Bearbeiten von „Mädchenvolksschule am Töpfertor

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[[Datei:Töpfertorschule Nordhausen.jpg|thumb|Die Töpfertorschule (1840 bis 1891)]]
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Die '''Mädchen-Volksschule am Töpfertor''' (auch '''Töpfertorschule''') war ein klassizistisches Schulgebäude und befand sich am [[Friedrich-Wilhelm-Platz]] 1 neben der [[Sedanstraße]]. Sie wurde bei den [[Luftangriffe auf Nordhausen|Luftangriffen auf Nordhausen]] im April 1945 schwer zerstört. Einige Jahre nach der Umbenennung in '''Käthe-Kollwitz-Schule''' (1954) kam es zum vollständigen Abbruch.
Die '''Mädchen-Volksschule am Töpfertor''' (auch '''Töpfertorschule''') war ein klassizistisches Schulgebäude und befand sich am [[Friedrich-Wilhelm-Platz]] 1 neben der [[Sedanstraße]]. Sie wurde bei den [[Luftangriffe auf Nordhausen|Luftangriffen auf Nordhausen]] im April 1945 zerstört.


== Geschichte ==
== Geschichte ==
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Für die Anlegung eines Schulhofes wurde in den Jahren 1845, 1847 und 1852 der südlich der Schule gelegene Zimmergraben beseitigt. Im Sommer 1874 wurde damit begonnen, einen westlichen Anbau an das Schulgebäude anzufügen. Dieser Anbau nahm nach seiner Fertigstellung u. a. die Aula auf.  Im September 1875 erfolgte die feierliche Einweihung dieses Ergänzungsbaus. Für die Errichtung des Anbaus hatte die Stadt eine Anleihe von 61.704 Mark aufgenommen.  
Für die Anlegung eines Schulhofes wurde in den Jahren 1845, 1847 und 1852 der südlich der Schule gelegene Zimmergraben beseitigt. Im Sommer 1874 wurde damit begonnen, einen westlichen Anbau an das Schulgebäude anzufügen. Dieser Anbau nahm nach seiner Fertigstellung u. a. die Aula auf.  Im September 1875 erfolgte die feierliche Einweihung dieses Ergänzungsbaus. Für die Errichtung des Anbaus hatte die Stadt eine Anleihe von 61.704 Mark aufgenommen.  


Die Schülerzahlen an der Realschule entwickelten sich von 1851 bis 1882 wie folgt: 1851 wurden 192 Schüler in 7 Klassen von 11 Lehrern unterrichtet. 1862 waren es 205 Schüler. 1868 besuchten 337 Kinder die Schule. Sie wurden von 17 Lehrern unterrichtet. Im Jahr 1871 zählte die Volksschule 495 Schüler (inkl. Vorschule). 19 Lehrer unterrichteten. Sieben Jahr später, 1878,  waren es 456 Knaben, die von 24 Lehrern unterrichtet wurden. Zu Ostern 1882 besuchten 368 Schüler die Schule.
Die Schülerzahlen an der Realschule entwickelten sich von 1851 bis 1882 wie folgt: 1851 wurden 192 Schüler in 7 Klassen von 11 Lehrern unterrichtet. 1862 waren es 205 Schüler. 1868 besuchten 337 Kinder die Schule. Sie wurden von 17 Lehrern unterrichtet. Im Jahr 1871 zählte die Volksschule 495 Schüler (inkl. Vorschule). 19 Lehrer unterrichteten. Sieben Jahr später, 1878,  waren es 456 Knaben, die von 24 Lehrer unterrichtet wurden. Zu Ostern 1882 besuchten 368 Schüler die Schule.


Seit dem Jahr 1847 hatte die Realschule eine einklassige Vorschule, die die Aufgabe hatte, die 7jährgen Knaben auf den Besuch der Realschule vorzubereiten. Aufgrund der großen Schülerzahl wurden ab dem Jahr 1860 drei Klassen gebildet. Auch diese Vorklassen unterstanden dem Rektor der Realschule.
Seit dem Jahr 1847 hatte die Realschule eine einklassige Vorschule, die die Aufgabe hatte, die 7jährgen Knaben auf den Besuch der Realschule vorzubereiten. Aufgrund der großen Schülerzahl wurden ab dem Jahr 1860 drei Klassen gebildet. Auch diese Vorklassen unterstanden dem Rektor der Realschule.
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Am 23. Juni 1865 wurde die Realschule in eine Schule 1. Ordnung erhoben und damit  dem Gymnasium gleichgestellt. Seit dem 31. März 1882 trug die Schule dann offiziell den Namen Realgymnasium.
Am 23. Juni 1865 wurde die Realschule in eine Schule 1. Ordnung erhoben und damit  dem Gymnasium gleichgestellt. Seit dem 31. März 1882 trug die Schule dann offiziell den Namen Realgymnasium.


