Bearbeiten von „Lorenz Rhodemann“
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Seine Mutter hatte sich mit dem Küster in Niedersachswerfen verheiratet, und als sein Stiefvater starb, verließ Rhodemann ohne Besinnen die Ilfelder Schule und übernahm in seinem Heimatdorf das Küsteramt. Nur dadurch konnte er für seine arme Mutter und seine Geschwister sorgen. Da seine Mutter ein drittes Mal heiratete, konnte er an die Klosterschule zurückgehen, an der er aber bald nicht mehr als Schüler, sondern als Lehrer tätig war. | Seine Mutter hatte sich mit dem Küster in Niedersachswerfen verheiratet, und als sein Stiefvater starb, verließ Rhodemann ohne Besinnen die Ilfelder Schule und übernahm in seinem Heimatdorf das Küsteramt. Nur dadurch konnte er für seine arme Mutter und seine Geschwister sorgen. Da seine Mutter ein drittes Mal heiratete, konnte er an die Klosterschule zurückgehen, an der er aber bald nicht mehr als Schüler, sondern als Lehrer tätig war. | ||
Von 1568 war Rhodemann zuerst Hauslehrer in einigen adligen Häusern. 1571 wurde er Magister an der Universität Rostock und im gleichen Jahr Rektor in Schwerin. 1572 war er als Rektor an der Klosterschule Lüneburg tätig. Hier blieb er mehrere Jahre und fand auch die Ruhe für seine dichterische Begabung. Er schrieb größere gelehrte Werke, die zum Teil auch als Schulbücher genutzt wurden. Seine dichterische Begabung zeigte sich in seinen Versen über historische und heimatliche Stoffe, die dem damaligen Brauch folgend in lateinischer bzw. griechischer Sprache gestaltet wurden. In der „Ilfelder Hercynica" verherrlicht er in 439 schwungvollen Versen | Von 1568 war Rhodemann zuerst Hauslehrer in einigen adligen Häusern. 1571 wurde er Magister an der Universität Rostock und im gleichen Jahr Rektor in Schwerin. 1572 war er als Rektor an der Klosterschule Lüneburg tätig. Hier blieb er mehrere Jahre und fand auch die Ruhe für seine dichterische Begabung. Er schrieb größere gelehrte Werke, die zum Teil auch als Schulbücher genutzt wurden. Seine dichterische Begabung zeigte sich in seinen Versen über historische und heimatliche Stoffe, die dem damaligen Brauch folgend in lateinischer bzw. griechischer Sprache gestaltet wurden. In der „Ilfelder Hercynica" verherrlicht er in 439 schwungvollen Versen seiner Harzer Heimat. In seinem dichterischen Schaffen zeigt sich ein bedeutender Humanist, Dichter und Heimatfreund. | ||
Es waren auch die Verbundenheit mit seiner Heimat und die Freundschaft zu Neander, die ihn 1584 als Rektor an die Klosterschule Walkenried führten, obwohl die dortige Schülerschaft wegen ihres Betragens im übelsten Rufe stand. In Walkenried gab Rhodemann 1589 sein großes Lehrbuch „Paleastina" heraus, welches in griechischen Versen die „Heilige Geschichte von der Schöpfung bis zur Eroberung Konstantinopels durch die Türken" behandelte. Das Buch brachte ihn den Ehrennamen „christlicher Homer" ein. | Es waren auch die Verbundenheit mit seiner Heimat und die Freundschaft zu Neander, die ihn 1584 als Rektor an die Klosterschule Walkenried führten, obwohl die dortige Schülerschaft wegen ihres Betragens im übelsten Rufe stand. In Walkenried gab Rhodemann 1589 sein großes Lehrbuch „Paleastina" heraus, welches in griechischen Versen die „Heilige Geschichte von der Schöpfung bis zur Eroberung Konstantinopels durch die Türken" behandelte. Das Buch brachte ihn den Ehrennamen „christlicher Homer" ein. |