Bearbeiten von „Soziale und kulturelle Strömungen zu Nordhausen im Ausgang des Mittelalters

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|VORIGER=Das Nordhäuser Innungswesen
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|NÄCHSTER=Humanismus und Reformation in Nordhausen
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{{LineCenterSize|100|40|'''Kapitel 8.'''}}
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oder Adler, Löwen, Lanzenträger dafür, daß der Markt den Schutz der höchsten
oder Adler, Löwen, Lanzenträger dafür, daß der Markt den Schutz der höchsten
weltlichen Macht genießt, sind vielleicht so alt wie die Märkte selbst; vielleicht
weltlichen Macht genießt, sind vielleicht so alt wie die Märkte selbst; vielleicht
z. B. war der Aar, der später als Symbol für die Einigung der Neustadt mit der
z.B. war der Aar, der später als Symbol für die Einigung der Neustadt mit der
Altstadt angesehen wurde, ursprünglich das Hoheitszeichen für die Neustadt und
Altstadt angesehen wurde, ursprünglich das Hoheitszeichen für die Neustadt und
stand vor dem Neustädter Rathaus. Doch wirkliche Rolandsbilder, die holz- oder
stand vor dem Neustädter Rathaus. Doch wirkliche Rolandsbilder, die holz- oder
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einer ganzen Anzahl von Stellen in der Stadt und den Vorstädten Pulver und
einer ganzen Anzahl von Stellen in der Stadt und den Vorstädten Pulver und
Geschosse auf. Das Hauptzeughaus war damals das alte Georgshospital am
Geschosse auf. Das Hauptzeughaus war damals das alte Georgshospital am
Kornmarkte. Hier standen 1484 16 grobe Geschütze, 1514 waren es 18, später
Kommarkte. Hier standen 1484 16 grobe Geschütze, 1514 waren es 18, später
21. Von den Feldschlangen, die Nordhausen in dieser Zeit besaß, mögen nur zwei Erwähnungen finden: die ältere war der Schnellundebaldedavon, die im Jahre
21. Von den Feldschlangen, die Nordhausen in dieser Zeit besaß, mögen nur zwei Erwähnungen finden: die ältere war der Schnellundebaldedavon, die im Jahre
1458 gegossen ward und einen künstlerisch ausgeschmückten Lauf besaß. Am
1458 gegossen ward und einen künstlerisch ausgeschmückten Lauf besaß. Am
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Neben dem Georgshospital für die Feldschlangen und schweren Stücke diente
Neben dem Georgshospital für die Feldschlangen und schweren Stücke diente
das „Pfeilhaus“ im Rathause als Aufbewahrungsort für Geschütz und Geschoß.
das „Pfeilhaus“ im Rathause als Aufbewahrungsort für Geschütz und Geschoß.
Leichte Karrenbüchsen, d. h. Feuerwaffen, die auf eine Karre gelegt und von
Leichte Karrenbüchsen, d.h. Feuerwaffen, die auf eine Karre gelegt und von
einem Pferde gezogen wurden, und Hakenbüchsen, d. h. Handfeuerrohre, die
einem Pferde gezogen wurden, und Hakenbüchsen, d.h. Handfeuerrohre, die
wegen ihrer Schwere auf Gabeln gelegt werden mußten, standen hier bereit. Vor
wegen ihrer Schwere auf Gabeln gelegt werden mußten, standen hier bereit. Vor
allem lag hier die Munition. 1484 zählte man an Vorrat: 32 neue und 13 alte
allem lag hier die Munition. 1484 zählte man an Vorrat: 32 neue und 13 alte
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Nordhausen ein Aufgebot von etwa 575, 1491 ebenso, 1493 von 623 und 1499
Nordhausen ein Aufgebot von etwa 575, 1491 ebenso, 1493 von 623 und 1499
von 577 Mann. Auf Ratsgebot mußte sich die waffenfähige Mannschaft versammeln
von 577 Mann. Auf Ratsgebot mußte sich die waffenfähige Mannschaft versammeln
