Bearbeiten von „Königin-Luise-Schule Nordhausen

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Im Gegensatz zu den schulgeldfreien Volksschulen konnte sich den Schulbesuch nur die städtische bürgerliche Mittel- und Oberschicht leisten. So besuchten im Schuljahr 1918/1919 von 2686 schulpflichtigen Mädchen 2112 die städtischen Volksschulen und die Mädchenmittelschule, aber nur 513 die Höhere Töchterschule, was einen Anteil von 21,3% entsprach. Im Jahr 1926/27 betrug das Schulgeld monatlich für einnheimische Schülerinnen 15 ℛℳ, auswärtige Schülerinnen mussten 25% mehr bezahlen. 1927/28 mussten für einheimische Mädchen bereits 200 ℛℳ jährlich gezahlt werden. Für auswärtige Schülerinnen betrug der Aufschlag 25% mehr. Bei mehreren Geschwistern wurde eine Ermäßigung gewährt. Einige begabte und bedürftige Mädchen erhielten eine Erziehungsbeihilfe aus dem Schulgeldaufkommen. Im Schuljahr 1926/27 waren es z. B. zehn Schülerinnen mit einem Betrag zwischen 200 und 500  ℛℳ, dazu freies Schulgeld. 1927/28 wurde ein Betrag zwischen 100 und 300 ℛℳ, zuzüglich Schulgeldfreiheit, an neun Schülerinnen verteilt.
Im Gegensatz zu den schulgeldfreien Volksschulen konnte sich den Schulbesuch nur die städtische bürgerliche Mittel- und Oberschicht leisten. So besuchten im Schuljahr 1918/1919 von 2686 schulpflichtigen Mädchen 2112 die städtischen Volksschulen und die Mädchenmittelschule, aber nur 513 die Höhere Töchterschule, was einen Anteil von 21,3% entsprach. Im Jahr 1926/27 betrug das Schulgeld monatlich für einnheimische Schülerinnen 15 ℛℳ, auswärtige Schülerinnen mussten 25% mehr bezahlen. 1927/28 mussten für einheimische Mädchen bereits 200 ℛℳ jährlich gezahlt werden. Für auswärtige Schülerinnen betrug der Aufschlag 25% mehr. Bei mehreren Geschwistern wurde eine Ermäßigung gewährt. Einige begabte und bedürftige Mädchen erhielten eine Erziehungsbeihilfe aus dem Schulgeldaufkommen. Im Schuljahr 1926/27 waren es z. B. zehn Schülerinnen mit einem Betrag zwischen 200 und 500  ℛℳ, dazu freies Schulgeld. 1927/28 wurde ein Betrag zwischen 100 und 300 ℛℳ, zuzüglich Schulgeldfreiheit, an neun Schülerinnen verteilt.


