Bearbeiten von „St.-Nikolai-Kirche (Marktkirche)“
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[[Datei: | [[Datei:Rathaus und Marktkiche von Nordhausen.jpg|thumb|300px|Im Vordergrund das [[Rathaus]], dahinter die Marktkirche.]] | ||
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Die '''St.-Nikolai-Kirche''' (auch '''Marktkirche''') war eine | Die '''St.-Nikolai-Kirche''' (auch '''Marktkirche''') war eine südlich vom [[Rathaus]] gelegene Kirche, die bei den [[Luftangriff auf Nordhausen|Luftangriffen auf Nordhausen]] am 3. April 1945 durch Bomben zerstört wurde. Sie war seit der Reformation die evangelische Hauptkirche von Nordhausen. | ||
== Geschichte == | == Geschichte == | ||
Die Kirche wurde um 1220 | Die Kirche wurde um 1220<ref>[http://www.thueringen.de/denkmalpflege/tlad/grabung/archiv02.htm Die ehemalige Marktkirche "St. Nikolai": Nordhausen, Landkreis Nordhausen]. Abgerufen am 10. Oktober 2013.</ref> erstmals urkundlich erwähnt und war dem Heiligen Nikolaus geweiht, der Schutzpatron der Kaufleute und Schiffer. Im Jahr 1612 wurden die ehemaligen Türme durch eine Feuersbrunst vernichtet und später wieder aufgebaut. Ein Feuer im Jahr 1710, genau auf den Tag 100 Jahre nach dem ersten Brand, zerstörte sie erneut. Da die Türme nicht wieder errichtet wurden, ließ man die Glocken zwischen dem Rathaus und der Kirche aufhängen. 1823 wurden die Glocken im Obergeschoß des Westgiebels eingebaut. Die Nikolaikirche wurde beim [[Luftangriffe auf Nordhausen|Bombenangriff]] 1945 nahezu eingeebnet, viele Schutzsuchende verloren ihr Leben. Nach dem Krieg verzichtet der Parochialverband namens der Kirchengemeinde auf das Grundstück. 1956 wurden die Reste des Schiffes sowie die Turmruine abgetragen. An der Stelle wurde ein Parkplatz geschaffen, seit Mitte 2011 entsteht hier das Mehrzweckgebäude [[Bürgerhaus]] mit der [[Stadtbibliothek]]. | ||
Die Marktkirche | |||
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Nach dem Krieg verzichtet der Parochialverband namens der Kirchengemeinde auf das Grundstück. 1956 wurden die Reste des Schiffes sowie die Turmruine abgetragen. An der Stelle wurde ein Parkplatz geschaffen | |||
== Beschreibung der St. Nikolai-Kirche == | == Beschreibung der St. Nikolai-Kirche == | ||
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Das Innere der Kirche stellt sich als eine spitzbogige, durchaus gewölbte, dreischiffige, spätgothische Hallenkirche dar, deren im halben Achteck geschlossener Chor, von 12,6m lichter Länge und 9,3“ Weite, die um 3 Stufen erhöhte Fort¬setzung des Mittelschiffes bildet. Er ist in gleicher Höhe mit Letzterem in drei Jochen mit schmalen Kreuzgewölben überspannt, die durch Gurtrippen von ein¬ander getrennt sind; letztere, sowie auch die Kreuzrippen sind tief gehohlkehlt und stehen auf einfach profilirten Consolen. Die drei Schlusssteine des Chorge¬wölbes sind verziert erstens mit der sitzenden Figur des heil. Nikolaus als Bischof bekleidet, zweitens mit dem einfachen, rechts schauenden, unbekrönten deutschen Reichsadler und drittens mit einem Kübelhelm mit den thüringischen Büffelhörnern, deren jedes mit sieben Zweigen besteckt ist, an welchen Lindenblätter hängen. Der Triumphbogen bildet einen gedrücken Spitzbogen mit stark abgefasten Kanten, die Kämpfer desselben setzen sich aus Platte, Hohlkehle und kleinem Wulste zusammen. Yon ganz gleicher Beschaffenheit sind die Arkadenbögen des Lang¬hauses. Letzteres hat eine Länge von 30,7 m bei einer Breite von 20,5m, das südliche Seitenschiff desselben ist von der