und zum Ausmarsch bereit sein; bei plötzlichen Angriffen, wie sie z. B. in
und zum Ausmarsch bereit sein; bei plötzlichen Angriffen, wie sie z.B. in
der Berchtenfehde oft genug vorkamen, wurden die Sturmglocken geläutet, und
der Berchtenfehde oft genug vorkamen, wurden die Sturmglocken geläutet, und
auf ihren Ruf mußte sich jeder Bürger an bestimmtem Orte um seinen Hauptmann
auf ihren Ruf mußte sich jeder Bürger an bestimmtem Orte um seinen Hauptmann
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1447 geschah. Nur für die hohe Summe von 200 M Silber wurden sie wieder
1447 geschah. Nur für die hohe Summe von 200 M Silber wurden sie wieder
aufgenommen; sie bezahlten sie aber und ließen sich ruhig weiter schröpfen; wie
aufgenommen; sie bezahlten sie aber und ließen sich ruhig weiter schröpfen; wie
z. B. ein wohlhabender Jude namens Liebau neben seiner Miete von 40 Gulden
z.B. ein wohlhabender Jude namens Liebau neben seiner Miete von 40 Gulden
noch jährlich 80 Schock Groschen Steuer bezahlen mußte. Der Schutz der Stadt,
noch jährlich 80 Schock Groschen Steuer bezahlen mußte. Der Schutz der Stadt,
die zu ihren Geschäften das jüdische Geld dringend bedürfenden Handelsleute
die zu ihren Geschäften das jüdische Geld dringend bedürfenden Handelsleute
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Auf eine wirkliche Lockerung der geistlichen Aufsicht treffen wir erst am
Auf eine wirkliche Lockerung der geistlichen Aufsicht treffen wir erst am
Ausgang des 15. Jahrhunderts, im Jahre 1498, wo Berthold von Mainz Nordhausen
Ausgang des 15. Jahrhunderts, im Jahre 1498, wo Berthold von Mainz Nordhausen
auf 6 Jahre vom geistlichen Gerichte befreite, d. h. also viele Zivil- und
auf 6 Jahre vom geistlichen Gerichte befreite, d.h. also viele Zivil- und
Strafsachen, die das geistliche Gericht bisher an sich gezogen hatte, dem Rate
Strafsachen, die das geistliche Gericht bisher an sich gezogen hatte, dem Rate
zur Entscheidung überließ. 1515 gewährte der Erzbischof auf 8 Jahre diese
zur Entscheidung überließ. 1515 gewährte der Erzbischof auf 8 Jahre diese
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abzugrenzen, bedeuteten nichts gegenüber dem geistlichen Gericht,
abzugrenzen, bedeuteten nichts gegenüber dem geistlichen Gericht,
gegenüber Bann und Interdikt. So verbot wohl der Rat, Geistliche aufzunehmen,
gegenüber Bann und Interdikt. So verbot wohl der Rat, Geistliche aufzunehmen,
die „der Stadt ungehorsam waren“, d. h. die sich um keinerlei Zucht- und
die „der Stadt ungehorsam waren“, d.h. die sich um keinerlei Zucht- und
Sittengesetz der Stadt kümmerten; „die sal man der stat wedersetczig kundigen“;
Sittengesetz der Stadt kümmerten; „die sal man der stat wedersetczig kundigen“;
oder er legte ebenso wie im 14. Jahrhundert auch im 15. Wert darauf, daß kein
oder er legte ebenso wie im 14. Jahrhundert auch im 15. Wert darauf, daß kein
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für Arme, Kranke und alte Leute. Wahrscheinlich das älteste Heim für anstekkende
für Arme, Kranke und alte Leute. Wahrscheinlich das älteste Heim für anstekkende
Kranke, die curia leprosum oder leprosorum, war der Raum zwischen
Kranke, die curia leprosum oder leprosorum, war der Raum zwischen
Kornmarkt, Töpferstraße und Hundgasse. Hierin verwiesen schon im 13. und 14.
Kommarkt, Töpferstraße und Hundgasse. Hierin verwiesen schon im 13. und 14.
Jahrhundert die Nordhäuser ihre unheilbar Kranken, die Aussätzigen und Irren.
Jahrhundert die Nordhäuser ihre unheilbar Kranken, die Aussätzigen und Irren.
