhausen, 1995. S. 47</ref> Bestände der wissenschaftlichen Bibliothek und Zeitungsbände wurden im [[Waisenhaus]] ausgelagert und von Nordhäusern vor den Plünderern im Keller der [[Heinrich-Mittelschule]] verborgen. | ||
Unter größten menschlichen Anstrengungen versucht Silberborth in den Nachkriegsjahren den Bestand zu retten und 1947 wurde der „bescheidene Rest der einst stattlichen Archivbücherei“ wieder geordnet zur Verfügung gestellt. Nahezu alle Urkunden überstanden den Krieg, Verluste waren bei den Akten, sehr große Verluste bei den Amtsbüchern und sonstigen gebundenen Handschriften, Innungsakten und Chroniken zu verzeichnen. Silberborth verstarb 1949 und [[Robert Hermann Walther Müller]] (1899–1969) trat seine Nachfolge als nebenamtlicher, ab 1952 als hauptamtlicher Archivar an. | Unter größten menschlichen Anstrengungen versucht Silberborth in den Nachkriegsjahren den Bestand zu retten und 1947 wurde der „bescheidene Rest der einst stattlichen Archivbücherei“ wieder geordnet zur Verfügung gestellt. Nahezu alle Urkunden überstanden den Krieg, Verluste waren bei den Akten, sehr große Verluste bei den Amtsbüchern und sonstigen gebundenen Handschriften, Innungsakten und Chroniken zu verzeichnen. Silberborth verstarb 1949 und [[Robert Hermann Walther Müller]] (1899–1969) trat seine Nachfolge als nebenamtlicher, ab 1952 als hauptamtlicher Archivar an. | ||
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== Leiter == | == Leiter == | ||
Seit 1952 hauptamtlich: | Seit 1952 hauptamtlich: | ||
* Prof. Dr. [[Ernst Günther Förstemann]] (1821) | * Prof. Dr. [[Ernst Günther Förstemann]] (1821) |