Bearbeiten von „Lenzinmühle

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Die '''Lenzinmühle''' war eine Stein-Schleifmühle (Marmorfabrik) am Fuße des [[Kohnstein|Kohnsteins]]. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war sie eine von mehreren Mühlen entlang der [[Zorge]], die zur Vermahlung von Gipsgestein aus umliegenden Steinbrüchen genutzt wurden. Sie befand sich rund einen Kilometer flußaufwärts der [[Schnabelsmühle]].
Die '''Lenzinmühle''' war ein Stein-Schleifmühle (Marmorfabrik) am Fuße des [[Kohnstein|Kohnsteins]]. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war sie eine von mehreren Mühlen entlang der [[Zorge]], die zur Vermahlung von Gipsgestein aus umliegenden Steinbrüchen genutzt wurden. Sie befand sich rund einen Kilometer flußaufwärts der [[Schnabelsmühle]].


== Geschichte ==
== Geschichte ==
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1938 kauften Albert und Robert Henschel die Lenzinmühle von der Firma Süßmilch & Co., um sie in eine Steinschleiferei umzuwandeln. Sie reinigten das stark renovierungsbedürftige Mühlrad und die Welle und richteten in der ehemaligen Mühle eine Produktion ein, in der eine Vielzahl an Gebrauchs- und Dekorationsgegenständen wie Lampen, Obstschalen oder Aschenbecher aus Gipsstein hergestellt wurden. Der dafür benötigte Gipsstein wurde in einem Steinbruch bei Rüdigsdorf gewonnen. Über einen rund 800 Meter langen Mühlgraben wurde die Mühle mit Wasser aus der Zorge versorgt.
1938 kauften Albert und Robert Henschel die Lenzinmühle von der Firma Süßmilch & Co., um sie in eine Steinschleiferei umzuwandeln. Sie reinigten das stark renovierungsbedürftige Mühlrad und die Welle und richteten in der ehemaligen Mühle eine Produktion ein, in der eine Vielzahl an Gebrauchs- und Dekorationsgegenständen wie Lampen, Obstschalen oder Aschenbecher aus Gipsstein hergestellt wurden. Der dafür benötigte Gipsstein wurde in einem Steinbruch bei Rüdigsdorf gewonnen. Über einen rund 800 Meter langen Mühlgraben wurde die Mühle mit Wasser aus der Zorge versorgt.


Die Henschel'sche Steinschleifmühle bestand jedoch nur für etwa zwei Jahre. 1940/41 kaufte die Wirtschaftliche Forschungsgesellschaft (WiFo), die unter Tarnnamen Rüstungsprojekte durchführte, das Gelände der Firma Süßmilch auf, um dort ein Blockschwefelwerk und eine Zementfabrik zu bauen. Da die kleine Mühle mitten auf dem Gelände lag, musste sie an das Unternehmen abgegeben werden. Henschels konnten als Ausgleich die Wiegersdorfer Mühle erwerben, wohin sie ihre Produktion verlagerten. Der vorherige Besitzer, Bernhard Schunke, erhielt in der Tschechei ein Bauerngrundstück und siedelte 1943 dorthin über.  
Die Hentschel'sche Steinschleifmühle bestand jedoch nur für etwa zwei Jahre. 1940/41 kaufte die Wirtschaftliche Forschungsgesellschaft (WiFo), die unter Tarnnamen Rüstungsprojekte durchführte, das Gelände der Firma Süßmilch auf, um dort ein Blockschwefelwerk und Zementfabrik zu bauen. Da die kleine Mühle mitten auf dem Gelände lag, musste sie an das Unternehmen abgegeben werden. Henschels konnten als Ausgleich die Wiegersdorfer Mühle erwerben, wohin sie ihre Produktion verlagerten. Der vorherige Besitzer, Bernhard Schunke, erhielt in der Tschechei ein Bauerngrundstück und siedelte 1943 dorthin über.  


Heute ist die Lenzinmühle komplett verschwunden. Das Gelände wurde im Zuge des fortschreitenden Tagebaus mit Abraum aufgefüllt. Lediglich der ehemalige Mühlgraben ist stellenweise noch erkennbar.
Heute ist die Lenzinmühle komplett verschwunden. Das Gelände wurde im Zuge des fortschreitenden Tagebaus mit Abraum aufgefüllt. Lediglich der ehemalige Mühlgraben ist stellenweise noch erkennbar.
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