Für diese Ärmsten stiftete Hartwig von Ellrich 1289 eine Kapelle, die St.
Für diese Ärmsten stiftete Hartwig von Ellrich 1289 eine Kapelle, die St.
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Jahre 1284, 1287, 1289 brachten weitere Ablaßgewährungen, um das gute Werk
Jahre 1284, 1287, 1289 brachten weitere Ablaßgewährungen, um das gute Werk
zu fördern. Als man nun sah, daß der Siechhof und seine Kapelle sich erhielten
zu fördern. Als man nun sah, daß der Siechhof und seine Kapelle sich erhielten
und als auch schon um 1300 die Stadt sich über den Kornmarkt hinaus nach Osten
und als auch schon um 1300 die Stadt sich über den Kommarkt hinaus nach Osten
hin stärker erweiterte, so daß das Georgshospital mitten in menschliche Siedlungen
hin stärker erweiterte, so daß das Georgshospital mitten in menschliche Siedlungen
hinein zu liegen kam, duldete man die Aussätzigen daselbst nicht mehr,
hinein zu liegen kam, duldete man die Aussätzigen daselbst nicht mehr,
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schon 1428 angezeigt sein, das in der Stadt gelegene Georgshospital mit dem
schon 1428 angezeigt sein, das in der Stadt gelegene Georgshospital mit dem
Martinistifte zu verbinden. Seitdem dienten die Räumlichkeiten des alten Stifts
Martinistifte zu verbinden. Seitdem dienten die Räumlichkeiten des alten Stifts
am Kornmarkte als Aufbewahrungsort für die Verteidigungs- und Belagerungsmaschinen
am Kommarkte als Aufbewahrungsort für die Verteidigungs- und Belagerungsmaschinen
der Stadt. In seiner Kapelle aber wurde nach wie vor noch zuweilen
der Stadt. In seiner Kapelle aber wurde nach wie vor noch zuweilen
Gottesdienst abgehalten.
Gottesdienst abgehalten.
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und angesehenen Nordhäuser Bürger Hermann von Werther und Hans Swellingrebel
und angesehenen Nordhäuser Bürger Hermann von Werther und Hans Swellingrebel
ein weiteres mildtätiges Werk, indem sie am 5. Januar 1436 das Elisabeth-
ein weiteres mildtätiges Werk, indem sie am 5. Januar 1436 das Elisabeth-
Hospital unterhalb des Domes zwischen Altendorf und Grimmel im sogenannten
Hospital unterhalb des Domes zwischen Altendorf und Grimmei im sogenannten
Nydeck gründeten. Das Spital war als Herberge für Pilger und Reisende, Brüder
Nydeck gründeten. Das Spital war als Herberge für Pilger und Reisende, Brüder
und Schwestern, gedacht, die dort Unterkunft und Wegzehrung erhielten. Jedem,
und Schwestern, gedacht, die dort Unterkunft und Wegzehrung erhielten. Jedem,
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Fronleichnamstages zusammengefunden hatten. 6 andere wiederum, in denen
Fronleichnamstages zusammengefunden hatten. 6 andere wiederum, in denen
auch Frauen zugelassen waren, hatten sich zu Ehren der Jungfrau Maria gegründet,'
auch Frauen zugelassen waren, hatten sich zu Ehren der Jungfrau Maria gegründet,'
Unter ihnen befand sich die Bruder schäft der „Diener“, d. h. des Stadthauptmanns
Unter ihnen befand sich die Bruder schäft der „Diener“, d.h. des Stadthauptmanns
und seiner Söldner. Diese Bruderschaft besuchte gemeinsam die Kirche
und seiner Söldner. Diese Bruderschaft besuchte gemeinsam die Kirche
der Barfüßermönche, die Spendekirche. 1423 stifteten sie hier zu Ehren Gottes
der Barfüßermönche, die Spendekirche. 1423 stifteten sie hier zu Ehren Gottes
Zeile 786: Zeile 786:
Entgegenkommen. Aus dem ganzen 15. Jahrhundert sind die mannigfachsten
Entgegenkommen. Aus dem ganzen 15. Jahrhundert sind die mannigfachsten
Stiftungen von ihnen überliefert. Doch nicht nur die gesamte Bruderschaft,
Stiftungen von ihnen überliefert. Doch nicht nur die gesamte Bruderschaft,
sondern auch einzelne spendeten reichlich, wie z. B. der Schützenmeister Kurt
sondern auch einzelne spendeten reichlich, wie z.B. der Schützenmeister Kurt
Friedrich, der 1428 während einer Krankheit 15 Rheinische Gulden, jährlich 12
Friedrich, der 1428 während einer Krankheit 15 Rheinische Gulden, jährlich 12
Scheffel Komzinsen und 2 Gulden für einen weiteren Marktscheffel stiftete.
