Bearbeiten von „Nordhäuser Original“
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Sie lebte in armen Verhältnissen und soll sehr hilfsbereit, aber auch ängstlich gewesen sein. Hannichen Vogelstange nahm Anteil am gesellschaftlichen Leben und soll Trauungen, Kindtaufen und Familienfeiern nie fern geblieben sein. So selbstlos sie schien, lebte sie auch von diesen Feierlichkeiten; da sie nicht arbeiten konnte, mußte sie ihren Lebensunterhalt von dem bestreiten, was ihr zugesteckt wurde. Bald stand sie in dem Ruf, sich durch halb Nordhausen zu essen. Ein wenig Geld verdiente sie mit dem Verkauf von Brezeln/Kuchen im [[Gehege]] und wurde daher auch „Kuchenhannchen“ oder „Kuchenhannichen“ genannt. | Sie lebte in armen Verhältnissen und soll sehr hilfsbereit, aber auch ängstlich gewesen sein. Hannichen Vogelstange nahm Anteil am gesellschaftlichen Leben und soll Trauungen, Kindtaufen und Familienfeiern nie fern geblieben sein. So selbstlos sie schien, lebte sie auch von diesen Feierlichkeiten; da sie nicht arbeiten konnte, mußte sie ihren Lebensunterhalt von dem bestreiten, was ihr zugesteckt wurde. Bald stand sie in dem Ruf, sich durch halb Nordhausen zu essen. Ein wenig Geld verdiente sie mit dem Verkauf von Brezeln/Kuchen im [[Gehege]] und wurde daher auch „Kuchenhannchen“ oder „Kuchenhannichen“ genannt. | ||
Ein besonderes Interesse zeigte die Frau fürs Militär. Zwischen 1832 und 1848 war Nordhausen Garnisionsstadt der | Ein besonderes Interesse zeigte die Frau fürs Militär. Zwischen 1832 und 1848 war Nordhausen Garnisionsstadt der 4. Jäger, Angehörige der Königlichen 4. Jäger-Abteilung. So sah man sie oft beim Putzen und Flicken für die Soldaten. Und wenn die Truppen die Stadt verließen, wartete sie sehnsüchtig auf die Rückkehr ihrer Jungs. Wahrscheinlich fand sie in der Gesellschaft von Soldaten das Familienleben, das sie so schmerzlich vermißte. Dieses Schauspiel wurde ebenfalls beschrieben: „Mit innigem Wohlgefallen ruhte ihr Auge auf den Heimkehrenden, während ihre Hände mit größter Freigibigkeit Blumen auf den Weg streute, was mehrere der bärtigen Krieger zu Tränen rührte.“<ref name="NN2000"/> | ||
Im ''Adreß-Buch der Stadt Nordhausen für das Jahr 1868'' ist sie als „Müller, Johanne; Kuchenhändlerin; Kutteltreppe 951“ verzeichnet.<ref>[https://zs.thulb.uni-jena.de/rsc/viewer/jportal_derivate_00252620/1868_0053_a.tif Adreß-Buch der Stadt Nordhausen : für das Jahr 1868 - Nordhausen, S. 58], abgerufen am 12. Juli 2022.</ref> | Im ''Adreß-Buch der Stadt Nordhausen für das Jahr 1868'' ist sie als „Müller, Johanne; Kuchenhändlerin; Kutteltreppe 951“ verzeichnet.<ref>[https://zs.thulb.uni-jena.de/rsc/viewer/jportal_derivate_00252620/1868_0053_a.tif Adreß-Buch der Stadt Nordhausen : für das Jahr 1868 - Nordhausen, S. 58], abgerufen am 12. Juli 2022.</ref> |