Bearbeiten von „Knappschaftsheilstätte Sülzhayn“
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== Geschichte == | == Geschichte == | ||
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Die Heilstätte wurde auf Initiative der Norddeutschen Knappschaftspensionskasse errichtet, einer Versicherungseinrichtung für Bergleute. Der Vorstand der Kasse hatte bereits am 25. März 1894 in einem Rundschreiben Pläne für eine "Heilstätte für chronisch kranke und rekonvaleszente Versicherte" vorgelegt. Hintergrund war die hohe Sterblichkeit und Invalidität durch Tuberkulose unter den Bergarbeitern. | Die Heilstätte wurde auf Initiative der Norddeutschen Knappschaftspensionskasse errichtet, einer Versicherungseinrichtung für Bergleute. Der Vorstand der Kasse hatte bereits am 25. März 1894 in einem Rundschreiben Pläne für eine "Heilstätte für chronisch kranke und rekonvaleszente Versicherte" vorgelegt. Hintergrund war die hohe Sterblichkeit und Invalidität durch Tuberkulose unter den Bergarbeitern. | ||
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Die Grundsteinlegung erfolgte am 11. August 1896 in Anwesenheit des Aufsichtsrates. Die ersten Patienten konnten im Januar 1898 in provisorisch eingerichteten Räumen aufgenommen werden. Die offizielle Einweihung und Übergabe fand am 15. Oktober 1898 statt. Die Gesamtkosten für den Bau beliefen sich schließlich auf 861.533,46 Mark, hinzu kamen knapp 70.000 Mark für das Inventar. | Die Grundsteinlegung erfolgte am 11. August 1896 in Anwesenheit des Aufsichtsrates. Die ersten Patienten konnten im Januar 1898 in provisorisch eingerichteten Räumen aufgenommen werden. Die offizielle Einweihung und Übergabe fand am 15. Oktober 1898 statt. Die Gesamtkosten für den Bau beliefen sich schließlich auf 861.533,46 Mark, hinzu kamen knapp 70.000 Mark für das Inventar. | ||
In Kriegszeiten diente die Einrichtung auch als Lazarett. In der Sowjetischen Besatzungszone wurde das Haus durch die russische Armee genutzt. Danach diente es wieder der Behandlung von Lungenkranken, deren Zahl nach dem Zweiten Weltkrieg wieder stark angestiegen war. Ende der 1960er Jahre wurde das Haus – aufgrund seiner Nähe zur [[Innerdeutsche Grenze (Kreis Nordhausen)]] zu einem Reha-Zentrum für Querschnittgelähmte. Nach der Wiedervereinigung wurde das Haus weiterhin als Krankenhaus für Querschnittgelähmte verwendet, entsprach aber bei weitem nicht den westlichen Ausstattungsstandards. Als Ersatz wurde in Sülzhayn eine neue Klinik errichtet. | In Kriegszeiten diente die Einrichtung auch als Lazarett. In der Sowjetischen Besatzungszone wurde das Haus durch die russische Armee genutzt. Danach diente es wieder der Behandlung von Lungenkranken, deren Zahl nach dem Zweiten Weltkrieg wieder stark angestiegen war. Ende der 1960er Jahre wurde das Haus – aufgrund seiner Nähe zur [[Innerdeutsche Grenze (Kreis Nordhausen)]] zu einem Reha-Zentrum für Querschnittgelähmte. Nach der Wiedervereinigung wurde das Haus weiterhin als Krankenhaus für Querschnittgelähmte verwendet, entsprach aber bei weitem nicht den westlichen Ausstattungsstandards. Als Ersatz wurde in Sülzhayn eine neue Klinik errichtet. | ||
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== Gebäude == | == Gebäude == | ||
Das Hauptgebäude bestand aus einem Mittelbau und zwei Seitenflügeln mit einer Gesamtlänge von 106 Metern. Die Hauptfront war genau nach Süden ausgerichtet und hatte eine leicht konkave Form. Da das Gelände abschüssig war, musste das Gebäude teilweise auf bis zu 18 Meter hohe Pfeiler gestellt werden. | Das Hauptgebäude bestand aus einem Mittelbau und zwei Seitenflügeln mit einer Gesamtlänge von 106 Metern. Die Hauptfront war genau nach Süden ausgerichtet und hatte eine leicht konkave Form. Da das Gelände abschüssig war, musste das Gebäude teilweise auf bis zu 18 Meter hohe Pfeiler gestellt werden. | ||