Bearbeiten von „Mauderode“
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Am 29. Mai 1620 verlehnt der Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig und Lüneburg die Weberschafte Güther zu Mauderode an | Am 29. Mai 1620 verlehnt der Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig und Lüneburg die Weberschafte Güther zu Mauderode an Friedrich von Uder. | ||
Im Jahr 1625 rückten kaiserliche Truppen in die Grafschaft und spielten sich als die Herren des Landes auf. 1628 verkaufte Kaiser Ferdinand die Grafschaft als ein konfisziertes Land an den Grafen Christoph Simon von Thun. Dieser nahm 1629 sein Land in Besitz und ließ es durch einen Oberhauptmann regieren, der wiederum 1631 den Schweden weichen musste. | Im Jahr 1625 rückten kaiserliche Truppen in die Grafschaft und spielten sich als die Herren des Landes auf. 1628 verkaufte Kaiser Ferdinand die Grafschaft als ein konfisziertes Land an den Grafen Christoph Simon von Thun. Dieser nahm 1629 sein Land in Besitz und ließ es durch einen Oberhauptmann regieren, der wiederum 1631 den Schweden weichen musste. | ||
Mit dem im Jahre 1634 erfolgten Tode Herzog Friedrichs erlosch die Braunschweig - Wolfenbütteler Linie und der Herzog Georg von Lüneburg nahm die Grafschaft Hohenstein in Besitz. Am 15. August 1634 ließ er sich in Ellrich huldigen und stellte 1635 die Grafschaft den Schwarzburgern zu. | |||
Im folgenden Jahr wurden sie wieder vertrieben, da sich das Hochstift zu Halberstadt durch den schwedischen Statthalter, Fürst Ludwig von Anhalt und dessen Oberst Christoph von Kratsch, der Grafschaft Hohenstein bemächtigte. | |||
1636 zogen schwedische Reiter und 1637 kaiserliche Truppen plündernd durch Ellrich und Umgebung. | |||
Zum Ende des Dreißigjährigen Krieges 1648 waren die Hohnsteiner Gebiete schwedisch besetzt. | |||
=== Ära des Adelsgeschlechtes „von Mauderode“ === | === Ära des Adelsgeschlechtes „von Mauderode“ === | ||
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Im [https://de.wikipedia.org/wiki/Drei%C3%9Figj%C3%A4hriger_Krieg Dreißigjährigen Krieg] (1618 – 1648) erhielt Mauderode eine neue Herrschaft. Als erster des Geschlechts wird 1632 der Major Kaspar Trost mit seinen beiden Söhnen Christoph Ernst und Dietrich genannt. Der Vater jenes Majors soll Kornschreiber oder Rentenschreiber des Klosters Ilfeld gewesen sein und später das Rittergut Mauderode gekauft haben, welches noch zum Teil Lehn und Erbzinsgut des Klosters Ilfeld gewesen ist. Dieser legte sich mit der neuen Besitzung als erster den Titel "von Mauderode" zu. In der Zeit nach dem Dreißigjährigen Kriege war es allgemein Sitte, dass sich Kriegsleute, die mit dem im Krieg ersparten Solde oder mit dem gemachten Beutepfennig sich Rittergüter gekauft hatten, sich nach dem erkauften Gute nannten und sich das „von“ zulegten, ohne nobilitiert zu sein. | Im [https://de.wikipedia.org/wiki/Drei%C3%9Figj%C3%A4hriger_Krieg Dreißigjährigen Krieg] (1618 – 1648) erhielt Mauderode eine neue Herrschaft. Als erster des Geschlechts wird 1632 der Major Kaspar Trost mit seinen beiden Söhnen Christoph Ernst und Dietrich genannt. Der Vater jenes Majors soll Kornschreiber oder Rentenschreiber des Klosters Ilfeld gewesen sein und später das Rittergut Mauderode gekauft haben, welches noch zum Teil Lehn und Erbzinsgut des Klosters Ilfeld gewesen ist. Dieser legte sich mit der neuen Besitzung als erster den Titel "von Mauderode" zu. In der Zeit nach dem Dreißigjährigen Kriege war es allgemein Sitte, dass sich Kriegsleute, die mit dem im Krieg ersparten Solde oder mit dem gemachten Beutepfennig sich Rittergüter gekauft hatten, sich nach dem erkauften Gute nannten und sich das „von“ zulegten, ohne nobilitiert zu sein. | ||
Im [https://de.wikipedia.org/wiki/Westf%C3%A4lischer_Friede Westfälischen Frieden] kam Mauderode an das [https://de.wikipedia.org/wiki/Mark_Brandenburg Kurfürstentum Brandenburg], welches jedoch erst 1699 zu dem Besitz kam, da es ein halbes Jahrhundert lang an die Grafen von Sayn-Wittgenstein verlehnt war. In diesem Zusammenhang kaufte [[Otto Otto von Mauderode]] 1646 das "Katzenstein'sche Gut" in Mauderode von Georg Ernst von Uder. Seit den 30er Jahren des 17. Jahrhunderts stand er im Dienst der Welfenherzöge, zunächst als Kriegsrat, seit 1652 als Hofrat und schließlich als Mitglied im Geheimen Rat des [https://de.wikipedia.org/wiki/Georg_Wilhelm_(Braunschweig-L%C3%BCneburg) Herzogs Georg Wilhelm], dem er 1665 vom Fürstentum Calenberg ins Fürstentum Celle folgte. 1650 hatte er die Erhebung in den Reichsadelsstand unter dem Namen „von Mauderode“ erlangt. | |||
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Am 20. August 1669 verlehnte der Graf Gustav zu Hohenstein Otto Friedrich von Mauderode und seinem unmündigen Sohn Thomas Wilhelm das Gut zu Mauderode, welches wiederum am 1. Oktober 1674 an die Gebrüder Thomas Wilhelm und Johann Adolph von Mauderode verlehnt wurde. | Am 20. August 1669 verlehnte der Graf Gustav zu Hohenstein Otto Friedrich von Mauderode und seinem unmündigen Sohn Thomas Wilhelm das Gut zu Mauderode, welches wiederum am 1. Oktober 1674 an die Gebrüder Thomas Wilhelm und Johann Adolph von Mauderode verlehnt wurde. | ||
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* Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer - Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 176. | * Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer - Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 176. | ||
*Karl Heine: Chronik der Stadt Ellrich. Verlag der G. Krause'schen Buchhandlung 1899. | *Karl Heine: Chronik der Stadt Ellrich. Verlag der G. Krause'schen Buchhandlung 1899. | ||
* Ortschronik zu Mauderode | * Ortschronik zu Mauderode | ||