Bearbeiten von „Johannes Kleinspehn

Aus NordhausenWiki
Sie sind nicht angemeldet. Ihre IP-Adresse wird bei Bearbeitungen öffentlich sichtbar.
Wenn Sie ein Konto erstellen oder sich anmelden, bleibt die IP-Adresse verborgen.

Die Bearbeitung kann rückgängig gemacht werden. Bitte prüfe den Vergleich unten, um sicherzustellen, dass du dies tun möchtest, und veröffentliche dann unten deine Änderungen, um die Bearbeitung rückgängig zu machen.

Aktuelle Version Dein Text
Zeile 2: Zeile 2:
|NACHNAME=Kleinspehn
|NACHNAME=Kleinspehn
|VORNAMEN=Johannes
|VORNAMEN=Johannes
|ALTERNATIVNAMEN=
|ANFANGSBUCHSTABE=K
|ALTERNATIVNAMEN= 
|SORTIERUNG=Kleinspehn, Johannes
|SORTIERUNG=Kleinspehn, Johannes
|PERSON=1
|PERSON=1
|KURZBESCHREIBUNG=Journalist, Politiker
|KURZBESCHREIBUNG=Journalist, Politiker
|SONSTIGES=
|GEBURTSDATUM=24. April 1880
|GEBURTSDATUM=geb. 24. April 1880
|GEBURTSORT=in Frankenthal
|GEBURTSORT=in Frankenthal
|STERBEDATUM=gest. 1. Februar 1944
|STERBEDATUM=1. Februar 1944
|STERBEORT=in Konzentrationslager Sachsenhausen
|STERBEORT=in Konzentrationslager Sachsenhausen
|BILD=Johannes Kleinspehn.jpg
|BILD=No image available-de.svg
|BILDBESCHREIBUNG=(undatiert)
|COMMONS=No image available-de.svg
|COMMONS=
|BILDBESCHREIBUNG
|DbNDH=
|SONSTIGES=
|WIKIDATA=Q1697849
|PND=
|PND=
}}
}}
Zeile 24: Zeile 23:
Johannes Kleinspehn besuchte die Volksschule und erlernte den Beruf des Drehers. 1910 ging er nach Nordhausen und wurde wenig später hauptberuflich Redakteur der sozialdemokratischen „[[Nordhäuser Volkszeitung]]“. Im November 1911 erhob die Staatsanwaltschaft zu Nordhausen Anklage gegen Kleinspehn wegen „Pressbeleidigung“.<ref>[[Stadtarchiv Nordhausen]]: [http://www.lesser-stiftung.de/fileadmin/Geschichte/Archive/PDF/79-Findbuch-X.pdf ''Findbuch über die Akten der preußischen Zeit 1802-1945; Bestand X'']. Abgerufen am 23. Oktober 2012.</ref> Im Ersten Weltkrieg wurde die Zeitung mit mehreren Verboten belegt, da Kleinspehn Artikel gegen den Krieg publizierte. Daneben wandte er sich gegen die Burgfriedenspolitik im Reich und gehörte zu den Mitunterzeichnern des Protestschreibens an den Vorstand der SPD.  
Johannes Kleinspehn besuchte die Volksschule und erlernte den Beruf des Drehers. 1910 ging er nach Nordhausen und wurde wenig später hauptberuflich Redakteur der sozialdemokratischen „[[Nordhäuser Volkszeitung]]“. Im November 1911 erhob die Staatsanwaltschaft zu Nordhausen Anklage gegen Kleinspehn wegen „Pressbeleidigung“.<ref>[[Stadtarchiv Nordhausen]]: [http://www.lesser-stiftung.de/fileadmin/Geschichte/Archive/PDF/79-Findbuch-X.pdf ''Findbuch über die Akten der preußischen Zeit 1802-1945; Bestand X'']. Abgerufen am 23. Oktober 2012.</ref> Im Ersten Weltkrieg wurde die Zeitung mit mehreren Verboten belegt, da Kleinspehn Artikel gegen den Krieg publizierte. Daneben wandte er sich gegen die Burgfriedenspolitik im Reich und gehörte zu den Mitunterzeichnern des Protestschreibens an den Vorstand der SPD.  