Im Jahr 1921 wurde ein schulischer Turn- und Sportverein gegründet. Er bot Schülerinnen der Oberstufe und ehemaligen Schülerinnen der Gelegenheit einmal wöchentlich abends 2 Stunden zu turnen, einmal im Winterhalbjahr zu Lese- und Spielabenden zusammen zu sein und zu wandern. Dem Verein waren sogenannte Jugendriegen angeschlossen, in denen Schülerinnen der unteren Klassen an den schul- und aufgabenfreien Nachmittagen unter der Leitung von Turnlehrerinnen Spiel und Sport pflegen konnten. Im Schuljahr 1931/32 waren 141 Schülerinnen und 51 ehemaligen Schülerinnen Mitglied dieses Turn- und Sportvereins. Geleitet wurde der Verein durch die Oberschullehrerin Hedwig Staepel und die Oberturnlehrerin Elisabeth Seehaus. Sportlich waren die Mädchen sehr erfolgreich. Jährlich nahmen Schülerinnen an den Reichsjugendwettkämpfen des Nordhäuser Jugendpflege-Vereins „Jugendwohl“ im Nordhäuser Stadion teil. Anfang September 1931 gewannen sie dabei zum siebtenmal in Folge einen von der Stadt Nordhausen gestifteten Wanderpreis. Am 14.8.1932 erhielten von 31 angetretenen Vereinsmitgliedern 26 Schülerinnen als Siegerpreis einen Kranz, 6 die Ehrenurkunde des Reichspräsidenten. Eine Schülerin wurde als erfolgreichste Sportlerin des Wettbewerbs mit einer Plakette des Reichsausschusses für Leibesübungen ausgezeichnet.
Im Jahr 1921 wurde ein schulischer Turn- und Sportverein gegründet. Er bot Schülerinnen der Oberstufe und ehemaligen Schülerinnen der Gelegenheit einmal wöchentlich abends 2 Stunden zu turnen, einmal im Winterhalbjahr zu Lese- und Spielabenden zusammen zu sein und zu wandern. Dem Verein waren sogenannte Jugendriegen angeschlossen, in denen Schülerinnen der unteren Klassen an den schul- und aufgabenfreien Nachmittagen unter der Leitung von Turnlehrerinnen Spiel und Sport pflegen konnten. Im Schuljahr 1931/32 waren 141 Schülerinnen und 51 ehemaligen Schülerinnen Mitglied dieses Turn- und Sportvereins. Geleitet wurde der Verein durch die Oberschullehrerin Hedwig Staepel und die Oberturnlehrerin Elisabeth Seehaus. Sportlich waren die Mädchen sehr erfolgreich. Jährlich nahmen Schülerinnen an den Reichsjugendwettkämpfen des Nordhäuser Jugendpflege-Vereins „Jugendwohl“ im Nordhäuser Stadion teil. Anfang September 1931 gewannen sie dabei zum siebten mal in Folge einen von der Stadt Nordhausen gestifteten Wanderpreis. Am 14.8.1932 erhielten von 31 angetretenen Vereinsmitgliedern 26 Schülerinnen als Siegerpreis einen Kranz, 6 die Ehrenurkunde des Reichspräsidenten. Eine Schülerin wurde als erfolgreichste Sportlerin des Wettbewerbs mit einer Plakette des Reichsausschusses für Leibesübungen ausgezeichnet.


Anfang Dezember 1931 wurde an der Schule auch ein naturwissenschaftlicher Verein gegründet.  In alle 2 Wochen stattfindenden Vereinssitzungen beschäftigten sich die Mädchen mit Themen aus Biologie, Erdkunde, Physik und Astronomie. Spaziergänge im Sommer sollten die Kenntnisse über die heimische Tier- und Pflanzenwelt erweitern.  
Anfang Dezember 1931 wurde an der Schule auch ein naturwissenschaftlicher Verein gegründet.  In alle 2 Wochen stattfindenden Vereinssitzungen beschäftigten sich die Mädchen mit Themen aus Biologie, Erdkunde, Physik und Astronomie. Spaziergänge im Sommer sollten die Kenntnisse über die heimische Tier- und Pflanzenwelt erweitern.  
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Am 29. Mai 1927 beteiligte sich die Schule am Festzug zur Jahrtausendfeier der Stadt. Die Schülerinnen waren dabei in der Mode des Empire gekleidet, wie sie zu Zeitpunkt der Gründung der Schule im Jahr 1808 getragen wurde.  
Am 29. Mai 1927 beteiligte sich die Schule am Festzug zur Jahrtausendfeier der Stadt. Die Schülerinnen waren dabei in der Mode des Empire gekleidet, wie sie zu Zeitpunkt der Gründung der Schule im Jahr 1808 getragen wurde.  


Von 1919 bis 1933 bestanden 240 Schülerinnen die Reifeprüfung. Im Jahr 1908 hatte die Schule 15 Klassen, die Höchstzahl war 21. Mit der Anzahl der Klassen sieg auch die Zahl der Lehrkräfte. Ihre Höchstzahl wurde 1928 mit 30 dort tätigen Lehrkräften erreicht. Im Schuljahr 1932/33 wurden Schülerinnen in 18 Klassen unterrichtet.
Von 1919 bis 1933 bestanden 240 Schülerinnen die Reifeprüfung. Im Jahr 1908 hatte die Schule 15 Klassen, die Höchstzahl war 21. Mit der Anzahl der der Klassen sieg auch die Zahl der Lehrkräfte. Ihre Höchstzahl wurde 1928 mit 30 dort tätigen Lehrkräften erreicht. Im Schuljahr 1932/33 wurden Schülerinnen in 18 Klassen unterrichtet.


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