Bearbeiten von „Sander-Northusen, Geschichte einer Bürgerfamilie (Rezension von G. Franz)“
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''Hermann Sander, Sander-Northusen, Geschichte einer Bürgerfamilie. I. Teil. Die Sander in Nordhausen und Rom im 15. und 16. Jahrhundert. Druck: Ernst Große, Göttingen 1939. 92 S.'' Das vorliegende Heft der gut ausgestatteten und ansprechend geschriebenen Familiengeschichte ist für die Landesgeschichte vor allem deswegen wertvoll, weil der Verf., Major a. D. Sander in Königstein, auf Grund jahrzehntelanger Forschungen eine kritische Darstellung des Bauernkriegs in der Reichsstadt Nordhausen gibt. Seine eigenen Vorfahren gehörten damals der führenden Ratsschicht der Stadt an, ein anderer, kurz zuvor aus Mühlhausen zugewanderter und nicht zur Sippe gehörender S. war Führer der Unruhigen. S. gelingt es, dies wichtige Kapitel in der Geschichte der Stadt auch über die letzte Darstellung von Silberborth hinaus kritisch zu klären. Die zahlreichen Quellenstellen, die er aus dem Nordhäuser Archiv (leider jedoch ohne jeden Einzelbeleg) mitteilt, werden künftig in dem eben in Druck befindlichen 2. Band der „Akten zur Geschichte des Bauernkrieges in Mitteldeutschland“ in vollem Wortlaut zu finden sein. Weiterhin zeichnet S. erneut ein Lebensbild des päpstlichen Rotanotars Johannes Sander aus Nordhausen in Rom, ohne jedoch gegenüber der Biographie K. H. Schäfers (1913) neue Quellen beibringen zu können. | ''Hermann Sander, Sander-Northusen, Geschichte einer Bürgerfamilie. I. Teil. Die Sander in Nordhausen und Rom im 15. und 16. Jahrhundert. Druck: Ernst Große, Göttingen 1939. 92 S.'' Das vorliegende Heft der gut ausgestatteten und ansprechend geschriebenen Familiengeschichte ist für die Landesgeschichte vor allem deswegen wertvoll, weil der Verf., Major a. D. Sander in Königstein, auf Grund jahrzehntelanger Forschungen eine kritische Darstellung des Bauernkriegs in der Reichsstadt Nordhausen gibt. Seine eigenen Vorfahren gehörten damals der führenden Ratsschicht der Stadt an, ein anderer, kurz zuvor aus Mühlhausen zugewanderter und nicht zur Sippe gehörender S. war Führer der Unruhigen. S. gelingt es, dies wichtige Kapitel in der Geschichte der Stadt auch über die letzte Darstellung von Silberborth hinaus kritisch zu klären. Die zahlreichen Quellenstellen, die er aus dem Nordhäuser Archiv (leider jedoch ohne jeden Einzelbeleg) mitteilt, werden künftig in dem eben in Druck befindlichen 2. Band der „Akten zur Geschichte des Bauernkrieges in Mitteldeutschland“ in vollem Wortlaut zu finden sein. Weiterhin zeichnet S. erneut ein Lebensbild des päpstlichen Rotanotars Johannes Sander aus Nordhausen in Rom, ohne jedoch gegenüber der Biographie K. H. Schäfers (1913) neue Quellen beibringen zu können. Si ist das Heft zugleich ein lebendiges Spiegelbild der mannigfachen Seiten deutschen Bürgerlebens in der damaligen Zeitenwende. | ||
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