Erster Rektor der Realschule war der Physiker und Mathematiker Carl Christian Fischer. Er hatte bereits seit April 1835 die erste Realschule im Joachimschen Haus in der Rittergasse 3 geleitet. Seit 1845 Professor, starb er erst 50jährig am 11. März 1854. Sein Nachfolger wurde zu Ostern 1854 [[Wilhelm Burghardt (Lehrer)|Wilhelm Burghardt]], der die Schule bis zu seinem Tod Ende September 1877 leitete. Am 25. April 1978 wurde Dr. Hermann Wiesing Leiter der Schule. Einer der ersten Lehrer war der Botaniker und Chemiker [[Friedrich Traugott Kützing]], der hier bis zu seinem Ruhestand Ende September 1883 unterrichtete.
Erster Rektor der Realschule war der Physiker und Mathematiker Carl Christian Fischer. Er hatte bereits seit April 1835 die erste Realschule im Joachimschen Haus in der Rittergasse 3 geleitet. Seit 1845 Professor, starb er erst 50jährig am 11. März 1854. Sein Nachfolger wurde zu Ostern 1854 [[Wilhelm Burghardt]], der die Schule bis zu seinem Tod Ende September 1877 leitete. Am 25. April 1978 wurde Dr. Hermann Wiesing Leiter der Schule. Einer der ersten Lehrer war der Botaniker und Chemiker [[Friedrich Traugott Kützing]], der hier bis zu seinem Ruhestand Ende September 1883 unterrichtete.


=== Volksschule ===
=== Volksschule ===
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In den Jahren 1939/40 wurde westlich der Schule entlang der [[Mauerstraße]] ein Toilettengebäude für die Schülerinnen errichtet.  
In den Jahren 1939/40 wurde westlich der Schule entlang der [[Mauerstraße]] ein Toilettengebäude für die Schülerinnen errichtet.  


Beim [[Luftangriffe auf Nordhausen|britischen Bombenangriff]] auf Nordhausen am 4. April 1945 wurde das Gebäude zerstört. Die Zerstörung der Schule überstand nur der westliche Anbau. Am 2. April 1954 beschloß der Stadtrat die Umbenennung der „Töpfertorschule“ in „Käthe-Kollwitz-Schule“. Das Schulgebäude wurde später abgebrochen.
Beim [[Luftangriffe auf Nordhausen|britischen Bombenangriff]] auf Nordhausen am 4. April 1945 wurde das Gebäude zerstört. Die Zerstörung der Schule überstand nur der westliche Anbau. Er wurde später aber abgerissen.


== Literatur ==
== Literatur ==
*[[Peter Kuhlbrodt]], [[Stadtarchiv Nordhausen]] (Hrsg.): ''[[Chronik der Stadt Nordhausen 1802 bis 1989]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2003. ISBN  978-3-89570-883-1  
*[[Peter Kuhlbrodt]], [[Stadtarchiv Nordhausen]] (Hrsg.): ''[[Chronik der Stadt Nordhausen 1802 bis 1989]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2003. ISBN  978-3-89570-883-1  
*[[Hermann Heineck]]: ''Geschichte der Stadt Nordhausen 1802–1914'' (= ''[[Das tausendjährige Nordhausen]]'', Band 2). Nordhausen am Harz: Verlag des Magistrats, 1927.
*[[Hermann Heineck]]: ''Geschichte der Stadt Nordhausen 1802-1914'' (= ''[[Das tausendjährige Nordhausen]]'', Band 2). Nordhausen am Harz: Verlag des Magistrats, 1927.
*[[Markus Veit]]: ''Die »Töpfervorstadt«, vom Friedrich-Wilhelm-Platz zum Platz der Republik''. In: ''[[Der Nordhäuser Adler (2/2002)]]''.
*[[Markus Veit]]: ''Die »Töpfervorstadt«, vom Friedrich-Wilhelm-Platz zum Platz der Republik''. In: ''[[Der Nordhäuser Adler (2/2002)]]''.
*''Adressbücher Nordhausen''
*''Adressbücher Nordhausen''
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*[[Hans-Jürgen Grönke]], Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): ''[[Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-0
*[[Hans-Jürgen Grönke]], Stadtarchiv Nordhausen (Hrsg.): ''[[Nordhäuser Persönlichkeiten aus elf Jahrhunderten]]''. Horb am Neckar: Geiger, 2009. ISBN 978-3-86595-336-0


== Externe Verweise ==
== Weblinks ==
*[https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=839646142757209&id=736702046384953 Dr. Otto Ritzau], Facebook
*[https://www.facebook.com/permalink.php?story_fbid=839646142757209&id=736702046384953 Dr. Otto Ritzau], Facebook


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