Mauer bis zum Pfeiler im Lichten 5,5 m breit, das Mittelschiff von Pfeiler zu Pfeiler 9“ und das nördliche Seitenschiff ebenfalls von Mauer zu Pfeiler gerechnet 3,96 m weit Die Spannungsweite der Arkaden beträgt 8,5m. Bei diesen weiten Spannungen zeigen Kappen und Gurte des Mittelschiffes sehr gedrückte Linien und die Pfeiler sind von viereckigem Querschnitt und etwas zu massig in Yerhältniss zu ihrer Höhe. Die Gurtbögen der Seitenschiffe sind bei der ungleichen Weite der letzteren nicht von der Scheitel¬höhe der des Mittelschiffes und zur Ausgleichung mit einer Mauer übersetzt, was ebenfalls dem Innern einen schwerfälligen Charakter verleiht. Dennoch macht dasselbe immerhin noch den würdigsten Eindruck unter allen protestantischen Kirchen Nordhausens. Mittel- und Seitenschiffe sind in drei Jochen im Kreuz gewölbt Die Schlusssteine des Mittelschiffes zeigen erstens eine Rosette von Blumen umgeben, zweitens das Lamm Gottes mit Kreuzesfahne, daneben einen Kelch, drittens den einfachen ungekrönten Reichsadler. Die Rippen sind ausgekehlt, so dass sie einen breitbirnförmigen Querschnitt erhalten. Im südlichen Seitenschiffe stossen dieselben im ersten Joche auf einen mit gothischen Blättern besetzten Schlussring, die beiden übrigen Schlusssteine enthalten die Figur eines seine Jungen fütternden Pelikans und die eines aus Flammen verjüngt aufsteigenden Adlers, Symbol der Kreuzigung und Auferstehung Christ. Ebenso bildet im nördlichen Seitenschiffe ein mit gothischen Blättern besetzter Ring den Schluss im ersten Joche, der zweite Schlussstein ist mit einer fünf blättrigen Rose und der dritte mit einer heraldischen Lilie belegt. | Das Innere der Kirche stellt sich als eine spitzbogige, durchaus gewölbte, dreischiffige, spätgothische Hallenkirche dar, deren im halben Achteck geschlossener Chor, von 12,6m lichter Länge und 9,3“ Weite, die um 3 Stufen erhöhte Fort¬setzung des Mittelschiffes bildet. Er ist in gleicher Höhe mit Letzterem in drei Jochen mit schmalen Kreuzgewölben überspannt, die durch Gurtrippen von ein¬ander getrennt sind; letztere, sowie auch die Kreuzrippen sind tief gehohlkehlt und stehen auf einfach profilirten Consolen. Die drei Schlusssteine des Chorge¬wölbes sind verziert erstens mit der sitzenden Figur des heil. Nikolaus als Bischof bekleidet, zweitens mit dem einfachen, rechts schauenden, unbekrönten deutschen Reichsadler und drittens mit einem Kübelhelm mit den thüringischen Büffelhörnern, deren jedes mit sieben Zweigen besteckt ist, an welchen Lindenblätter hängen. Der Triumphbogen bildet einen gedrücken Spitzbogen mit stark abgefasten Kanten, die Kämpfer desselben setzen sich aus Platte, Hohlkehle und kleinem Wulste zusammen. Yon ganz gleicher Beschaffenheit sind die Arkadenbögen des Lang¬hauses. Letzteres hat eine Länge von 30,7 m bei einer Breite von 20,5m, das südliche Seitenschiff desselben ist von der Mauer bis zum Pfeiler im Lichten 5,5 m breit, das Mittelschiff von Pfeiler zu Pfeiler 9“ und das nördliche Seitenschiff ebenfalls von Mauer zu Pfeiler gerechnet 3,96 m weit Die Spannungsweite der Arkaden beträgt 8,5m. Bei diesen weiten Spannungen zeigen Kappen und Gurte des Mittelschiffes sehr gedrückte Linien und die Pfeiler sind von viereckigem Querschnitt und etwas zu massig in Yerhältniss zu ihrer Höhe. Die Gurtbögen der Seitenschiffe sind bei der ungleichen Weite der letzteren nicht von der Scheitel¬höhe der des Mittelschiffes und zur Ausgleichung mit einer Mauer übersetzt, was ebenfalls dem Innern einen schwerfälligen Charakter verleiht. Dennoch