Nach der Novemberrevolution nahm er am ersten Reichsrätekongreß im Dezember 1918 in Berlin teil und wurde Abgeordneter der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands ([[USPD]]). Zwischen 1919 und 1921 gehörte Kleinspehn der verfassungsgebenden preußischen Landesversammlung und anschließend bis 1933 dem preußischen Landtag an. Im Dezember 1920 trat er der SPD bei und wurde als Kreisvorstand zur führenden Persönlichkeit der Nordhäuser SPD. Die Gegnerschaft der Volkszeitung insbesondere zur NSDAP brachte Kleinspehn eine Beleidigungsklage Adolf Hitlers ein. Kleinspehn wurde im März 1933 verhaftet und nach zwei Monaten wieder freigelassen. Er zog daraufhin nach Berlin, tauchte unter und schloß sich 1936 der SPD-Widerstandsgruppe „Deutsche Volksfront“ um Hermann Brill an. Mit Anfang des Zweiten Weltkrieges wurde er verhaftet und 1940 vom Volksgerichtshof wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach Verbüßung der Haft wurde Kleinspehn ins Konzentrationslager Sachsenhausen überstellt, wo er am 1. Februar 1944 verstarb.
Nach der Novemberrevolution nahm er am ersten Reichsrätekongreß im Dezember 1918 in Berlin teil und wurde Abgeordneter der Unabhängigen Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (USPD). Zwischen 1919 und 1921 gehörte Kleinspehn der verfassungsgebenden preußischen Landesversammlung und anschließend bis 1933 dem preußischen Landtag an. Im Dezember 1920 trat er der SPD bei und wurde als Kreisvorstand zur herausragenden Persönlichkeit der Nordhäuser SPD. Die Gegnerschaft der Volkszeitung insbesondere zur NSDAP brachte ihm eine Beleidigungsklage Adolf Hitlers ein. Kleinspehn wurde im März 1933 verhaftet und nach zwei Monaten wieder freigelassen. Er zog daraufhin nach Berlin, tauchte unter und schloß sich 1936 der SPD-Widerstandsgruppe „Deutsche Volksfront“ um Hermann Brill an. Mit Anfang des Zweiten Weltkrieges wurde er verhaftet und 1940 vom Volksgerichtshof wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt. Nach Verbüßung der Haft wurde Kleinspehn ins Konzentrationslager Sachsenhausen verbracht, wo er am 1. Februar 1944 verstarb.
 
[[Datei:Grabstein Johannes Kleinspehn.jpg|thumb|Ruhestätte auf dem [[Hauptfriedhof]]]]


Sein Grabstein befindet sich auf dem [[Nordhäuser Hauptfriedhof]]. Nach Kleinspehn wurden mehrere Straßen benannt, u. a. die [[Johannes-Kleinspehn-Straße]] in [[Bleicherode]] und [[Nordhausen-Salza]].  
Sein Grabstein befindet sich auf dem [[Nordhäuser Hauptfriedhof]]. Nach Kleinspehn wurden mehrere Straßen benannt, u. a. die [[Johannes-Kleinspehn-Straße]] in [[Bleicherode]] und [[Nordhausen-Salza]].  
Zeile 42: Zeile 39:
[[Kategorie:Politiker]]
[[Kategorie:Politiker]]
[[Kategorie:Journalist]]
[[Kategorie:Journalist]]
[[Kategorie:SPD-Mitglied]]
[[Kategorie:USPD-Mitglied]]
[[Kategorie:Geboren 1880]]
[[Kategorie:Geboren 1880]]
[[Kategorie:Gestorben 1944]]
[[Kategorie:Gestorben 1944]]
Bitte kopiere keine Inhalte, die nicht deine eigenen sind, benutze keine urheberrechtlich geschützten Werke ohne Erlaubnis des Urhebers!
Du gibst uns hiermit deine Zusage, dass du den Text selbst verfasst hast, dass der Text Allgemeingut (public domain) ist, oder dass der Urheber seine Zustimmung gegeben hat. Falls dieser Text bereits woanders veröffentlicht wurde, weise bitte auf der Diskussionsseite darauf hin. Bitte beachte, dass alle NordhausenWiki-Beiträge automatisch unter der „a Creative Commons Attribution-NonCommercial-ShareAlike 3.0 License“ stehen (siehe NordhausenWiki:Urheberrechte für Einzelheiten).
Abbrechen Bearbeitungshilfe (wird in einem neuen Fenster geöffnet)
Abgerufen von NordhausenWiki unter „https://nordhausen-wiki.de/wiki/Johannes_Kleinspehn