Scheffel Komzinsen und 2 Gulden für einen weiteren Marktscheffel stiftete.
Dafür sollten für alle diejenigen, welche aus seiner Familie verschieden waren,
Dafür sollten für alle diejenigen, welche aus seiner Familie verschieden waren,
alle Sonnabend 7 Lichter in der Kirche brennen. Die Bruderschaft besaß zudem
alle Sonnabend 7 Lichter in der Kirche brennen. Die Bruderschaft besaß zudem
unter anderem mehrere Casalen, d. h. Amtsröcke für Priester, mehrere Levitenrökke,
unter anderem mehrere Casalen, d.h. Amtsröcke für Priester, mehrere Levitenrökke,
d. h. Überröcke für die bei den heiligen Handlungen Bediensteten, zwei
d.h. Überröcke für die bei den heiligen Handlungen Bediensteten, zwei
Kelche, von denen den einen die ganze Bruderschaft, den anderen Hans Mühlhausen
Kelche, von denen den einen die ganze Bruderschaft, den anderen Hans Mühlhausen
gestiftet hatte, dazu vergoldete Spangen und mehrere kostbare Altartafeln.
gestiftet hatte, dazu vergoldete Spangen und mehrere kostbare Altartafeln.
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um 90 Schock alte Groschen“ ein. Und dann traten neben Erfurt auch Mühlhausen,
um 90 Schock alte Groschen“ ein. Und dann traten neben Erfurt auch Mühlhausen,
Stolberg, Sangerhausen, Leipzig, Mücheln, Frankenhausen, Langensalza,
Stolberg, Sangerhausen, Leipzig, Mücheln, Frankenhausen, Langensalza,
Kelbra, Kindelbrück, Allstedt, Artem, Eisleben, Pegau u. a. auf. Die Stadt Halle
Kelbra, Kindelbrück, Allstedt, Artem, Eisleben, Pegau u.a. auf. Die Stadt Halle
hielt am 30. August bis 7. September 1601 ein Schützenfest ab, zu dem 156
hielt am 30. August bis 7. September 1601 ein Schützenfest ab, zu dem 156
Städte, darunter auch Nordhausen, eingeladen waren. In diesen späteren Jahrhunderten luden wohl auch hohe Herren die Schützen zu ihren Festen ein, wie 1614
Städte, darunter auch Nordhausen, eingeladen waren. In diesen späteren Jahrhunderten luden wohl auch hohe Herren die Schützen zu ihren Festen ein, wie 1614
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Ehrentag auch durch ein Turnier festlich zu gestalten gesucht. Doch lief das
Ehrentag auch durch ein Turnier festlich zu gestalten gesucht. Doch lief das
ritterliche Kampfspiel böse dadurch aus, daß bei dem Speerebrechen Herr Bruno
ritterliche Kampfspiel böse dadurch aus, daß bei dem Speerebrechen Herr Bruno
von Querfurt den Grafen Ernst von Honstein so unglücklich traf, daß er kurz
von Querfurt den Grafen Emst von Honstein so unglücklich traf, daß er kurz
danach verstarb. Die Honsteiner hatten damals überhaupt viel Unglück in ihrer
danach verstarb. Die Honsteiner hatten damals überhaupt viel Unglück in ihrer
Familie. Denn der junge Gatte selbst wurde auch bald nach der Hochzeit zu Grabe
Familie. Denn der junge Gatte selbst wurde auch bald nach der Hochzeit zu Grabe
Zeile 948: Zeile 948:
Neben der Entnahme von Rossen stellten die Herren wohl auch andere
Neben der Entnahme von Rossen stellten die Herren wohl auch andere
Ansuchen an die Stadt, um ihren Liebhabereien nachgehen zu können. So teilte
Ansuchen an die Stadt, um ihren Liebhabereien nachgehen zu können. So teilte