macht dasselbe immerhin noch den würdigsten Eindruck unter allen protestantischen Kirchen Nordhausens. Mittel- und Seitenschiffe sind in drei Jochen im Kreuz gewölbt Die Schlusssteine des Mittelschiffes zeigen erstens eine Rosette von Blumen umgeben, zweitens das Lamm Gottes mit Kreuzesfahne, daneben einen Kelch, drittens den einfachen ungekrönten Reichsadler. Die Rippen sind ausgekehlt, so dass sie einen breitbirnförmigen Querschnitt erhalten. Im südlichen Seitenschiffe stossen dieselben im ersten Joche auf einen mit gothischen Blättern besetzten Schlussring, die beiden übrigen Schlusssteine enthalten die Figur eines seine Jungen fütternden Pelikans und die eines aus Flammen verjüngt aufsteigenden Adlers, Symbol der Kreuzigung und Auferstehung Christ. Ebenso bildet im nördlichen Seitenschiffe ein mit gothischen Blättern besetzter Ring den Schluss im ersten Joche, der zweite Schlussstein ist mit einer fünf blättrigen Rose und der dritte mit einer heraldischen Lilie belegt. | ||
In Westen führen zwei Rundbögen durch die 2,1 m starke Thurmmauer in das gewölbte Untergeschoss des Thurmbaues, der von der Breite des Mittelschiffs und 3,58 m lang ist Dieser Unterbau trug einst zwei Thürme, die aber nach ihrer Zerstörung beim letzten grossen Brande 1712 nicht wieder aufgebaut worden sind. An der Nordseite des Chores ist eine Capelle angebaut worden, die jetzt als Sakristei dient, sie ist in Osten im halben Achteck geschlossen und in drei Jochen im Kreuz gewölbt. Die aus der Wand wachsenden Rippen zeigen den Birnstab- querschnitt und treffen in drei Schlusssteinen zusammen. Der erste derselben trägt die ganze Figur des heil. Nicolaus und daneben die Jahreszahl 1490 in arabischen Ziffern, der zweite einen Schild mit nebenstehend abgebildeten erhaben sculptirten Hauszeichen und die Umschrift in Minuskeln: „henricus wilde von luneburg den got g(enade)u der dritte gleichfalls einen Schild mit nebenstehend abgebildeter Figur. Jonas im Rachen des Walfisches seine Hände betend erhebend, in sehr roher Ausführung. | In Westen führen zwei Rundbögen durch die 2,1 m starke Thurmmauer in das gewölbte Untergeschoss des Thurmbaues, der von der Breite des Mittelschiffs und 3,58 m lang ist Dieser Unterbau trug einst zwei Thürme, die aber nach ihrer Zerstörung beim letzten grossen Brande 1712 nicht wieder aufgebaut worden sind. An der Nordseite des Chores ist eine Capelle angebaut worden, die jetzt als Sakristei dient, sie ist in Osten im halben Achteck geschlossen und in drei Jochen im Kreuz gewölbt. Die aus der Wand wachsenden Rippen zeigen den Birnstab- querschnitt und treffen in drei Schlusssteinen zusammen. Der erste derselben trägt die ganze Figur des heil. Nicolaus und daneben die Jahreszahl 1490 in arabischen Ziffern, der zweite einen Schild mit nebenstehend abgebildeten erhaben sculptirten Hauszeichen und die Umschrift in Minuskeln: „henricus wilde von luneburg den got g(enade)u der dritte gleichfalls einen Schild mit nebenstehend abgebildeter Figur. Jonas im Rachen des Walfisches seine Hände betend erhebend, in sehr roher Ausführung. | ||
