Bearbeiten von „Park Hohenrode

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[[Datei:Villa Kneiff Hohenrode.jpg|thumb|Villa Kneiff]]
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Die „Villa Hohenrode“ oder auch „Villa Kneiff“ wurde 1874 unter Leitung des Architekten Ludwig Bohnstedt (1822–1885) errichtet. Außer der im Zentrum des Parks gelegenen Villa errichtete Bohnstedt im Nordwesten einen verglasten Pavillon und im Osten unweit der Villa ein Wirtschaftsgebäude mit Wohnungen der Bediensteten, Pferdeställen, Remisen usw. Wohl auf Grund des übersteigerten Geltungsanspruchs des Bauherrn griff Bohnstedt bei der Einordnung der Villa in die landschaftliche Umgebung auf seine eigene Schloßbautradition zurück. Während der Park der malerisch gelösten Art englischer Landschaftsgärten folgt, ordnete er der Villa einen barock empfundenen, symmetrisch und geometrisch regelmäßig gestalteten Gartenteil zu. Von der gleichen Grundhaltung ist die Villa selbst bestimmt, deren hochherrschaftlicher Habitus in der barockisierenden Gartenanlage nur eine konsequente Fortsetzung findet. Der Baustil des quadratischen Gebäudes orientiert sich an der italienischen Villenarchitektur der Renaissance.
Die „Villa Hohenrode“ oder auch „Villa Kneiff“ wurde 1874 unter Leitung des Architekten Ludwig Bohnstedt (1822–1885) errichtet. Außer der im Zentrum des Parks gelegenen Villa errichtete Bohnstedt im Nordwesten einen verglasten Pavillon und im Osten unweit der Villa ein Wirtschaftsgebäude mit Wohnungen der Bediensteten, Pferdeställen, Remisen usw. Wohl auf Grund des übersteigerten Geltungsanspruchs des Bauherrn griff Bohnstedt bei der Einordnung der Villa in die landschaftliche Umgebung auf seine eigene Schloßbautradition zurück. Während der Park der malerisch gelösten Art englischer Landschaftsgärten folgt, ordnete er der Villa einen barock empfundenen, symmetrisch und geometrisch regelmäßig gestalteten Gartenteil zu. Von der gleichen Grundhaltung ist die Villa selbst bestimmt, deren hochherrschaftlicher Habitus in der barockisierenden Gartenanlage nur eine konsequente Fortsetzung findet. Der Baustil des quadratischen Gebäudes orientiert sich an der italienischen Villenarchitektur der Renaissance.
[[Datei:Villa Hohenrode.jpg|thumb|Nordseite]]


Die freie Lage des Gebäudes ermöglichte es zwar Bohnstedt, die Raumverteilung nach den Lichtverhältnissen vorzunehmen, die Schauseite mit den anliegenden Repräsentationsräumen nach Süden zu orientieren. Doch reichte bei der beträchtlichen Gebäudetiefe das Seitenlicht nicht aus, so daß für den zentralen Durchgangsraum Oberlicht aushelfen mußte, das durch das Glasdach und zwei gläserne Decken bis in das Erdgeschoß dringt. Diese immerhin interessante Lösung diente jedoch nicht nur einem unmittelbar praktischen Zweck, sondern hatte den genau in der Mitte des Baus gelegenen Raum auch als formales Zentrum, als Drehpunkt der Anlage auszuweisen. Der Grundriß ist von quadratischer Gestalt und blockhafter Geschlossenheit. Entgegen der von Bohnstedt gewohnten Kompositionsweise dient der im Süden vorspringende Bauteil mit dem polygonalen Vorbau hier nicht der Auflockerung, sondern ist Endpunkt und Erfüllung einer den Baukörper von Nord nach Süd durchschneidenden Repräsentationsachse. Sie geht von der leicht vorgezogenen Eingangssituation im Norden aus. Eine Vestibülfolge schließt sich an, durch die man stetig emporsteigend erst in der zentral gelegenen Oberlichthalle das Niveau des Erdgeschosses erreicht. Der folgende Raum endlich gewährt Zugang zu der westlich anschließenden, hier in den Baukörper mit einbezogenen Treppe und zu dem die Südfassade bestimmenden großen Saal. Die Haupttreppe führt nur bis zum zweiten Geschoß. Hier ist eine Verbindung zu der anliegenden und im Westen auch von außen betretbaren Dienstbotentreppe hergestellt, über die man bis auf den Dachboden gelangen kann. Stiegen führen dann weiter auf eine dem Dach über dem nördlichen Eingang aufgesetzte Aussichtsplattform, die dem Besitzer den Genuß der landschaftlich schönen Umgebung gewähren sollte. An der West- und Südseite ist der Bau von einer Terrasse über vorgezogenem Kellergeschoß umgeben. Von ihr führen Treppen in den Garten hinab.
Die freie Lage des Gebäudes ermöglichte es zwar Bohnstedt, die Raumverteilung nach den Lichtverhältnissen vorzunehmen, die Schauseite mit den anliegenden Repräsentationsräumen nach Süden zu orientieren. Doch reichte bei der beträchtlichen Gebäudetiefe das Seitenlicht nicht aus, so daß für den zentralen Durchgangsraum Oberlicht aushelfen mußte, das durch das Glasdach und zwei gläserne Decken bis in das Erdgeschoß dringt. Diese immerhin interessante Lösung diente jedoch nicht nur einem unmittelbar praktischen Zweck, sondern hatte den genau in der Mitte des Baus gelegenen Raum auch als formales Zentrum, als Drehpunkt der Anlage auszuweisen. Der Grundriß ist von quadratischer Gestalt und blockhafter Geschlossenheit. Entgegen der von Bohnstedt gewohnten Kompositionsweise dient der im Süden vorspringende Bauteil mit dem polygonalen Vorbau hier nicht der Auflockerung, sondern ist Endpunkt und Erfüllung einer den Baukörper von Nord nach Süd durchschneidenden Repräsentationsachse. Sie geht von der leicht vorgezogenen Eingangssituation im Norden aus. Eine Vestibülfolge schließt sich an, durch die man stetig emporsteigend erst in der zentral gelegenen Oberlichthalle das Niveau des Erdgeschosses erreicht. Der folgende Raum endlich gewährt Zugang zu der westlich anschließenden, hier in den Baukörper mit einbezogenen Treppe und zu dem die Südfassade bestimmenden großen Saal. Die Haupttreppe führt nur bis zum zweiten Geschoß. Hier ist eine Verbindung zu der anliegenden und im Westen auch von außen betretbaren Dienstbotentreppe hergestellt, über die man bis auf den Dachboden gelangen kann. Stiegen führen dann weiter auf eine dem Dach über dem nördlichen Eingang aufgesetzte Aussichtsplattform, die dem Besitzer den Genuß der landschaftlich schönen Umgebung gewähren sollte. An der West- und Südseite ist der Bau von einer Terrasse über vorgezogenem Kellergeschoß umgeben. Von ihr führen Treppen in den Garten hinab.
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