am 4. September 1495 Graf Ernst von Honstein den Bürgern mit, seine beiden
am 4. September 1495 Graf Emst von Honstein den Bürgern mit, seine beiden
Jagdhabichte seien gestorben, und er habe Kenntnis, in Nordhausen sei ein
Jagdhabichte seien gestorben, und er habe Kenntnis, in Nordhausen sei ein
Besitzer mehrerer dieser edelen Tiere. Er bäte deshalb den Rat um Fürsprache
Besitzer mehrerer dieser edelen Tiere. Er bäte deshalb den Rat um Fürsprache
Zeile 1.039: Zeile 1.039:
Festen Trompeter, Lautenschläger, Pfeifer, Pauker, Sänger und Narren auftreten
Festen Trompeter, Lautenschläger, Pfeifer, Pauker, Sänger und Narren auftreten
ließen. Auch Tänze waren beliebt und fanden auf dem Tanzboden des städtischen
ließen. Auch Tänze waren beliebt und fanden auf dem Tanzboden des städtischen
Wagehauses statt, das mitten auf dem Kornmarkte lag und unten die Ratswage,
Wagehauses statt, das mitten auf dem Kommarkte lag und unten die Ratswage,
im oberen Geschoß einen Tanzsaal enthielt. Doch bestanden die Tänze in
im oberen Geschoß einen Tanzsaal enthielt. Doch bestanden die Tänze in
sittsamen Reigentänzen, das Umdrehen beim Tanze war im 15. Jahrhundert noch
sittsamen Reigentänzen, das Umdrehen beim Tanze war im 15. Jahrhundert noch
Zeile 1.248: Zeile 1.248:
Jahrhunderts das Bild einer sitzenden Maria mit dem Leichnam des Sohnes auf
Jahrhunderts das Bild einer sitzenden Maria mit dem Leichnam des Sohnes auf
dem Schoße. Die Figuren waren bemalt; die ausdrucksvolle, faltenreiche Gewandung
dem Schoße. Die Figuren waren bemalt; die ausdrucksvolle, faltenreiche Gewandung
zeigte z. T. goldenen Schmuck. Nicht ohne Eindruck auf den Beschauer
zeigte z.T. goldenen Schmuck. Nicht ohne Eindruck auf den Beschauer
bleibt noch heute das schmerzerfüllte Gesicht der Jungfrau mit den herabgezogenen
bleibt noch heute das schmerzerfüllte Gesicht der Jungfrau mit den herabgezogenen
Mundwinkeln und dem traurigen Blick der Augen. Wenig geglückt ist dem
Mundwinkeln und dem traurigen Blick der Augen. Wenig geglückt ist dem
Zeile 1.314: Zeile 1.314:
die Gründer Nordhausens und des Stiftes, dargestellt, so finden wir die beliebten
die Gründer Nordhausens und des Stiftes, dargestellt, so finden wir die beliebten
Szenen von Samson und Delila, von dem aus dem Rachen des Walfisches
Szenen von Samson und Delila, von dem aus dem Rachen des Walfisches
ausgespienen Jonas u. a. wieder. Doch die Ausführung selbst besitzt einen hohen
ausgespienen Jonas u.a. wieder. Doch die Ausführung selbst besitzt einen hohen
Kunstwert. Überall finden sich drastische und charakteristische Züge, nirgends
Kunstwert. Überall finden sich drastische und charakteristische Züge, nirgends
ist nach einem Schema gearbeitet, immer wieder entzückt geistvoll nachgebildetes
ist nach einem Schema gearbeitet, immer wieder entzückt geistvoll nachgebildetes
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[[Kategorie:Geschichte der freien Reichsstadt Nordhausen|3-08]]
[[Kategorie:Geschichte der freien Reichsstadt Nordhausen|8]]
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