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Der Wiederaufbau war noch nicht beendet als genau 100 Jahre nach dem ersten Brande, am 21. August 1712 Alles aufs neue in Asche sank. Man verzichtete nun darauf die Thürme wieder herzustellen und hing die Glocken in einen Glockenstuhl der in dem damals noch durch Mauern abgeschlossenen Raume zwischen Kirche und Rathhaus aufgestellt war. Im Juli 1823 wurde dann mit dem Bau des Glockenhauses auf dem Unterbau der alten Thürme begonnen, doch erst im März 1829 war derselbe so weit gediehen, dass man die Glocken aufbringen konnte, worauf durch Beseitigung der Mauern der freie Durchgang zwischen Kirche und Rathhaus hergestellt wurde. | Der Wiederaufbau war noch nicht beendet als genau 100 Jahre nach dem ersten Brande, am 21. August 1712 Alles aufs neue in Asche sank. Man verzichtete nun darauf die Thürme wieder herzustellen und hing die Glocken in einen Glockenstuhl der in dem damals noch durch Mauern abgeschlossenen Raume zwischen Kirche und Rathhaus aufgestellt war. Im Juli 1823 wurde dann mit dem Bau des Glockenhauses auf dem Unterbau der alten Thürme begonnen, doch erst im März 1829 war derselbe so weit gediehen, dass man die Glocken aufbringen konnte, worauf durch Beseitigung der Mauern der freie Durchgang zwischen Kirche und Rathhaus hergestellt wurde. | ||
Das Innere der Kirche hatte bei diesen drei Bränden erheblich nicht gelitten : Kanzel und Taufständer sind noch aus der Zeit vor dem Brande. Die An¬gabe Kindervaters, dass auch diese 1612 ein Opfer der Flammen geworden seien, ist also nicht richtig. Der Altar wurde im Jahre 1646 von dem seiner Zeit be¬rühmten Bildhauer Johann Duck oder Dück (Le Duc?) der in Nordhausen ansässig war — seine Tochter war an den Diaconus zu St. Nicolai Benedict Lesche ver- heirathet (Kindervater, Nord h. | Das Innere der Kirche hatte bei diesen drei Bränden erheblich nicht gelitten : Kanzel und Taufständer sind noch aus der Zeit vor dem Brande. Die An¬gabe Kindervaters, dass auch diese 1612 ein Opfer der Flammen geworden seien, ist also nicht richtig. Der Altar wurde im Jahre 1646 von dem seiner Zeit be¬rühmten Bildhauer Johann Duck oder Dück (Le Duc?) der in Nordhausen ansässig war — seine Tochter war an den Diaconus zu St. Nicolai Benedict Lesche ver- heirathet (Kindervater, Nord h. illustr.) — für 619 fl. erbaut und ist am 21. Sonntag n. Trinitatis (am 21. October) desselben Jahres eingeweiht worden. Als man 1726 bei einer durchgreifenden Reparatur des ganzen Kirchengebäudes die an einem Pfeiler des Mittelschiffs stehende Kanzel an ihre jetzige Stelle brachte, fand man darunter ein Schriftstück, (abgedruckt bei Lesser pag. 33.) das in lateinischen Versen Nachricht gab, dass 1589 die Kanzel für 185 Thlr. von Fronhausen geschnitzt und von Henning mit Gold und Farben staffirt worden sei, auf Kosten des Bürgermeisters Joh. Günther Wiegand. In diesem Jahre 1726 wurde auch die Figur des einen Löwen zerreissenden Simson, welche die Kanzel trug, durch einen mit Festons verzierten Pfeiler ersetzt; jene Figur befindet sich jetzt im städt. Museum. Der mit Schnitzereien geschmückte Rathskirchenstuhl und die übrigen ebenso ausgestatteten Betstübchen im Chor und an. der westlichen Wand des Langhauses stammen ebenfalls aus jenem Jahre, der eine derselben trägt noch diese Jahreszahl. | ||
Die jetzt als Sakristei dienende Capelle scheint von zwei nordhäuser Bürgern erbaut worden zu sein: von Heinrich Wilde aus Lüneburg, der einen Altar dem heil. Nicolaus zu Ehren stiftete und dotirte, welchen 17 Cardinäle am 23. Juni 1491 mit einem Ablassbriefe begnadigten und vom Bürgermeister Jonas, dem Yater des bekannten Dr. Justus Jonas. Der erste Schlussstein im Osten der Capelle trägt wie bereits bemerkt, das Bild des heil. Nicolaus Bischofs von Myra, die Capelle war demnach dem Titelheiligen der Kirche geweiht und sehr wahr¬scheinlich der Altar darin derselbe, den Heinrich Wilde stiftete, dessen Namen und Hauszeichen am zweiten Schlusssteine der