Bearbeiten von „Martinsfest in Nordhausen“
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* 1845 zog der erste Martinifestzug der Gesangvereine und Handwerkerinnungen durch die Stadt.<ref name="Archiv">Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): ''Chronik der Stadt Nordhausen : 1802 bis 1989''. Horb am Neckar: Geiger, 2003.</ref> | * 1845 zog der erste Martinifestzug der Gesangvereine und Handwerkerinnungen durch die Stadt.<ref name="Archiv">Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): ''Chronik der Stadt Nordhausen : 1802 bis 1989''. Horb am Neckar: Geiger, 2003.</ref> | ||
* 1876 wurde das „Geschenkebringen zu Martini“ in den Schulen von der Regierung in Erfurt verboten. | * 1876 wurde das „Geschenkebringen zu Martini“ in den Schulen von der Regierung in Erfurt verboten. | ||
* 1883 feierte die Stadt den 400. Geburtstag des Reformators Martin Luther. Ein Festzug bewegte sich von der | * 1883 feierte die Stadt den 400. Geburtstag des Reformators Martin Luther. Ein Festzug bewegte sich von der Grimmeiallee durch das Siechentor zur Neustadt, Rautenstraße zum Rathaus und zum Kohlmarkt, wo der Grundstein für das [[Lutherdenkmal]] gelegt wurde.<ref name="Archiv"/> | ||
* 1895 wurde aus Anlass seines 400. Geburtstages an der | * 1895 wurde aus Anlass seines 400. Geburtstages an der Adlerapotheke eine Gedenktafel für den Reformator [[Justus Jonas]] enthüllt.<ref name="Archiv"/> | ||
* 1931 waren die Straßen der Stadt in Erwartung des Martinszuges stark belebt. Es herrscht Demonstrationsverbot für politische Organisationen. Unter den Zuschauern, welche die Straßenseiten säumten, befanden sich Republikaner und Angehörige der Rechtsparteien. In der Bahnhofstraße wartete eine Gruppe von Nationalsozialisten auf den Zug. Tage zuvor war darauf hingewiesen worden, dass der | * 1931 waren die Straßen der Stadt in Erwartung des Martinszuges stark belebt. Es herrscht Demonstrationsverbot für politische Organisationen. Unter den Zuschauern, welche die Straßenseiten säumten, befanden sich Republikaner und Angehörige der Rechtsparteien. In der Bahnhofstraße wartete eine Gruppe von Nationalsozialisten auf den Zug. Tage zuvor war darauf hingewiesen worden, dass der Martiniumzug von manchen Organisationen dazu benutzt werden könnte, das politische Umzugsverbot zu umgehen. So wurde der Martinsumzug 1931 teilweise eine politische Demonstration. Und als eine der Kapellen ein Potpourri spielt, in dem das Lied „Heil Dir im Siegerkranz“ vorkommt, wird dieser Eindruck politischer Prägung noch verstärkt.<ref name="Archiv"/> | ||
* 1933 wurde der 450. Geburtstag des Reformators als „Luthertag“ im ganzen Reich offiziell gefeiert. Er wurde ein Tag der Wahlpropaganda für die bevorstehende Reichstagswahl. Spruchbänder mit NS-Parolen spannten sich über den jetzt in Adolf-Hitler-Platz umbenannten Marktplatz, wo am Nachmittag Gauleiter und Reichsstatthalter Sauckel eine Wahlrede hielt. | * 1933 wurde der 450. Geburtstag des Reformators als „Luthertag“ im ganzen Reich offiziell gefeiert. Er wurde ein Tag der Wahlpropaganda für die bevorstehende Reichstagswahl. Spruchbänder mit NS-Parolen spannten sich über den jetzt in Adolf-Hitler-Platz umbenannten Marktplatz, wo am Nachmittag Gauleiter und Reichsstatthalter Sauckel eine Wahlrede hielt. Im [[Altes Museum|Alten Museum]] wurde im Novembermonat eine Luther-Gedächtnisausstellung gezeigt.<ref name="Archiv"/> | ||
* von 1940 bis 1951 fiel die Martinsfeier aus. Aus Verdunkelungsgründen war während des | * von 1940 bis 1951 fiel die Martinsfeier aus. Aus Verdunkelungsgründen war während des Zwieten Weltkrieges kein Umzug möglich, auch Martinsgänse gab es nicht. 1940 rief die NSDAP alle auf, statt dessen am 10. November an der Feierstunde im Stadttheater zum Gedenken an den 9. November 1923 teilzunehmen: „Sie atmet wahrhaft den Geist unserer Zeit, sie ist besser als jede Martinsfeier geeignet, in uns den Geist wach zu halten, den wir wach halten müssen, wenn wir dem Führer dienen wollen.“<ref name="Archiv"/> | ||
* 1952 feierten die Nordhäuser am 10. November nach 13 Jahren Unterbrechung wieder das Martinsfest mit einem Festumzug und anschließendem Gottesdienst.<ref name="Archiv"/> | * 1952 feierten die Nordhäuser am 10. November nach 13 Jahren Unterbrechung wieder das Martinsfest mit einem Festumzug und anschließendem Gottesdienst.<ref name="Archiv"/> | ||
* 1981 kam es durch Abbrennen von Feuerwerkskörpern zu zwei Bränden. In Salza und in der Rautenstraße löschte das Kommando der Feuerwehr.<ref name="Archiv"/> | * 1981 kam es durch Abbrennen von Feuerwerkskörpern zu zwei Bränden. In Salza und in der Rautenstraße löschte das Kommando der Feuerwehr.<ref name="Archiv"/> | ||
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*[[Karl Meyer]]: ''[[Das Martinsfest in Nordhausen]]''. In: ''Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde'', 36. Jahrgang, 1903. | *[[Karl Meyer]]: ''[[Das Martinsfest in Nordhausen]]''. In: ''Zeitschrift des Harz-Vereins für Geschichte und Altertumskunde'', 36. Jahrgang, 1903. | ||
*[[Klaus Großmann]]: ''[[Volksbräuche zu Martini in Nordhausen]]''. | *[[Klaus Großmann]]: ''[[Volksbräuche zu Martini in Nordhausen]]''. | ||
== Externe Verweise == | |||
* [https://www.stadtansichten-nordhausen.de/im-archiv-gestoebert-ein-kleiner-nachtrag-zum-martinsfest/ '' Im Archiv gestöbert – Ein kleiner Nachtrag zum Martinsfest''], [[Stadtansichten Nordhausen]], 10. November 2016. | |||
== Einzelnachweise == | == Einzelnachweise == |