Bearbeiten von „Sigurd Rudloff“
Aus NordhausenWiki
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''' | '''Sigurd Rudloff''' (geb. 14. Oktober 1891 in Niedergebra; gest. 1961) war Oberstudienrat und ab 1941 kommissarischer Schulleiter an der [[Königin-Luise-Schule]] in Nordhausen. Als Kommandeur des [[Volkssturm]]s und Kampfkommandant von Nordhausen übergab er am 11. April 1945 die Stadt kampflos den US-amerikanischen Truppen. | ||
== Leben == | == Leben == | ||
Sigurd Rudloff wurde in Niedergebra geboren und wuchs in Nordhausen auf. Sein Vater | Sigurd Rudloff wurde in Niedergebra geboren und wuchs in Nordhausen auf. Sein Vater Fritz Rudloff war stellvertretender Schulleiter der Gewerbeschule an der [[Wiedigsburg]]. 1910 legte er das Abitur am [[Liste der Abiturienten des Realgymnasiums Nordhausen von 1885 bis 1935|Nordhäuser Realgymnasium]] ab. Bei Beginn des Ersten Weltkriegs meldete er sich als Kriegsfreiwilliger. Er wurde zweimal verwundet und erhielt das Eiserne Kreuz I. Klasse. | ||
1926 wurde er in den preußischen Schuldienst eingestellt. Zuvor hatte er als Assistent an der Bergakademie in Clausthal-Zellerfeld gearbeitet. Politisch stand er in der Weimarer Republik der [[DNVP]] (Deutsch-Nationalen Volks-Partei) nahe. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten trat er, wohl auch aus Karrieregründen, der [[NSDAP]] bei. Seit 1938 war er Hauptmann der Reserve. | 1926 wurde er in den preußischen Schuldienst eingestellt. Zuvor hatte er als Assistent an der Bergakademie in Clausthal-Zellerfeld gearbeitet. Politisch stand er in der Weimarer Republik der [[DNVP]] (Deutsch-Nationalen Volks-Partei) nahe. Nach dem Machtantritt der Nationalsozialisten trat er, wohl auch aus Karrieregründen, der [[NSDAP]] bei. Seit 1938 war er Hauptmann der Reserve. | ||
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Nachdem Nordhausen im Juli 1945 Teil der sowjetischen Besatzungszone geworden war, wurde er von der sowjetischen Geheimpolizei verhaftet und im GPU-Keller in der [[Karolingerstraße]] 18 inhaftiert. Von Herbst 1945 bis 1948 war er im sowjetischen „Speziallager Nr. 2“, dem ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar, ohne Anklage und ohne Verurteilung im Gewahrsam. Nach seiner Rückkehr ernährte er seine Familie als Hilfskatechet und gab Nachhilfestunden. Im Jahr 1955 verließ er die DDR und siedelte nach Großburgwedel bei Hannover über. Dort arbeitete er bis zu seiner Pensionierung an einem Gymnasium als Mathematik- und Biologielehrer. Er starb im Jahr 1961. | Nachdem Nordhausen im Juli 1945 Teil der sowjetischen Besatzungszone geworden war, wurde er von der sowjetischen Geheimpolizei verhaftet und im GPU-Keller in der [[Karolingerstraße]] 18 inhaftiert. Von Herbst 1945 bis 1948 war er im sowjetischen „Speziallager Nr. 2“, dem ehemaligen Konzentrationslager Buchenwald bei Weimar, ohne Anklage und ohne Verurteilung im Gewahrsam. Nach seiner Rückkehr ernährte er seine Familie als Hilfskatechet und gab Nachhilfestunden. Im Jahr 1955 verließ er die DDR und siedelte nach Großburgwedel bei Hannover über. Dort arbeitete er bis zu seiner Pensionierung an einem Gymnasium als Mathematik- und Biologielehrer. Er starb im Jahr 1961. | ||
== Literatur == | == Literatur == | ||
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== Externe Verweise == | == Externe Verweise == | ||
* [https://scripta.bbf.dipf.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:0111-bbf-spo-14973029 Berichte über die Schuljahre 1925 bis 1939] | * [https://scripta.bbf.dipf.de/viewer/resolver?urn=urn:nbn:de:0111-bbf-spo-14973029 Berichte über die Schuljahre 1925 bis 1939] | ||
[[Kategorie:Pädagoge]] | [[Kategorie:Pädagoge]] | ||
[[Kategorie:Geboren 1891]] | [[Kategorie:Geboren 1891]] | ||
[[Kategorie:Gestorben 1961]] | [[Kategorie:Gestorben 1961]] |