Capelle, aber auch auf jenem Ab¬lassbriefe der 17 Cardinäle (jetzt im Museum) erscheint und zwar steht auf letzterm das Hauszeichen in gelber Farbe auf einem rothen deutschen Schilde mit der Umschrift in Minuskel: „heinrich wil elsse svn frowe,“ alles umgeben von einem grünen Kranze. (Siehe Beschreibung des Museums.) Der Schild mit der Figur des Jonas im Walfisch, des dritten Schlusssteines der Capelle findet sich wieder auf einem im südlichen Seitenschiffe der Kirche liegenden Grabsteine zu Füssen einer männlichen Figur, die neben einer weiblichen unter einer gothischen Wim¬berge steht, leider ist der Stein so sehr abgetreten, dass nur noch die Wörter in Minuskelschrift zu lesen sind | Die jetzt als Sakristei dienende Capelle scheint von zwei nordhäuser Bürgern erbaut worden zu sein: von Heinrich Wilde aus Lüneburg, der einen Altar dem heil. Nicolaus zu Ehren stiftete und dotirte, welchen 17 Cardinäle am 23. Juni 1491 mit einem Ablassbriefe begnadigten und vom Bürgermeister Jonas, dem Yater des bekannten Dr. Justus Jonas. Der erste Schlussstein im Osten der Capelle trägt wie bereits bemerkt, das Bild des heil. Nicolaus Bischofs von Myra, die Capelle war demnach dem Titelheiligen der Kirche geweiht und sehr wahr¬scheinlich der Altar darin derselbe, den Heinrich Wilde stiftete, dessen Namen und Hauszeichen am zweiten Schlusssteine der Capelle, aber auch auf jenem Ab¬lassbriefe der 17 Cardinäle (jetzt im Museum) erscheint und zwar steht auf letzterm das Hauszeichen in gelber Farbe auf einem rothen deutschen Schilde mit der Umschrift in Minuskel: „heinrich wil elsse svn frowe,“ alles umgeben von einem grünen Kranze. (Siehe Beschreibung des Museums.) Der Schild mit der Figur des Jonas im Walfisch, des dritten Schlusssteines der Capelle findet sich wieder auf einem im südlichen Seitenschiffe der Kirche liegenden Grabsteine zu Füssen einer männlichen Figur, die neben einer weiblichen unter einer gothischen Wim¬berge steht, leider ist der Stein so sehr abgetreten, dass nur noch die Wörter in Minuskelschrift zu lesen sind . . . consul . . modico . . jonas . . | ||
Die Reformation ist im Jahre 1522 vom Pfarrer Heinrich Siemrodt in der S. Nicolaigemeinde eingeführt worden. | Die Reformation ist im Jahre 1522 vom Pfarrer Heinrich Siemrodt in der S. Nicolaigemeinde eingeführt worden. | ||
|[[Julius Schmidt]]: ''[[Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Nordhausen]]''. Halle: Hendel, 1887. | |[[Julius Schmidt]]: ''[[Beschreibende Darstellung der älteren Bau- und Kunstdenkmäler der Stadt Nordhausen]]''. Halle: Hendel, 1887.}} | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
* [[Robert Treutler]]: ''[[Kirchen in Nordhausen (Buch)|Kirchen in Nordhausen]]''. Nordhausen: Neukirchner, 1997. | |||
* [[Robert Treutler]]: ''[[Kirchen in Nordhausen (Buch)|Kirchen in Nordhausen]]''. Nordhausen: Neukirchner, 1997. | |||
== | == Weiterführende Verweise == | ||
* [http://www.nordhausen.de/news/news_lang.php?ArtNr=8234 Nordhausen.de: ''Ausgrabungen hinter dem Rathaus: Mittelalterliche Skelette und Grundmauern der Marktkirche freigelegt].'' | * [http://www.nordhausen.de/news/news_lang.php?ArtNr=8234 Nordhausen.de: ''Ausgrabungen hinter dem Rathaus: Mittelalterliche Skelette und Grundmauern der Marktkirche freigelegt].'' | ||
* [http://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=122995 NNZ: ''Ein Forum für Nordhausen].'' | * [http://www.nnz-online.de/news/news_lang.php?ArtNr=122995 NNZ: ''Ein Forum für Nordhausen].'' | ||
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